Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Akademie der Lüste (German Edition)

Die Akademie der Lüste (German Edition)

Titel: Die Akademie der Lüste (German Edition)
Autoren: Jasmin Eden
Vom Netzwerk:
gewesen: Erst die Entscheidung, gemeinsam mit Michael alles aufzugeben und irgendwo im schönen, aber öden Hinterland eine Frühstückspension aufzumachen, dann der Heiratsantrag, auf den alle, wenn Eileen ehrlich war, schon seit Ewigkeiten gewartet hatten und schlussendlich Jaines große Entdeckung in Michaels kleiner Masturbier-Vorlagen-Schublade.
    Eileen musste sich zurückhalten, um nicht die Augen zu verdrehen. Sie liebte Jaine, wie man eine Freundin nur lieben konnte, und es gab kein Paar, das besser zueinander passte als Jaine und Michael. Aber im Bett hätte es einfach keine ungünstigere Kombination geben können. Jaine, die in Sachen Sex manchmal weniger wusste als eine durchschnittliche Highschool-Schülerin, und Michael, der immer so verdammt darauf bedacht war, seine Jaine zu beschützen, dass er mit allem, was Spaß machte, hinterm Berg hielt. Die beiden standen sich selbst im Weg, und für Eileen war das absolut inakzeptabel.
    Sex war eine wunderbare Sache, die man genießen sollte. Und das würde Jaine auch noch lernen.
    Eileen strich sich die langen Haare aus dem Gesicht und betrat die nächtliche Dreamfair-Anlage. Die Hitze des Tages hatte sich nur ein bisschen abgekühlt, aber der Wind, der vom Meer kam, verschaffte Eileen etwas Erleichterung. Sie trug nur ein weiches Leinenkleid, das sich eng an ihren Körper schmiegte und ideal in dieses Wetter passte. Abwesend lief sie die Wege entlang und sah sich um, neugierig darauf, was diese Anlage für sie bereithalten mochte. Lange musste sie nicht darauf warten – Musik drang an ihr Ohr, erst noch leise, doch je tiefer sie in die Anlage ging, umso lauter wurde sie.
    Eileen folgte den rhythmischen Klängen und spürte, wie der aufreizende Takt ihr in die Beine fuhr. Die Musik war schwer, sinnlich und trug einen Hauch Melancholie in sich – ein Tango.
    Solche Klänge sollten auf einer Hawaii-Insel deplatziert wirken, aber zu Eileens Überraschung passte sie zu der lauen Nacht und dem Rauschen des Meeres. Bald fand sie auch den Ursprung der Musik, die offensichtlich von einer CD oder Kassette aus einer der Hütten kam. Die Vordertür stand offen, und weiches Licht fiel auf den Weg vor der Hütte.
    So leise wie möglich schlich sie näher und warf einen Blick in das Innere der Hütte. Sie wurde von Kerzen beleuchtet, und ein Mann bewegte sich im Innern. Bis auf eine schwarze, eng anliegende Hose aus weichem Stoff war er nackt, und sein Oberkörper glänzte vor Schweiß. Sein Gesicht zeigte einen Ausdruck höchster Konzentration, und jede Bewegung war exakt, während er sich in einer für Eileen unbekannten Choreographie bewegte. Unzählige Spiegel an den Wänden der Hütte warfen sein Bild zurück, und es wirkte, als würden unzählige Männer tanzen. Eileen erkannte ihn, als er eine Drehung machte und sämtliche Muskeln seines Körpers sich anspannten: Es war Morgan.
    Und auch Morgan entdeckte sie, als er sich umdrehte. Er wirkte weitaus weniger überrascht als Eileen. Zu ihrem Bedauern hörte er aber auf zu tanzen und musterte sie. Sein Blick war aufmerksam, aber nicht lästig, auch wenn Eileen förmlich zu spüren glaubte, wie er ihren Körper begutachtete und mit Blicken die Konturen ihrer Kurven nachzeichnete. Sie schauderte unwillkürlich und machte einen Schritt in die Hütte hinein.
    »Ich wollte Sie nicht stören«, erklärte sie so unschuldig wie möglich, auch wenn sie genau wusste, wie der rauchige, sündige Unterton ihrer Stimme auf die meisten Männer wirkte.
    Morgan verzog den Mundwinkel nach oben und deutete mit einer knappen Geste auf die Tanzfläche. »Das tun Sie nicht. Sie kommen mir sogar sehr gelegen.«
    Eileen stützte die Hand auf ihre Hüfte und lächelte. »So? Soll ich Ihnen bei irgendetwas behilflich sein?«
    Er umfasste ihre Hand und zog sie näher. »In der Tat.«
    Der Schwung kam unerwartet, und Eileen verlor das Gleichgewicht – Morgan schien aber damit gerechnet zu haben. Anstatt zu fallen, wurde sie von seinen Armen aufgefangen. Sein Gesicht schob sich in Eileens Blickfeld, und unwillkürlich musste sie ein verschmitztes Grinsen erwidern. »Tanzen Sie?«, fragte er sie.
    Eileen schüttelte den Kopf und ließ sich von ihm aufrichten. Seine Hände blieben jedoch auf ihrem Körper, umfassten ihre Taille und hielten sie nah an seinem erhitzten Körper. »Dann lassen Sie einfach locker und entspannen sich. Ich werde Sie führen.«
    Er umfasste ihre Handgelenke und legte sie sich um den Nacken. »Halt dich fest, Eileen«,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher