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Die Achte Fanfare

Titel: Die Achte Fanfare
Autoren: Jon Land
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Ziel wenigstens zum Teil erreicht. Er würde Barlow den Kode abzwingen, mit dem er die Bomben scharfmachen konnte, und sich endlich rächen.
    Vor ihm machte er die gelbe Masse eines Snowcats im Sturm aus und entspannte sich ein wenig, während er darauf zuhielt. Als er näher kam, sah er, daß der Snowcat sich nicht bewegte. Vielleicht war der Motor ausgefallen, und das Fahrzeug war hier stecken geblieben, womit er noch größere Voraussicht bewiesen hatte, vom Außenposten 10 zu fliehen und hierher zurückzukehren. Erst, nachdem er aus seinem Fahrzeug gesprungen war, erkannte er, daß etwas nicht in Ordnung war.
    Nicht weit von ihm lag, schon vom Schnee bedeckt, gefesselt und geknebelt eins der Besatzungsmitglieder des Snowcats. Er atmete scharf ein und sah sich um. Zwei weitere kleine Hügel waren in allernächster Nähe auszumachen. Er ging erst zu dem einen, dann zu dem zweiten. Drei der Männer aus dem Snowcat lagen hier draußen, doch wo war Barlow?
    Jones sprang zu dem gestohlenen Fahrzeug zurück und holte sein Gewehr heraus. Seine Gedanken galten den Sprengköpfen. Er stürmte voller Panik, ohne vernünftig zu denken, an seinen Männern vorbei und bemerkte die Gestalt in schwerer weißer Schutzkleidung nicht, die sich ihm von hinten näherte.
    »Lassen Sie das Gewehr fallen, Jones«, sagte Mac gerade laut genug, um sich über den Sturm verständlich zu machen. »Ich will Sie nicht töten.«
    Doch Jones wirbelte herum, und Mac sah nur den Stahl des Gewehrlaufs. Mac feuerte aus der M-16, die er aus dem Snowcat mitgenommen hatte, eine Salve ab; er wußte, daß sich Jones niemals lebendig ergeben würde. Der Körper seines Häschers wurde zurückgerissen, und Jones starb zuckend, während ihn schon der Schnee bedeckte, der zu seinem Grab werden würde.

EPILOG
    »Sag mir nur, was ich tun soll«, sagte Lisa Eiseman am Freitagmorgen vor den Benbasset Towers mitten in Manhattan zu Kimberlain.
    »Warte hier im Wagen«, entgegnete er. »Wenn ich in neunzig Minuten nicht zurück bin, rufst du Senator Brooks unter der Nummer an, die ich dir gegeben habe, und richtest es ihm aus.«
    »Daß Jason Benbasset … hier ist.«
    »Er wird es verstehen«, sagte Kimberlain und öffnete die Tür.
    Lisas Hand legte sich sanft auf seine. »Du könntest Brooks jetzt anrufen. Du mußt nicht allein dort hinauf.«
    »Doch, das muß ich.«
    Und mit diesen Worten schritt der Fährmann zum Eingang des großen Bürogebäudes. Er hatte die Wahrheit am Abend zuvor erkannt, eine Ungereimtheit, die sich nur langsam aus der Dunkelheit geschält hatte. Wir haben alle dreiundsechzig Stockwerke der Benbasset Towers durchsucht und nichts gefunden, hatte Zeus ihm versichert. Doch seine Augen verrieten ihm etwas, das dem zuwider sprach: die Benbasset Towers hatten vier undsechzig Stockwerke. Diese obskure Tatsache hatte auch in der Akte über Benbasset gestanden. Irgendwie war ein Stockwerk verloren gegangen … oder getarnt worden.
    Die Stadt New York hatte das Erntedankfest einigermaßen intakt überstanden. Wundersamerweise war die Parade ohne Zwischenfall zu Ende gegangen; es war nur zu einigen Störungen an den U-Bahnhöfen gekommen, die die Polizei hatte absperren müssen. Sämtliche steckengebliebenen Züge waren rechtzeitig evakuiert worden, bevor das Wasser den Tunnel zwischen Manhattan und Brooklyn überflutet hatte. Doch nur aus reinem Glück war eine Katastrophe von schrecklichen Ausmaßen vermieden worden. Die Explosion unter dem East River hatte solch eine Schockwelle erzeugt, daß die beiden letzten Tunnels auf der Manhattan-Seite zusammengebrochen waren, wodurch ein Damm entstanden war, der einen großen Teil des ausfließenden Wassers zurückgehalten hatte. Ansonsten wären ganze Straßenzüge zusammengebrochen, und mit ihnen vielleicht sogar darauf ruhende Wolkenkratzer. Die Tunnels waren über Nacht abgeschottet worden, und die U-Bahn-Linie stand noch immer unter Wasser. Es würde Wochen, wahrscheinlich sogar Monate dauern, bevor der Verkehr wieder normal verlaufen würde. Der Zusammenbruch der U-Bahn stellte zwar auch fast eine Katastrophe dar, die jedoch im Vergleich zu dem, was hätte passieren können, geradezu milde ausgefallen war.
    Was den Außenposten 10 betraf, war beim ersten Abflauen des Sturms eine Luftbrücke installiert worden, doch die eingeflogenen Truppen konnten nur feststellen, daß dort bereits alles gelaufen war.
    »Es muß dort zu einem verteufelten Kampf gekommen sein«, hatte Senator Brooks Kimberlain
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