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Diamanten fuer die Braut

Diamanten fuer die Braut

Titel: Diamanten fuer die Braut
Autoren: Lee Wilkinson
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geschoben hatte. Sie stellte ihre Umhängetasche ab und hielt die vor Kälte klammen und fast gefühllosen Hände näher ans Feuer.
    „Ihre Füße werden schneller warm, wenn Sie die Schuhe ausziehen“, sagte Joel. Sanft zog er ihr die Stiefel aus und begann, ihre Füße zwischen den Händen zu reiben.
    Die Berührung und das Gefühl, umsorgt zu werden, ließen Bethanys Herz schneller schlagen. Sie betrachtete Joels dichtes Haar, in dem noch immer winzige Wassertröpfchen hingen. Am liebsten hätte sie seinen Kopf umfasst und an ihre Brust gezogen. Trotz seines hellen Haars hatte er einen olivfarbenen Teint – und ein Lächeln, das ihr den Atem raubte. Als er sie jetzt ansah, stellte sie fest, dass seine faszinierenden Augen silbergrün waren.
    „Besser?“, fragte er.
    „Ja, viel besser, danke“, erwiderte sie mit leicht heiserer Stimme.
    „Gut.“ Joel stand auf, denn der Hausmeister war zurückgekommen, in der einen Hand eine Taschenlampe und in der anderen eine Plastiktüte. Beides stellte er auf dem Küchentresen ab. „Hier ist alles, was Sie brauchen. Der Herd wird mit Flaschengas betrieben. Kessel und Geschirr finden Sie im Schrank.“
    „Vielen Dank“, sagte Joel. „Gute Nacht!“
    Der Mann schnaufte nur schwer, drehte sich um und schlurfte hinaus.
    Bethany freute sich darauf, etwas Heißes zu trinken. Doch als sie aufstehen wollte, befahl Joel: „Bleiben Sie sitzen, und wärmen Sie sich auf. Ich werde für ein Sandwich und Getränke sorgen.“
    Devlin hätte sich hingesetzt und von mir bedienen lassen, dachte Bethany. Joel dagegen hatte es gar nicht nötig, auf diese Art zu beweisen, dass er ein richtiger Mann war.
    Er stellte den Teekessel auf den Herd, zündete das Gas an und nahm zwei Becher aus dem Schrank. Nachdem er die Vorhänge zugezogen hatte, packte er den Inhalt der Plastiktüte aus. Ein Glas löslicher Kaffee, eine Tüte Milch, Margarine, eine Packung Käse und ein kleiner Laib Brot kamen zum Vorschein.
    „Kein Festmahl, aber ausreichend, sofern Sie Käse und ungesüßten Kaffee mögen“, stellte er fest.
    „Das tue ich“, erwiderte Bethany.
    Das Lächeln, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete, ließ sie erschauern. „Dann sehe ich keinerlei Probleme.“
    Als der Kessel zu flöten begann, brühte Joel den Kaffee auf und reichte ihr einen gefüllten Becher.
    Dankbar trank sie einen Schluck von dem heißen Getränk und sah zu, wie Joel einen Teller mit Sandwiches zubereitete und diesen zusammen mit zwei kleineren Tellern auf einen niedrigen Tisch stellte. Dann setzte er sich zu ihr ans Feuerund reichte ihr den Sandwichteller.
    „Ich habe keinen großen Hunger“, sagte Bethany. Aber als Joel sie auffordernd ansah, nahm sie schließlich doch ein Sandwich.
    „Schon viel besser.“ Er lächelte sie an, sodass sie seine blendend weißen Zähne sehen konnte.
    Bethany genoss die einfache Mahlzeit. Doch noch viel mehr genoss sie es, mit dem Mann am Kamin zu sitzen und zu essen, dem schon seit so vielen Jahren ihr Herz gehörte. Es war fast zu schön, um wahr zu sein.

2. KAPITEL
    „Mehr?“, fragte Joel, als der Teller leer war.
    Bethany schüttelte den Kopf und seufzte zufrieden.
    „Ich hatte schon befürchtet, Sie wären zu nervös, um etwas zu essen.“
    „Nervös? Weshalb?“
    „Wegen der Aussicht, die Nacht mit einem wildfremden Mann zu verbringen.“
    Bethany hatte Angst, Joel zu sagen, dass er gar kein Fremder für sie war. Denn dann würde er sie womöglich für verrückt halten.
    Sie erwiderte: „Ich … ich bin überhaupt nicht nervös.“
    „Was führt Sie eigentlich in diese Gegend?“, fragte Joel.
    „Ich bin geschäftlich hier unterwegs.“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, fiel ihr plötzlich Tony ein. Sie nahm ihr Handy aus ihrer Tasche und erklärte: „Ich muss Tony Bescheid geben, dass ich heute Abend nicht mehr ins Dundale Inn zurückkommen werde.“
    „Hier gibt es leider keinen Empfang. Außerdem würde ihm die Nachricht, dass wir hier gemeinsam gestrandet sind und nur ein Bett zur Verfügung haben, sicher eine schlaflose Nacht bereiten.“
    „Bestimmt nicht“, erwiderte Bethany. „Tony ist mein Chef.“
    „Ich verstehe“, sagte Joel in einem Ton, der verriet, dass er nichts verstand.
    „Ich … ich meine, er ist nicht mein Freund.“
    „Wie dem auch sei: Wenn er auch nur ein bisschen Verstand hat, wird er an einem solchen Abend ohnehin nicht mit Ihrer Rückkehr rechnen.“
    Bethany schob das Handy in ihre Tasche.
    Joel streckte seine langen
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