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Die 7 Suenden

Die 7 Suenden

Titel: Die 7 Suenden
Autoren: James Patterson
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die Jablonskys und die Chus«, sagte Rich. Dann rammte er Vetter die Stiefelspitze in die Eingeweide.
    »Und der da, du Abschaum. Der war für mich .«

120
    Conklin und ich hatten uns mit feuchten Papiertüchern das Gesicht abgewischt, aber der Gestank des Feuers und des Todes haftete uns nach wie vor an. Jacobi stand in Windrichtung und sagte: »Ihr stinkt, als würdet ihr direkt aus der Kanalisation kommen.«
    Ich bedankte mich herzlich, aber meine Gedanken waren ganz woanders.
    Zwei Straßenzüge weiter war ein wütendes Feuer gerade dabei, das Haus der Vetters in Schutt und Asche zu verwandeln. Vielleicht hätten wir darin noch irgendwelche Indizien finden können, irgendetwas, das Hans Vetter und Brett Atkinson mit den Brandstiftungsmorden in Verbindung brachte.
    Aber jetzt war das alles vernichtet.
    Wir standen vor dem Haus, das der tote Brett Atkinson gemeinsam mit seinen Eltern bewohnt hatte. Es war ein hoch aufragender, zeitgenössischer Bau mit freitragenden Balkonen und einem fantastischen Fernblick. Hier wohnten sehr, sehr reiche Menschen.
    Hawks Eltern, Mr. und Mrs. Atkinson, hatten auf wiederholtes Klopfen der Streifenbeamten nicht reagiert, waren nie ans Telefon gegangen, und ihr Sohn lag immer noch als anonymer Leichnam in der Leichenhalle. Eine Befragung der Nachbarn hatte ergeben, dass die Atkinsons seit Tagen von niemandem mehr gesehen worden waren, dass sie aber auch niemandem Bescheid gesagt hatten, dass sie verreisen wollten.
    Die Motoren ihrer Autos waren kalt. Im Briefkasten befand sich etliche Tage alte Post, und der Typ, der bei unserer Ankunft aufgehört hatte, seinen Rasen zu mähen, sagte,
dass er Perry und Moira Atkinson schon während der ganzen Woche nicht gesehen hatte.
    Während wir das Haus der Vetters komplett abschreiben konnten, hatte ich immer noch Hoffnung, dass bei den Atkinsons vielleicht Beweise für die grässlichen Taten dieser beiden jungen Männer zu finden waren. Fünfunddreißig Minuten waren vergangen, seit Jacobi bei Tracchio telefonisch einen Durchsuchungsbefehl angefordert hatte.
    In der Zwischenzeit hatte Cindy sich bei mir gemeldet und gesagt, dass sie zusammen mit einer Handvoll Fernseh Übertragungswagen vor der Barrikade am oberen Ende der Straße stand. Conklin schob sich eine mit Blut verkrustete Haarsträhne aus der Stirn und sagte zu Jacobi: »Also, wenn das hier kein Fall von Gefahr im Verzug ist, dann weiß ich auch nicht.«
    Jacobi knurrte: »Ganz ruhig, Conklin. Kapiert? Wenn wir hier Mist bauen, dann sind wir so gut wie tot. Ich werde in Pension geschickt, und ihr beide bewacht in Zukunft Geldtransporter. Wenn ihr Glück habt.«
    Fünfzehn weitere Minuten krochen ins Land.
    Gerade als ich einfach behaupten wollte, ich hätte Leichengeruch wahrgenommen, kam eine Mitarbeiterin der Bezirksstaatsanwaltschaft in einem schrottreifen Chevy angefahren. Eine halbe Sekunde bevor Conklin das Vorderfenster des Atkinson-Anwesens mit einem Wagenheber in Stücke schlug, kam sie den Gartenweg entlanggerannt.

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    Bei den Atkinsons sah es aus wie in einem Museum. Kilometerlange, blitzblanke Hartholzböden und riesige moderne Gemälde an zwei Stockwerke hohen, weißen Wänden. Wenn wir einen Raum betraten, ging automatisch das Licht an.
    Es wirkte wie ein Museum nach Besucherschluss: Es war niemand zu Hause.
    Und es war unheimlich. Keine Haustiere, keine Zeitungen oder Zeitschriften, kein Geschirr in der Spüle, und abgesehen von den Vorräten im Kühlschrank und den feinsäuberlich geordneten Kleidungsstücken in den Schränken gab es auch kaum Anzeichen dafür, dass hier jemals jemand gewohnt hatte.
    So lange, bis wir in einem weit vom Elternschlafzimmer entfernten Flügel des Hauses auf Hawks Zimmer stießen.
    Es war groß und hell, und die Fenster boten einen freien Blick nach Westen, über die Berge hinweg. Das Bett war das Unauffälligste im ganzen Zimmer. Es war ein Einzelbett mit einfacher, blauer Tagesdecke, Lautsprecherboxen links und rechts sowie einem Kopfhörer, der an eine Stereoanlage angeschlossen war. An der einen Längswand war eine lang gezogene Resopalplatte montiert. Darauf standen diverse Computer, Bildschirme und hochwertige Laserdrucker, während die benachbarte Wand dick mit Kork überzogen war.
    Daran hingen Pidges Zeichnungen, mit Reißzwecken befestigt. Viele davon hatte ich schon in den Sieben Sünden gesehen. Andere jedoch waren neu, und es sah ganz danach aus, als wären das bereits Entwürfe für einen zweiten Bilderroman.

    »Ich
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