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Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Titel: Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen
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die Augen, schnellte herum und warf sich auf Schwester Devota.
    Dann brach sie zusammen.
    Und eine verblüffte Devota stürzte mit ihr zu Boden.
     
    »Valerie!«, schrie Slade, und das Echo hallte in den engen Tunneln wider, nur übertönt von einem gellenden Schrei, bei dem ihm fast das Herz stehenblieb.
    »Verflucht!« Außer sich vor Angst rannte er in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war, war sich sicher, dass der Irre Val in seiner Gewalt hatte.
    Warum hatte er sie bloß allein gelassen, um diese dämlichen Dietriche zu holen? Er hätte wissen müssen, dass sie sich nicht an ihr Versprechen halten würde, sobald sie eine Gelegenheit witterte. Was war er für ein Dummkopf gewesen! Und jetzt bezahlte sie den Preis dafür.
    Panisch stürmte Slade durch die Dunkelheit, gleichgültig, ob seine Anwesenheit hier unten bemerkt wurde.
    Es zählte nicht.
    Das Einzige, was zählte, war, den Mörder von seiner schrecklichen Tat abzuhalten.
    Er betete nur, dass er noch rechtzeitig kam. Wenn nicht … wenn er zu spät kam und dieser Wahnsinnige Valerie getötet hatte, würde er diesen verfluchten Bastard persönlich zur Hölle schicken.
     
    Nein!
    Val sah die Mutter Oberin,
ihre
Mutter, mitsamt Schwester Devota, dem verhassten kleinen Mädchen vom Spielplatz des Waisenhauses, zu Boden stürzen. Blut strömte der alten Nonne über den nackten Rücken, der über und über mit Narben bedeckt war, als wäre sie immer wieder ausgepeitscht worden.
    Valerie sprang zu ihnen, bereit, dieser Wahnsinnigen die Mündung ihrer Pistole an den Kopf zu halten und abzudrücken. »Du Miststück!«
    Doch Devota ergab sich nicht so schnell.
    Sie trat mit ihrem gesunden Fuß um sich und traf mit der Ferse Vals Schienbein.
    Schmerz schoss durch Valeries Bein.
    Noch ein heftiger Tritt mit dem Absatz.
    Val taumelte zurück.
    Die Waffe zitterte in ihren Händen. Sie atmete scharf ein, versuchte, sich zu konzentrieren, doch sie spürte, wie ihr vor Schmerz schwarz vor Augen wurde.
    Du darfst nicht ohnmächtig werden!
    Die Pistole fiel ihr aus den Händen, prallte mit einem metallischen Klacken auf den Steinboden und schlitterte in die Dunkelheit.
    Nein! Nein! Nein!
    Verzweifelt stürzte Val der Achtunddreißiger hinterher, doch sie stieß mit dem Fuß gegen die skelettierten Beine von Schwester Leas Leiche und geriet ins Stolpern.
    Mit voller Wucht schlug sie mit dem Kinn voran auf den harten Boden.
    Panisch tastete sie nach der Waffe, schürfte sich die Handflächen an den unebenen Steinen auf.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie sich Devota schwer atmend aufrichtete und mit glitzernden Augen hasserfüllt auf sie herabstarrte, eine drohende Gestalt in Schwarz.
    Genau wie das Monster aus ihren Träumen. Noch bösartiger, unbarmherziger und heimtückischer als Schwester Ignatia. Nach wie vor hielt sie die blutige Klinge in der Hand.
    Eine Mörderin, verkleidet als Nonne …
    Angst durchfuhr Val.
    »Es ist vorbei«, sagte Devota mit einem wahnsinnigen Grinsen, das sie aussehen ließ wie eine Schlange. »Du bist die Nächssssste!«
    Gütiger Gott!
    Val versuchte, sich hochzurappeln. Ihr Knöchel und ihr Bein pochten vor Schmerz. »Nein, du ekelhaftes Miststück«, zischte sie und tastete weiter auf dem Boden. Plötzlich streiften ihre Finger kaltes Metall. Die Pistole! »Du, Devota, du bist die Nächste!«
    »Valerie!«, hallte Slades Stimme durch die engen Gänge bis in die Gruft.
    »Hier!«, schrie sie verzweifelt und schloss die Finger um die Achtunddreißiger.
    Zu spät.
    Auch Devota hatte die Pistole entdeckt und trat sie Valerie mit einem zornigen Schrei aus der Hand. Sie war so erbost, dass sie beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. Sie griff nach Schwester Charitys Nonnenschleier und riss ihren Kopf zurück, entblößte ihre Kehle. Ein kleines goldenes Kreuz hing an einer Kette um ihren Hals, bereits blutüberströmt.
    »Stopp! Tu’s nicht!«, kreischte Valerie entsetzt.
    Die Mutter Oberin schloss die Augen und begann zu beten: »Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade …«
    Und voller Grauen sah Valerie mit an, wie Devota mit einer einzigen raschen Bewegung die scharfe Klinge über Schwester Charitys Kehle zog.
    »Nein, o Gott im Himmel, nein!«, schrie sie.
    Blut schoss aus dem tiefen Schnitt, bespritzte Devota und die Särge in der Gruft, sprühte auf den fleischlosen Leichnam von Schwester Lea hinab.
    Devota taumelte zurück und stieß gegen die Taschenlampe auf dem Mauervorsprung. Diese geriet ins Rollen und stürzte
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