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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne
Autoren: Graham McNeill
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titanischen Blöcken mit merkwürdigen Winkeln und unmöglichen
Perspektiven zusammensetzte.
    Als der Regen aus Staub und
Steinen endete, kamen die Thousand Sons am Fuß der eigenartigen Schöpfung
zusammen, von der sie alle wussten, dass keine Naturgewalt ein so grandioses
Bauwerk geschaffen haben konnte. Leuchtendes Feuer umgab den fernen Gipfel
dieses Bergs, der in seiner Gesamtheit von einem schimmernden blauen Licht
umgeben war, so als würden Blitze die Tunnel im Inneren erfüllen wie Blut ein
Kreislaufsystem.
    Eine leuchtende Form kam vom
Gipfel herab, eine wabernde, unbestimmte Form, die in das Licht der Sterne gehüllt
war und die die Macht unendlicher Möglichkeiten ausstrahlte. Strahlende Flügel
aus schimmerndem ätherischem Licht breiteten sich auf dem Rücken der Figur aus,
und auf einmal knieten sich alle Thousand Sons hin, als das Licht ihres Vaters
sie erfasste.
    Magnus landete sanft vor seinen
Söhnen, die ihn nur ungläubig anstarrten, während sein Licht die trostlose Dunkelheit
dieser Welt erhellte. Dies war keine stoffliche Hülle eines Energiekörpers, wie
sie der Primarch trug, wenn er sich in ihrer Mitte bewegte. Dies war ein Körper
aus Licht, der auch jenseits der Grenzen des Großen Ozeans existieren konnte.
Magnus hatte das Fleisch geopfert, das seine Essenz beherbergt hatte, und dabei
war er zugleich in eine höher entwickelte Form aufgestiegen eine Form, die
weder die Beschränkungen der Sterblichkeit noch die Grenzen der Realität
kannte.
    »Meine Söhne«, sagte Magnus
müde und resigniert, »willkommen auf dem Planeten der Hexenmeister.«
     
    Zeit war verstrichen.
    Ob Jahrhunderte oder nur Tage —
wer kann das schon sagen?
    Vielleicht beides und keines
von beidem zugleich.
    Ich kann nicht sagen, wie viel
Zeit verstrichen ist, seit wir hergekommen sind, denn ich bin zu der
Einstellung gelangt, dass solche Konzepte bedeutungslos sind. Ich weiß nur,
dass sich alles massiv verschlechtert hat, seit der Obsidianturm in all seiner
Hässlichkeit aus der Erde hervorgekommen ist. Manche sagen, wir hätten gar
nicht wissen können, dass diese Welt ihr Übel gegen uns richten würde, aber ich
sage dazu nur: Wie konnten wir das nicht wissen?
    Hathor Maat befürchtet das
Schlimmste, aber ich muss gestehen, auch ich leide unter der albtraumhaften
Angst, dass aus mir eines Tages weniger als nichts werden könnte, eine
zurückentwickelte Kreatur, die nichts mehr von dem Mann hat, der ich einmal
war.
    Einige begrüßen sogar diese
neuen Formen, da sie sie für ein Zeichen der Gunst halten.
    Was für Narren sie doch sind.
    Es hat sich in unseren Reihen
immer weiter ausgebreitet, und seit Magnus uns von Prospero weggebracht hat,
sind zweiundsiebzig weitere Krieger von der Fleischwandlung befallen worden.
Magnus hat uns retten wollen, daran besteht kein Zweifel, aber dass wir hier
gelandet sind, ist kein Zufall. Dieser Planet hat auf uns gewartet, er wurde
für uns von einer Intelligenz vorbereitet, die größer ist als alles, was ein
Primarch oder ein Sterblicher verstehen kann.
    Magnus verbringt die ganze Zeit
in seinem schwarzen Turm und starrt in die Tiefen des Großen Ozeans, immer auf
der Suche nach einem Zeichen dafür, dass sein Handeln richtig war.
    Er wird nichts finden, weil es
nichts zu finden gibt.
    Dabei hat er eigentlich gar
nicht aus eigenem Antrieb gehandelt, denn er hat das oberste Gebot aller
Mysterien vergessen.
    Sein Ehrgeiz und sein Hochmut
haben ihn blind gemacht für seine Fehler und für die Tatsache, dass es da
draußen immer noch jemanden gibt, der noch stärker und mächtiger ist.
    Ich werde diesen Fehler nicht
begehen.
    Aber wir sind nach wie vor
Geschöpfe des Fleisches, und wir neigen dazu, unsere Fehler zu wiederholen,
deshalb habe ich mich mit Neinsagern umgeben, die mir helfen sollen, meine
Arroganz im Zaum zu halten.
    Die Blutlinie der Thousand Sons
wurde aus der Macht geboren, die um uns herum ihre Blüten treibt. Uns wurde
Gelegenheit gegeben, zusammenzukommen und das Wissen über eine verborgene Welt
weiterzugeben, aber diese großartigste aller Chancen haben wir ungenutzt
gelassen.
    Es gibt einige in den
Überresten der Legion, die der Ansicht sind, dass sich die Mächte des Großen
Ozeans niemals beherrschen lassen werden und dass unser Schicksal der
deutlichste Beweis für diese Tatsache ist.
    Sie sind im Irrtum.
    Diese Welt ist voller
Potenzial, auch wenn das gefährlich ist.
    Sobald ich den Pfad betreten
habe, von dem ich glaube, dass er uns vor unserem
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