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Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Titel: Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen
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nie etwas von deiner Zwillingsschwester.«
    »Nun, ich habe sie angerufen … und sie hat Zeit, ist gerade ›zwischen zwei Gigs‹, was immer das heißen mag.« Freya verzog die Lippen zu einem Grinsen.
    Auf der hinteren Veranda ihrer kleinen Remise waren Stiefelschritte zu hören. Val blickte hoch und sah Slade, gefolgt von Bo, durch die Fliegengittertür marschieren. »Du hast eine Entscheidung gefällt, hab ich recht?«, fragte er sie, und seine blauen Augen sprühten vor Temperament. »Wir geben unserer Ehe noch eine Chance?«
    Val musste lachen. »Ich denke schon. Wenn du dich anständig benimmst.«
    »Gut«, sagte Freya. »Dann reden wir am Jahresende darüber, ob ich dir deinen Anteil auszahlen soll – je nachdem, wo du dann stehst.«
    »Na, hinter dem Herd natürlich, mit kugelrundem Bauch«, sagte Slade und lachte über seinen eigenen Scherz.
    »Bist du dir da so sicher?«, fragte Val.
    »Das mit dem kugelrunden Bauch klingt gut.«
    »Hm. Vielleicht. Aber ich sollte wohl erst einmal meinen Gips loswerden.«
    »Der ist doch sexy.« Slade holte ihren Rollenkoffer aus dem Schlafzimmer. »Ich stand schon immer auf Klumpfüße!«
    »Jetzt reicht’s aber!«, rief Freya.
    »Der treibt mich noch in den Wahnsinn«, sagte Valerie seufzend, als Slade wieder zur Tür hinausging. »Danke für alles.«
    »Ach, wofür denn? Immerhin haben uns die schrecklichen Ereignisse zu trauriger Berühmtheit verholfen, was ordentlich das Geschäft angekurbelt hat. So pervers es auch ist, ich musste sogar Gästen absagen. Wir sind für den Rest des Sommers ausgebucht, obwohl hier dann nicht gerade Hochsaison ist.«
    »Ich werde dich vermissen«, sagte Valerie von Herzen.
    »Ich dich auch. Ich lasse alles unverändert, solange Sarah hier ist. Aber« – sie drohte Val mit dem Finger – »wenn du mir jemals sagst, dass du nicht zurückkommst, stelle ich dein ganzes Zeug ins Internet und verkaufe es. Ich werde dein Häuschen in eine Ferienwohnung verwandeln – damit kann ich ein Vermögen machen!« Bei dieser Aussicht hellte sich ihr Blick auf.
    »Ich hab’s mir gerade überlegt. Ich werde dich ganz und gar nicht vermissen.«
    Sie lachten und umarmten sich, dann rief Val nach Slade, humpelte mit seiner Hilfe aus ihrem kleinen Haus und stieg in den Pick-up. Bo sprang ihr hinterher und quetschte sich zwischen sie und Slade.
    Sie würden einen Neuanfang wagen, die ausgefransten Fäden ihrer Ehe wieder zusammenknüpfen.
    Slade ließ den Motor an und bog auf die Straße.
    Sie wollten auf die Ranch in Bad Luck, Texas, zurückkehren und alles Gewesene hinter sich lassen.
    Val schloss die Augen und betete, dass das funktionierte. Sie fühlte, wie Slade eine Hand auf ihre legte, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
    »Es wird schon schiefgehen«, sagte er mit seinem Cowboygrinsen. »Warten wir’s einfach ab.«
    In der Ferne klangen Glocken durch die Sommerluft und läuteten den Rest ihres Lebens ein.
     
    »Dann ist der Fall jetzt also abgeschlossen?«, fragte Montoya, als er am Montagnachmittag in Bentz’ Büro marschiert kam und sich auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch fallen ließ.
    »Der Fall wird niemals abgeschlossen sein«, widersprach Bentz. »Nicht solange Vater John am Leben ist.« Er war müde, seine Schultern schmerzten, und er war stinksauer, dass ihnen der falsche Priester abermals durch die Lappen gegangen war.
    »Du weißt doch gar nicht, ob er tatsächlich noch lebt«, wandte Montoya ein, der wieder einmal den Advocatus Diaboli spielte. »Grace Blanc könnte doch auch von einem Nachahmungstäter umgebracht worden sein.«
    »Die Blutgruppe ist dieselbe.«
    »Aber der DNS -Test ist noch nicht aus dem Labor zurück. Komm, ich lade dich auf ein Bier ein.«
    Bentz warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Montoya wusste sehr gut, dass er nur selten Alkohol trank.
    »Na schön, dann eben auf eine Cola light oder was immer du willst.« Montoya war bereits aufgestanden, und Bentz schnappte sich seine Jacke. Dann gingen sie zusammen aus dem Büro und die Treppen hinunter ins Erdgeschoss.
    Draußen roch die Luft frisch und sauber, eine Brise fuhr durch die wenigen Palmen, die entlang der Straße gepflanzt worden waren.
    »Grace Blanc wird nicht die Letzte gewesen sein«, bemerkte Bentz gereizt.
    »Aber wenigstens sind die Nonnen von St. Marguerite wieder in Sicherheit.«
    »Zu einem sehr hohen Preis.«
    Schwester Charity Varisco hatte es nicht geschafft. Schwester Devota dagegen hatte überlebt und würde vor Gericht
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