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Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Titel: Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten
Autoren: Max Brooks
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sich Sperry genähert. Sie waren mit Gewehren mit Zielfernrohren bewaffnet und über die Wirkung von Kopfschüssen informiert (ein Jäger in der Gegend hatte es bei der Verteidigung seines Hauses herausgefunden) und konnten der Bedrohung rasch ein Ende bereiten. Die offizielle Erklärung (die vom Landwirtschaftsamt ausgegeben wurde) lautete: »Massenhysterie infolge von Pestizidrückständen in der örtlichen Wasserversorgung«. Das Center for Disease Control ließ alle Leichen entfernen, bevor zivile Autopsien vorgenommen werden konnten. Die Mehrzahl von Aufzeichnungen von Rundfunkmeldungen, Bildmaterial und privaten Fotografien wurde sofort beschlagnahmt. Verschiedene Überlebende erhoben in einhundertsiebenundfünfzig Fällen Anklage. Zweiundneunzig davon wurden außergerichtlich beigelegt, achtundvierzig laufen noch, die restlichen wurden unter rätselhaften Umständen fallen gelassen. Ein Prozess um die Freigabe des beschlagnahmten Filmmaterials begann erst kürzlich. Man sagt, dass noch Jahre bis zu einer Entscheidung des Gerichts vergehen könnten.
OKT. 1980 n. Chr. - Maricela, Brasilien
    Informationen über diese Epidemie stammen von Green Mother, einer Umweltschutzorganisation, die die Aufmerksamkeit auf das erbärmliche Los eingeborener Indianer lenken will, die unter Enteignung und Zerstörung ihres Lebensraums leiden. Viehzüchter, die ihre Ziele gewaltsam durchsetzen wollten, griffen zu den Waffen und machten sich zum Dorf der Indianer auf.
    Mitten im Regenwald wurden sie von einem anderen, schlimmeren Feind angegriffen: einer Horde von mehr als dreißig Zombies. Alle Rancher wurden entweder aufgefressen oder kamen als wandelnde Tote zurück. Zwei Überlebenden gelang die Flucht in die nahe gelegene Stadt Santerem. Niemand hörte auf ihre Warnungen, offizielle Verlautbarungen erklärten den Vorfall als Aufstand der indianischen Bevölkerung. Drei Armeebrigaden rückten auf Maricela vor. Da sie keine Spur der Untoten fanden, marschierten sie weiter in das Indianerdorf. Der nachfolgende Vorfall wurde offiziell von der brasilianischen Regierung dementiert, ebenso wie alle Informationen über einen Angriff von wandelnden Toten. Augenzeugenberichte bezeichnen das Massaker jedoch als genau das; Regierungstruppen erledigten alles, was sich bewegte, Zombies und Menschen gleichermaßen. Ironischerweise dementieren Mitglieder von Green Mother die Geschichte ebenfalls und behaupten, dass die brasilianische Regierung den Zombie-Schwindel erfunden hätte, um das Massaker an den Indianern zu rechtfertigen. Eine interessante Information stammt von einem pensionierten Major des Ordonnanzbüros der brasilianischen Armee. Er berichtet, dass in den Tagen vor dem Kampf fast jeder Flammenwerfer im Umland requiriert wurde. Nach dem Einsatz gab man die Waffen leer zurück.
DEZ. 1980 n. Chr. - Juruti, Brasilien
    Dieser mehr als dreihundert Meilen flussabwärts von Maricela gelegene Außenposten wurde fünf Wochen später zum Zentrum mehrerer Angriffe. Zombies, die aus dem Wasser kamen, griffen Fischer in ihren Booten an oder wateten an mehreren Stellen ans Ufer. Die Folgen dieser Angriffe - Anzahl, Reaktion, Opfer - sind immer noch unbekannt.
1984 n. Chr. - Cabrio, Arizona
    Diese Epidemie, die, was Raum und betroffene Menschen angeht, extrem unbedeutend ist, kann sich kaum für die Klasse 1 qualifizieren. Die Verästelungen allerdings stellen eines der bedeutsamsten Ereignisse des Studiums von Solanum dar. Ein Brand in einer Grundschule kostete siebenundvierzig Kindern das Leben, die allesamt an Rauchvergiftung starben. Ellen Aims, die einzige Überlebende, neun Jahre alt, entkam durch einen Sprung aus einem geborstenen Fenster, erlitt aber schwere Schnittwunden und Blutverlust. Nur die hastige Transfusion einer Blutkonserve rettete ihr das Leben. Binnen einer halben Stunde zeigte Ellen die Symptome einer Solanuminfektion. Das medizinische Personal begriff die Lage nicht und ging davon aus, dass das Blut mit einem anderen Krankheitserreger kontaminiert gewesen war. Noch während Tests durchgeführt wurden, starb das Kind. Vor den Augen von Personal, Augenzeugen und Eltern erwachte sie wieder zum Leben und biss die Dienst habende Krankenschwester.
    Ellen wurde ans Bett geschnallt, die Schwester unter Quarantäne gestellt, der zuständige Arzt übermittelte alle Fakten an einen Kollegen in Phoenix. Zwei Stunden später trafen Ärzte vom Center for Disease Control in Begleitung von lokalen Gesetzeshütern und »unauffälligen
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