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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)
Autoren: Stephen Leather
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Koma und hat mir überhaupt nichts vorgeworfen. «
    » Ich würde das nicht als Koma einstufen « , erklärte der Arzt. » Angesichts der gravierenden Schädigung gibt es keinerlei Hoffnung für ihn, irgendwelche Gehirnfunktionen wiederzuerlangen. Ehrlich gesagt hätten wir unter gewöhnlichen Umständen bereits über die Möglichkeit nachgedacht, seine Organe zu entnehmen. Abgesehen von der Kopfverletzung ist Mr. Robinson tatsächlich in sehr guter körperlicher Verfassung. Er atmet selbstständig, sein Herz ist gesund, und seine Körperfunktionsdaten sind positiv. Er könnte noch zehn oder zwanzig Jahre so leben. Aber es ist nicht so, als läge er in einem Koma, aus dem er eines Tages aufwachen könnte. «
    Chalmers hob die Hand, um den Arzt zum Schweigen zu bringen. » Ich meine das eher juristisch als medizinisch « , erklärte er. » Mr. Robinson hat Nightingale eindeutig als Täter identifiziert. «
    » Er spricht meinen Namen aus, das ist alles « , sagte Nightingale.
    » Aber Sie haben doch gesagt, dass Sie ihn nicht kennen « , meinte Chalmers. » Wenn das stimmt, warum nennt er dann Ihren Namen? «
    Nightingale trat einen Schritt in Richtung Bett, aber der Polizist, an den er gefesselt war, rührte sich nicht.
    » Nehmen Sie ihm die Handschellen ab « , sagte Chalmers.
    Der Polizist nahm einen Schlüssel aus seiner Tasche und schloss die Handschellen auf. Nightingale trat näher zum Bett und massierte dabei sein rechtes Handgelenk.
    » Jack « , murmelte der Mann erneut. » Jack Nightingale. «
    Nightingale blickte zum Arzt hinüber. » Keine Gehirnaktivität, hatten Sie das nicht gesagt? «
    Der Arzt nickte und zeigte auf einen grünen Monitor. » Sehen Sie die flachen Linien dort? Das ist die neuronale Aktivität. Gelegentlich regt sich dort etwas, und durch laute Geräusche oder grelles Licht können wir eine Reaktion provozieren, aber die ist fast mit Gewissheit rein vegetativ. Er hat einen großen Teil seines Gehirns verloren. «
    » Und was ist dann los? « , fragte Nightingale. » Warum spricht er jetzt? «
    » Weil er uns sagt, wer auf ihn geschossen hat « , erklärte Chalmers. Er beugte sich übers Bett. » Mr. Robinson, können Sie mich hören? Ich bin Superintendent Chalmers. Können Sie mir sagen, was in der Nacht passiert ist, als auf Sie geschossen wurde? «
    » Sie verschwenden Ihre Zeit, Superintendent « , bemerkte der Arzt. » Er ist vollkommen unkommunikativ. «
    » Das werde ich selbst beurteilen, wenn Sie gestatten « , erklärte Chalmers. Er gab Nightingale einen Wink. » Sagen Sie etwas zu ihm « , forderte er ihn auf.
    » Was meinen Sie? «
    » Vielleicht reagiert er dann. Koma-Patienten erwachen manchmal aus dem Koma, wenn sie eine Stimme hören, die sie erkennen. «
    » Superintendent, er liegt nicht im … « , begann der Arzt, doch Chalmers brachte ihn mit einem eisigen Blick zum Schweigen.
    » Schön, machen Sie doch, was Sie wollen « , sagte der Arzt und ging brummend aus dem Zimmer.
    » Sagen Sie etwas zu ihm « , forderte Chalmers Nightingale erneut auf und nickte zum Mann im Bett hinüber.
    » Was denn? «
    » Sagen Sie ihm, dass Sie da sind. Nennen Sie ihm Ihren Namen. «
    » Das ist doch lächerlich. Haben Sie nicht gehört, was der Arzt gesagt hat? «
    » Tun Sie es einfach, Nightingale. Wenn Sie nichts zu verbergen haben. «
    Nightingale starrte den Superintendent verächtlich an und wandte sich wieder dem Bett zu. Er beugte sich so tief über Robinson, dass er einen pickligen Ausschlag auf seiner Wange und die Härchen sehen konnte, die ihm aus der Nase wuchsen. » Ich bin Jack Nightingale « , flüsterte er.
    » Lauter « , sagte Chalmers.
    Nightingale seufzte. » Hier ist Jack Nightingale. Ich bin da. «
    Robinson holte tief Luft und atmete langsam aus. Nightingale wurde von dem widerlichen Gestank fast schlecht, und er wich zurück.
    » Das hier ist reine Zeitverschwendung « , sagte er. » Ich habe ihn nie zuvor gesehen, und ich habe mit Sicherheit nicht auf ihn geschossen. «
    » Jack? « , murmelte Robinson. » Bist du da? «
    Chalmers winkte Nightingale näher zum Bett. » Ich bin da « , sagte Nightingale. Er runzelte die Stirn. Er war sich sicher, dass er Robinson nicht kannte, und ebenso sicher, dass Robinson ihn nicht kannte.
    » Warum hilfst du mir nicht, Jack? « Seine Stimme war ein raues Flüstern, kaum vernehmbar.
    Nightingale beugte sich tiefer. » Was? «
    » Es gefällt mir hier nicht. Ich will heim. « Robinson atmete tief ein und dann langsam
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