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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne
Autoren: Graham McNeill
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kniete sich neben ihr hin, um das große Behältnis gerade zu halten. So
wie fast alles, was für die Astartes hergestellt wurde, war auch diese Vase für
die Hände von Sterblichen viel zu groß und schwer — jetzt natürlich umso mehr,
da sie mit Wasser gefüllt war.
    »Ich würde ja zu gern lesen,
was du bislang alles zusammen-getragen hast«, sagte er.
    »Aber natürlich, Lemuel«,
erwiderte sie und lächelte ihn so strahlend an, dass ihm das Herz stockte.
    »Und was glaubt ihr, wohin
Ahriman gegangen ist?«, fragte Camille in die Runde.
    »Ich glaube, ich weiß es«,
erwiderte Lemuel und grinste verschwörerisch. »Wollt ihr mitkommen und
nachsehen?«
     
    Die Sekhmet, der Scarab Occult,
Magnus' Veteranen es war gleich, welchen Namen man ihnen gab, er zeugte immer
von eifrigem Stolz und Hingabe. Diese Veteranen, von denen keiner einen
Dienstgrad unterhalb des Philosophus aufwies — dem letzten Kultdienstgrad, den
ein Krieger innehaben konnte, bevor er dem Dominus Limbus gegenübertrat —,
waren die besten und klügsten der Legion. Nachdem sie ihre Vorlieben und
Abneigungen hinter sich gelassen, sich ihrer Sterblichkeit widersetzt und ihre
Vorstellung vom Selbst analysiert hatten, kämpften diese Krieger nun mit
vollkommener innerer Ruhe.
    Der Khan hatte sie als
Automaten bezeichnet, Russ sprach ihnen ihren Kampfgeist ab, und Ferrus Manus
verglich sie mit Robotern.
    Da er von seinem Primarchen
etliche Geschichten über den Meister der Iron Hands gehört hatte, vermutete
Ahriman, dass Letzteres als Kompliment zu verstehen war.
    In die ausladenden
Terminator-Rüstungen in poliertem Karmesin-rot gehüllt, marschierten die
Sekhmet über die Salzebene in Richtung der Ausläufer des Bergs. Ahriman spürte
die Gegenwart seines Schutzgeists über ihm, und er bemerkte dessen Unbehagen,
da sie sich mit jedem Schritt etwas mehr der psionischen Leere näherten, die hinter
den Totensteinen begann.
    Phosis T'kar und Hathor Maat
marschierten an seiner Seite, jeder mit zielstrebigen, entschlossenen
Schritten. Die schimmernden Formen der Schutzgeister schossen über ihnen durch
die Luft wie nervöse Fischschwärme, die die Nähe eines Jägers witterten. So wie
Aaetpio fürchteten sich auch die Schutzgeister seiner übrigen Krieger und
Hauptleute vor der Leere, die im Berg auf sie wartete.
    Für jemanden, der nicht über
Äthersicht verfügte, waren die Schutzgeister unsichtbar, aber für die Thousand
Sons, die die Fähigkeit besaßen, bildeten sie ein strahlendes Bild von
ausgesuchter Schönheit. Aaetpio diente Ahriman bereits seit fast einem
Jahrhundert immer noch treu, seine Form war unbeständig und wunderschön, ein
Bild aus Augen und sich ewig drehenden Rädern aus Licht. Utipa war ein
dickköpfiges Wesen aus formloser Energie, so aufbrausend wie Phosis T'kar,
während Paeoc an einen aus einer Million goldener Sonnen geschaffenen Adler
erinnerte, so eitel und stolz wie Hathor Maat.
    Anfangs hatte Ahriman sie für
Engel gehalten, doch das war ein altes Wort, ein Wort, das von jenen, die sich mit
den Mysterien des Äthers beschäftigten, als zu gefühlsbetont, als zu eng mit
Vor-stellungen von göttlichen Wesen verbunden abgelehnt wurde.
    Schutzgeister waren nichts
weiter als Fragmente des Urtümlichen Schöpfers, denen von denjenigen Form und
Funktion gegeben worden war, die die Macht besaßen, sie ihrem Willen zu
unterwerfen.
    Für einen Moment verband er
seine Gedanken mit denen von Aaetpio. Falls Magnus tatsächlich in
Schwierigkeiten steckte, würden sie das ohne die Sicht und die Hilfe der
Schutzgeister machen müssen.
    Auch wenn er in seinen
Weissagungen nichts Greifbares gefunden hatte, sagte Ahrimans Intuition ihm,
dass irgendetwas nicht stimmte. Als Magister Templi sämtlicher Kulte auf
Prospero lehrte er allen, dass die Intuition ein mindestens so wichtiges
Werkzeug war wie das direkte Bild, um die Bedeutung aus den Strömungen
herausfiltern zu können.
    Ahriman vermutete
Schwierigkeiten, während sich Phosis T'kar und Hathor Maat sogar danach
sehnten.
     
    Drei Monate zuvor war die 28.
Expedition nach Aghoru gekommen. Die offizielle Bezeichnung der Welt lautete nach
den Aufzeichnungen des Kriegsrats Achtundzwanzig-Fünfzehn, aber innerhalb der
XV. Legion benutzte niemand diesen Namen. Nach der erfolgreichen Unterwerfung
von Achtundzwanzig-Fünfzehn gerieten sie vom Großen Ozean in ein System voller
toter Welten, völlig ohne Leben und gänzlich verlassen.
    Es fanden sich Hinweise darauf,
dass hier einmal Leben
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