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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)
Autoren: Stephen Leather
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unbedeckte Auge war geschlossen.
    » Kennen Sie ihn? « , fragte Chalmers.
    Nightingale zuckte mit den Schultern. » Schwer zu sagen, so, wie er zugerichtet ist. «
    » Das ist Dwayne Robinson « , erklärte Chalmers. » Mitglied einer Gang in Brixton. Jemand hat ihm vor sechs Monaten eine Kugel in den Hinterkopf gejagt; seitdem liegt er im Koma. «
    » Und was hat das mit mir zu tun? «
    » Wo waren Sie am zwanzigsten Juli? «
    Nightingale lachte. » Soll das Ihr Ernst sein? Woher soll ich das wissen? Wer weiß denn schon genau, was er vor einem halben Jahr gemacht hat? «
    » Dann könnten also Sie derjenige gewesen sein, der ihm das Gehirn aus dem Schädel gepustet hat? «
    Nightingale grinste den Superintendenten höhnisch an. » Gilt so was heutzutage als Verhör, oder wie? Schauen Sie mal, Chalmers, ich weiß ja, dass Sie nicht gerade der Hellste sind, aber was bringt Sie auf den Gedanken, dass ich irgendwas damit zu tun hatte? Ich bin normalerweise nicht gerade der Erste, den Trident als Zeugen bei der Aufklärung von Bandenkriminalität befragt. «
    » Wir glauben nicht, dass hier ein Schwarzer einen Schwarzen angeschossen hat. Zeugen haben einen Weißen gesehen, der vom Tatort weggerannt ist. «
    » Erstens renne ich nicht besonders gut « , entgegnete Nightingale. » Zweitens bin ich nicht oft auf der Südseite des Flusses. Und drittens lauf ich nicht herum und erschieße Leute. «
    » Aber letzthin sind eine Menge Leute in Ihrem Umfeld gestorben, oder? « , sagte Chalmers. » Angefangen bei Ihrem Vater. «
    » Meinem leiblichen Vater. Und er hat sich selbst getötet, erinnern Sie sich? « Nightingale zeigte auf den Mann im Bett. » Worum geht es hier? Ich habe ihn noch nie zuvor gesehen, und ich habe mit Sicherheit nicht auf ihn geschossen. «
    Die Tür ging auf, und ein indischer Arzt kam herein. Er nickte Chalmers zu. » Ich hoffe, das dauert nicht lange, Superintendent. Ich habe nicht gerne so viele Leute auf der Intensivstation. «
    » Nur noch ein paar Minuten, Dr. Patel. Hat es seit gestern Abend irgendeine Veränderung gegeben? «
    Der Arzt nahm ein Klemmbrett vom Fußende des Bettes, betrachtete es und schüttelte dann den Kopf.
    » Robinson liegt im Koma, seit ihn die Kugel getroffen hat « , erklärte Chalmers Nightingale. » Seine Gehirnaktivität ist minimal. Er wird nie mehr aufwachen. Jedenfalls hat man das geglaubt. Bis gestern. « Chalmers starrte auf das piepsende EKG -Gerät und verschränkte die Arme vor der Brust.
    » Na gut, Chalmers, ich beiße an « , sagte Nightingale unwirsch. » Was war gestern? «
    » Sie werden schon sehen « , sagte Chalmers. Er blickte den Arzt an. » Wie oft? « , fragte er.
    » Noch immer etwa jede halbe Stunde « , antwortete der Arzt. » Es müsste gleich so weit sein. « Er klemmte das Kurvenblatt wieder am Fußende des Bettes fest und stellte sich neben Chalmers, die Hände tief in den Taschen seines weißen Kittels vergraben.
    » Würde mir bitte jemand sagen, was hier vor sich geht? « , fragte Nightingale. Kaum hatte er geendet, durchlief Robinsons Körper ein krampfhaftes Zucken, als hätte er einen epileptischen Anfall. Seine Arme bebten, seine Fersen hämmerten gegen die Matratze, sein Rücken drückte sich durch, und das EKG -Gerät begann rasend schnell zu piepsen.
    » Sind Sie sich sicher, dass das so in Ordnung mit ihm ist? « , fragte Chalmers den Arzt.
    » Nichts, was wir tun, hat irgendeine Wirkung. Wir haben es mit Antikonvulsiva, allen Epilepsie-Medikamenten, Schmerzmitteln und Muskelrelaxantien versucht. Nichts hilft. Und es ist eine rein körperliche Reaktion; seine Gehirnaktivität ist nicht im Geringsten betroffen. «
    Robinson verharrte plötzlich reglos. Dann holte er lang und tief Atem. » Jack « , sagte er beim Ausatmen. Wieder holte er tief Luft. » Jack Nightingale. «
    Nightingale erstarrte.
    Chalmers grinste ihn an. » Sie sind dem Mann also nie zuvor begegnet, ja? Warum nennt er dann Ihren Namen? «
    » Keine Ahnung. «
    » Er identifiziert den Täter, der auf ihn geschossen hat, das ist es, was er tut. Was wir hier haben, ist eine Aussage auf dem Sterbebett, und die hat vor Gericht großes Gewicht. «
    » Er ist nicht tot, er liegt im Koma « , entgegnete Nightingale.
    » Das läuft aufs Gleiche hinaus « , erwiderte Chalmers.
    » Wie denn das? « , fragte Nightingale. » Wenn er wüsste, dass er im Sterben liegt, und mich als den Täter benennen würde, wäre es tatsächlich eine Aussage auf dem Sterbebett. Aber er liegt im
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