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Diamantenjagd

Diamantenjagd

Titel: Diamantenjagd
Autoren: Boris Pfeiffer
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an dem Draht. Dabei hörten die drei ??? ein leises Schaben.  Peter wurde blass. »Just, manchmal bist du mir fast unheimlich. Du hast wirklich die absolute Nase für Geheimnisse.«
    »Und für Kirschkuchen«, Justus kicherte. Dann zog er den Draht ganz heraus. An seinem Ende hing ein altes, fest verschnürtes Ledersäckchen. Ungläubig sahen die drei ??? es an.
    »Los, mach schon auf«, drängte Peter.  Justus nahm das Säckchen und band es auf. Dann drehte er es langsam um. Aus dem Inneren kullerten einige geschliffene zartrosa und violette Steine.
    »Was ist das denn?« Bob nahm einen der Steine in die Hand. »Die sehen ja aus wie Edelsteine.«  Justus nahm ebenfalls einen der Steine und hielt ihn ans Licht. »Du hast Recht, Bob. Wie schön sie leuchten!«  Peter schluckte. »Ihr meint, das sind Diamanten?  Das gibt es doch gar nicht.«

    Justus zuckte die Schultern. »Andererseits lässt sich unser Fund hier nicht von der Hand weisen.  Und deine Wette hast du hiermit offiziell verloren.«  Bob grinste und besah sich den Beutel erneut.
    »Da ist noch etwas«, rief er und zog ein Blatt Papier hervor. Langsam entfaltete er es. Es war eine alte Zeitungsseite. Er hielt sie seinen Freunden hin.

    »7. November 1902«, las Bob überrascht vor.  Dann schluckte er. »Das ist ein Bericht über Fred Firemen. Sogar mit Foto. Seht mal, das ist Fred auf dem Marktplatz. Der echte Fred! Das ist der Bericht über das Feuer in Rocky Beach.« Bob breitete das Blatt behutsam aus. »Hier hat jemand was mit der Hand an den Rand geschrieben.« Mühsam entzifferte er die Buchstaben. »Für den besten und aufrichtigsten Feuerwehrmann der Welt.«
    »Mann«, stöhnte Justus. »Was immer auch das zu bedeuten hat, eins ist klar: Wir sind seit eben einem Geheimnis auf der Spur, dessen Ursprünge über hundert Jahre zurückliegen! Und wir müssen unbedingt rausfinden, was das für Steine sind und warum sie in der Statue versteckt sind!«

Edelsteinkunde
    Wie immer, wenn es darum ging, etwas zu recher-chieren, war die Aufgabe Bob zugefallen. Bob liebte es, in Büchern und im Internet herumzustöbern.  Er hatte die Edelsteine abgezeichnet und war mit seiner Zeichnung in die Stadtbibliothek gelaufen.  Miss Bennett, die Bibliothekarin, erkannte ihn schon von weitem. »Bob, schön dich zu sehen.  Nach was stöberst du denn heute? Wieder mal nach den größten Kuckucksuhren der Welt oder den berühmtesten Schokoladenrezepten?«  Bob lachte. »Nein, heute bin auf der Suche nach Edelsteinen und Diamanten.«  Miss Bennett staunte. »Da denkt man immer, die Jugend interessiere sich nur noch für Computerspiele und solchen Krimskrams. Aber dann kommt Bob Andrews und stellt die Ansichten einer jungen Bibliothekarin wieder einmal völlig auf den Kopf.  Einfach wunderbar! Bücher zur Edelsteinkunde findest du da hinten.«  Bob nickte. »Ich weiß, bei Geologie und Mineralien.«  Miss Bennett lächelte erfreut. »Wenn du irgendwann später mal Geld brauchst und einen guten Job suchst, kannst du jederzeit bei mir in der Bibliothek arbeiten. Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand sonst in Rocky Beach so gut hier auskennt wie du.«  Bob lächelte geschmeichelt. Er zog seine Zeichnung hervor und ging an das Regal mit den Mineralienbüchern.  Dann fing er an, die Bände durchzublättern. Es war kaum zu glauben, wie viele Edelsteine es gab.  Von Achat bis Zitrin reichten die Namen.  Nach einer Stunde Arbeit hielt er inne. Vor ihm, auf Seite 267 eines großen Edelsteinlexikons, prangte auf einem Foto ein sauber geschliffener violetter Stein. Bob verglich ihn mit der Zeichnung.  Es war eindeutig derselbe Stein wie er ihn gezeichnet hatte. ›Kunzit‹ stand in Fettschrift über dem dazugehörigen Artikel. Er war fündig geworden!  Bob las den Artikel in Ruhe durch. Dann schnappte er nach Luft. Das war ja geradezu unglaublich!  Mit dem Buch in der Hand lief Bob nach vorne.
    »Miss Benett, können Sie mir diese Seite kopieren?«
    »Aber klar, für dich ist es sogar umsonst.« Miss Bennett nahm das Lexikon und legte es auf den Kopierer. »Und woher stammt dein Interesse an Edelsteinen? Hast du eine Mine entdeckt?«  Bob lächelte. »Nein, aber wenn ich eine finde, bekommen Sie den ersten Stein.«
    »Oh«, Miss Bennett errötete. Sie gab Bob die Kopie. »Das Buch stelle ich schon zurück.«  Bob verabschiedete sich. Draußen schwang er sich auf sein Rad. Wie war das nur möglich? Und was hatte es zu bedeuten? Seine Gedanken schwirrten ihm
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