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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen
Autoren: Jenny Brunder
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lassen. Ich verlange natürlich nicht, dass ihr mit mir kommt“, sprach ich. Ich hoffte allerdings trotzdem auf ihre Hilfe.
    „Du denkst doch nicht, dass wir dich alleine gehen lassen oder?“, meinte Nora.
    „Noch ein paar Valdrac abschlachten? Gern, wann geht’s los?“, brummte Rondrian und steckte sich eine Pfeife an. Er war also ganz wild drauf noch ein paar von ihnen gen Marilan, dem Reich der Toten, zu schicken.
    „Wir werden dir natürlich beistehen.“ Kardthog blickte mir in die Augen. „Allerdings können wir die beiden hier keinesfalls mitnehmen und alleine lassen kommt auch nicht in Frage.“
    Damit hatte er Recht, es wäre viel zu gefährlich gewesen, sie hier im Schloss alleine zu lassen, sollten die Valdrac zurückkehren. Genauso gefährlich wäre es gewesen sie mitzunehmen, denn im Moment waren sie nicht kampfbereit.
    „Dann muss jemand oder besser noch müssen zwei von uns hier bleiben und Wache halten“, fand ich. Die drei dachten nach.
    „Gut, dann bleiben Ron und ich hier. Kardthog kann dich begleiten, ich denke, er kann dir am nützlichsten von uns allen sein“, entschied Nora. Rondrian brummelte irgendwas in seinen Bart, hatte aber dann doch nichts einzuwenden.
    Kardthog warf einen Blick auf Sandra und nickte schließlich.
    „Wann wollen wir loslegen?“, erkundigte er sich. Ich schaute hinaus, es begann gerade, hell zu werden. „Sofort, wenn du fit genug dazu bist“, antwortete ich ihm.
    Er erbat sich noch ein paar Minuten, um sich vorzubereiten und von seiner Freundin zu verabschieden. Ich wies Max an, die Pferde aus dem Wald zu holen und in den Stall zu bringen, außerdem sollte er drei von ihnen für uns bereit machen. Das würde sicher noch einige Minuten dauern und so legte ich mein Kettenhemd und meine Waffen an. Ich wollte gut auf Lugi vorbereitet sein.
     
     
    Als Max die Pferde ausgerüstet hatte, war es schon hell und Kardthog gab Sandra einen letzten Kuss, bevor wir das Schloss verließen. Er hatte sie nicht wecken wollen, sie schlief so friedlich.
    Dave hingegen schlief nicht gerade friedlich, er schnarchte so laut, dass ich mich darüber wunderte, wie Sandra bei diesem Lärm schlafen konnte. Nora behauptete, man gewöhnte sich mit der Zeit daran, was allerdings für mich nur schwer vorstellbar war.
    „Pass gut auf die drei auf“, flüsterte ich Rondrian im Hinausgehen zu und er grinste mich an.
    Max wartete draußen bereits auf uns. Er hatte seinen Kampfstab bei sich, trug allerdings noch ein Schwert der Valdrac bei sich. Er bemerkte meinen Blick und sagte er: „Na irgendwie muss ich sie ja enthaupten können oder?“ Seine Stimme klang entschlossen und ich hoffte für ihn, dass es nicht wieder eine Falle war, denn diesmal würde ich ihm nicht so schnell verzeihen. Kardthog hatte seinen Langbogen im Schloss gelassen, er fand, es wäre nur unnötiges Gepäck und trug nur seine Klinge.
    Wir schwangen uns auf die Pferde und ritten schnell in Richtung Kiduna. Obwohl es ein recht weiter Weg war, ritten wir ohne Pause, sodass wir das kleine Dorf wenig später erreicht hatten.
    Die Straßen des kleinen Dorfs waren leer und alle Fenster waren verriegelt. Ein wenig erstaunt sah ich mich um. Was war denn hier geschehen?
    Max wollte die Pferde in den Stall bringen, doch ich hielt ihn ab. Es war sicherer, wenn sie hier draußen vor dem Haus standen, falls eine schnelle Flucht nötig werden sollte.
    Mit gezogenen Waffen gingen wir zur Tür des Hauses, alles war ruhig, ich konnte kein Geräusch vernehmen.
    „Gibt es einen Hintereingang?“, wollte ich flüsternd von Max wissen. Er nickte und deutete auf die andere Seite des Hauses. Ich sah Kardthog an, er verstand sofort, was ich von ihm wollte. Leise huschte er um das Haus herum und ich bedeutete Max, die Tür zu öffnen.
    Ich ließ ihm den Vortritt, dann folgte ich ihm ins Innere des Hauses.
     
     
    Dort erwartete mich eine Überraschung. Lugi war tatsächlich gekommen, aber anders wie ich erwartet hatte, alleine. Er hielt Tebath ein Messer an den Hals.
    „Keinen Schritt weiter oder der Alte ist tot“, befahl er uns, wir blieben stehen.
    „Sind dir deine Helfer abhandengekommen?“, fragte ich ihn grinsend. Er sah mich herablassend an, offenbar sicher, ihm könne nichts mehr passieren, mit Tebath als Geisel. Doch er wusste nicht, dass ich noch einen Trumpf im Ärmel hatte.
    „Halt dein Maul und legt die Waffen auf den Tisch und zwar ein bisschen plötzlich“, rief er aus. Max sah mich unsicher an, doch ich nickte ihm
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