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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen
Autoren: Jenny Brunder
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dort der Ratsvorsitzende, zumindest, wenn sich das nicht geändert hat. Dort wird man mich anhören, wenn ich mit dem Herrscher der Valdrac als meine Geisel auftauche“, erklärte ich ihnen mein Vorhaben mit einem Grinsen.
    Die Hauptstadt war Tilatu und lag am im Nordwesten von Illios. Es würde ein weiter Weg sein, doch ich war sicher, dass es sich lohnen würde.
    „Bist du dir sicher, dass du das tun willst? Immerhin begibst du dich in die Hand deiner Feinde, wenn du diese Stadt betrittst“, wandte Sandra ein. Mir war zwar bewusst, wie riskant das war, doch es spielte keine Rolle.
    „Es ist eine Sache, die mir am Herzen liegt und die ich machen muss. Aber ich werde es allein tun, denn dieser Gefahr kann ich euch nicht aussetzen“, sprach ich. Kardthog schüttelte den Kopf.
    „Nein, das wirst du ganz sicher nicht alleine tun, wir werden dich begleiten“, bestimmte er. Damit war ich gar nicht einverstanden und wollte noch etwas sagen, doch Sandra kam mir zuvor.
    „Hör zu, meine Liebe, du kannst entweder unsere Begleitung annehmen, oder du wirst dieses Schloss nicht verlassen. Ist das klar?“, sagte sie streng, lächelte mich dann aber an, so gab ich mich geschlagen. Wenn ich ehrlich war, war ich ganz froh, nicht alleine in die Valdracwelt reisen zu müssen.
    Max, der am nächsten Morgen kam, wies ich ihn auf zuallererst zwei Kutschen zu besorgen, die uns nach Tilatu bringen sollten. Dublarone genug hatte ich dafür und so war es auch gar kein Problem. Einen Kutscher hatten wir allerdings nicht, doch war es kein Problem das selbst in die Hand zu nehmen.
    Es dauerte allerdings ein paar Tage, bis alles so weit fertig war, dass wir uns auf die Reise machen konnten.
    Lugi und Silvana waren inzwischen sehr schwach. Sie bettelten nach Blut und schließlich hatte ich ein Einsehen mit ihnen, denn ich brauchte sie ja lebend. Doch sie bekamen nicht, wie erhofft, einen Menschen, dem sie das Blut aussagen durften. Max hatte in der Stadt einiges an Tierblut vom Schlachter besorgt, das wir ihnen einflößten.
    Angewidert und mit viel Fluchen tranken sie es schließlich, nachdem ich ihnen klar gemacht hatte, sie würden nichts anderes bekommen. So verhinderte ich außerdem, dass sie zu Kräften kamen und sich eventuell befreien konnten. Danach knebelten wir sie wieder.
     
     
    Eines Morgens war es so weit: Der Tag der Abreise war gekommen. Kardthog und Dave schleppten gerade Lugi und Silvana zur Kutsche. Jeder kam in eine andere Kutsche, so hatten wir sie besser unter Kontrolle. Nora und Dave stiegen zu Silvana. Rondrian schwang sich auf die Kutsche und nahm die Zügel in die Hand. Den ersten Teil des Weges wollte er übernehmen. Sobald wir allerdings Tilatu näher kamen, würde Dave die Zügel übernehmen müssen, da ein Dwakan, genauso wie ein Nazami, nur Aufsehen erregen würde.
    Ich stieg zu Lugi in die Kutsche und Sandra und Kardthog folgten mir. Max saß auf dem Kutschbock und sollte uns zu unserem Ziel führen. Nach einigem Bitten seinerseits hatte ich mich überreden lassen, ihn mitzunehmen, vor allem weil er den Weg kannte.
    In die Kutschen hatten wir außerdem einen Vorrat an Wasser und Essen gepackt, denn wir wussten nicht, was uns auf unserem Weg alles passieren würde und konnten es nicht riskieren, Hunger leiden zu müssen.
    Ein Wink von mir und wir fuhren los. Mich zurücklehnend blickte ich auf Lugi herab, der mir zu Füßen lag, noch immer gefesselt und hilflos. Wahrscheinlich gefiel ihm diese Demütigung überhaupt nicht, doch ich wusste, dass es für ihn noch wesentlich schlimmer kommen würde, wenn alles so lief, wie ich mir das vorgestellt hatte.
    So fuhren wir die Straße entlang und überquerten nach einiger Zeit den Fluss Tarek. Bis zur ersten Rast verlief unsere Reise ohne Zwischenfälle. Wir waren in der Wildnis und schürten ein Feuer, um etwas zu Essen zuzubereiten. Unsere beiden unfreiwilligen Begleiter legten wir neben das Feuer, sodass wir sie ständig im Auge hatten. Wir überprüften ihre Fesseln regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie nicht in der Lage sein würden sich zu befreien.
    Rondrian und Dave machten sich ans Kochen, während wir anderen ein Nachtlager herrichteten. Es war bereits dunkel, bis wir mit dem Essen beginnen konnten. Ich hatte ein wachsames Auge auf die Umgebung.
    Während die anderen aßen, lief ich umher, um mir die Gegend genauer anzusehen. Als ich wieder zurückkam, hatten Sandra und Kardthog sich schon in der Nähe des Feuers eingekuschelt. Auch Dave machte
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