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Die Abenteuer Des Jonathan Gullible

Die Abenteuer Des Jonathan Gullible

Titel: Die Abenteuer Des Jonathan Gullible
Autoren: Ken Schoolland
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daß kluge Pläne den Menschen aufgezwungen werden
müssen. Die, die Gewalt gegen mich ausüben, werden mein Vertrauen
nicht bekommen.« Wutentbrannt blickte sie auf ihr Haus: »Sie haben
nicht das letzte Mal von mir gehört!«

Kapitel 7 Die zwei Zoologischen Gärten
    Jonathan setzte seinen Weg fort und zerbrach sich den Kopf über
die Gesetze dieser geplagten Insel. Sicher würden die Menschen
nicht mit Regeln leben, die sie unglücklich machen? Es mußte einen
guten Grund dafür geben, den er noch nicht entdeckt hatte. Die
Insel schien ein sehr schöner Ort zum Leben; das Land war so grün
und die Luft weich und warm. Das könnte ein Paradies sein. Jonathan
wanderte ruhiger weiter der Stadt entgegen.
    Plötzlich erreichte er einen Straßenabschnitt mit gewaltigen
Eisenzäunen auf beiden Seiten. Hinter dem rechten Zaun standen
fremdartige Tiere in allen Größen und Formen - Tiger, Zebras, Affen
- mehr als er zählen konnte. Hinter dem anderen Gitter auf der
linken Seite liefen Dutzende Männer und Frauen herum, die alle die
gleichen schwarz-weiß gestreiften Anzüge trugen.
    Der Anblick dieser beiden Gruppen, die sich über die Straße
ansahen, war sehr merkwürdig. Jonathan sah einen Mann in einer
schwarzen Uniform, der einen kurzen Knüppel schwang und zwischen
den verschlossenen Toren Wache hielt.
    »Bitte, mein Herr«, fragte Jonathan höflich, »würden Sie mir
bitte sagen, wozu diese hohen Zäune dienen?«
    Der Wachmann achtete darauf, den Takt seiner Beine und des
Knüppels beizubehalten und antwortete stolz: »Der Zaun dort drüben
ist für unseren Zoo.«
    »Oh«, sagte Jonathan und starrte auf eine Gruppe von Pelztieren
mit Greifschwänzen, die von ihren Käfigwänden sprangen.
    Der Wächter war es gewohnt, mit den einheimischen Kindern
Rundgänge zu machen, und er setzte seinen Vortrag fort: »Wie du
siehst, haben wir eine ausgezeichnete Vielfalt an Tieren in unserem
Zoo. Dort drüben«, zeigte er über die Straße, »haben wir Tiere aus
der ganzen Welt. Diese Zäune halten die Tiere sicher in einem
Platz, in dem die Menschen sie betrachten können.
    Wir können ja nicht zulassen, daß diese fremden Tiere einfach so
herumlaufen und die Gesellschaft mit ihrem widerspenstigen
Verhalten gefährden.«
    »Toll«, rief Jonathan, »es muß Sie ein Vermögen gekostet haben,
alle diese Tiere zu finden, sie von überall her einzuführen und
hier für sie zu sorgen.«
    Der Wächter lächelte Jonathan an und schüttelte seinen Kopf:
»Ich bezahle den Zoo doch nicht selbst. Jeder in der Stadt bezahlt
eine Zoosteuer.«
    »Jeder?« wiederholte Jonathan und dachte an seine leeren
Taschen.
    »Na ja, es gibt einige, die versuchen, ihrer Verantwortung
auszuweichen. Einige unwillige Bürger sagen, sie hätten kein
Interesse, ihr Geld für den Zoo auszugeben. Andere weigern sich,
weil sie meinen, daß Tiere nur in ihrer natürlichen Umgebung
studiert werden dürften.«
    Der Wächter drehte sein Gesicht dem Zaun hinter ihm zu und
klopfte mit seinem Knüppel an das schwere Eisentor. »Wenn sich
diese Bürger weigern, die Zoosteuer zu zahlen, entfernen wir sie
aus ihrer natürlichen Umgebung und bringen sie hierher, sicher
hinter diese Gitter.
    Diese merkwürdigen Menschen können dann hier studiert werden und
sie selbst werden daran gehindert, einfach so herumzulaufen und die
Gesellschaft mit ihrem widerspenstigen Verhalten zu gefährden.«
    Bei all den unglaublichen Dingen drehte sich alles in Jonathans
Kopf. Er verglich die beiden Gruppen hinter den Zäunen und fragte
sich, ob er für die Erhaltung der Wache und der beiden Zoos
bezahlen würde.
    Seine Hände umklammerten die Eisenstäbe, als er die stolzen
Gesichter der Gefangenen in ihren gestreiften Kleidern genau ansah.
Dann drehte er sich um und beobachtete den hochmütigen
Gesichtsausdruck des Wächters, der begonnen hatte, hin und her zu
laufen, und immer noch seinen Knüppel herumwirbelte.
    Jonathan setzte seinen Weg fort und schaute zurück auf die
Zäune. Er fragte sich, wer wohl den größeren Schaden anrichtete:
die Leute innerhalb oder die Leute außerhalb der Zäune.

Kapitel 8 Geld drucken
    Jonathan eilte weiter und kam zu einer großen Steinmauer, deren
dicke hölzerne Tore weit offenstanden. Menschen auf Pferden,
Menschen mit Kisten und Bündeln und Menschen, die alle Arten von
Wagen und Karren fuhren, passierten den Torweg, der ins Innere der
Stadt führte. Jonathan zog seine Schultern gerade, wischte sich den
Staub von seinen zerrissenen Kleidern und lief
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