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Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Titel: Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten
Autoren: Max Brooks
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Blutgruppe übereinstimmte. Hautspuren unter ihren Fingernägeln indessen wiesen auf einen dritten Beteiligten hin, Devin Martin, einen Einzelgänger und Naturfotografen, der den Park einen Monat zuvor mit dem Fahrrad durchquert hatte.
    Da er kaum Freunde und keine Familie hatte und freiberuflich arbeitete, wurde Martins Verschwinden nie aktenkundig. Eine umfassende Suche in dem Park selbst blieb ergebnislos. Das Überwachungsvideo einer Tankstelle in Diamond Bar zeigt, dass MacDonald dort einen kurzen Zwischenstopp gemacht hatte. Der Verkäufer beschrieb MacDonald als einen hageren, schreckhaften jungen Mann, der sich ein blutiges Tuch an die Schulter hielt. Zuletzt wurde er auf dem Weg Richtung Westen, nach Los Angeles, gesehen.
JAN. 1993 n. Chr. - Los Angeles, Kalifornien
    Eine Untersuchung über die frühe Phase dieser Epidemie, einschließlich der Frage, wie sie sich auf das gesamte Gebiet ausbreiten konnte, ist noch nicht abgeschlossen. Eine Gruppe Jugendlicher, Mitglieder einer Straßenbande mit der Bezeichnung V. B. R. oder Venice Boardwalk Reds, entdeckte die Epidemie als Erste. Die Jungs kamen in das Viertel, um den Tod eines ihrer Mitglieder zu rächen, das von einer rivalisierenden Bande namens Los Peros Negros ermordet worden war. Gegen ein Uhr betraten sie ein so gut wie verlassenes Industriegebiet, in dem die Peros ihren Unterschlupf hatten. Als Erstes fiel ihnen auf, dass es keine Obdachlosen gab. Das Viertel war jedoch für sein großes Elendsviertel auf dem Gelände eines Brachgrundstücks bekannt. Pappkartons, Einkaufswagen und andere Markenzeichen, die diesen Obdachlosen gehörten, lagen auf den Straßen verstreut, aber von den Menschen selbst war keine Spur zu sehen. Der Fahrer des Autos der Reds achtete nicht auf die Straße und überfuhr einen langsamen Fußgänger. Daraufhin verlor er die Kontrolle über seinen El Camino und raste gegen ein Gebäude. Ehe die Reds ihr beschädigtes Fahrzeug reparieren oder ihren Gefährten wegen seiner mangelnden Fahrkünste zur Rechenschaft ziehen konnten, sahen sie, wie sich der verletzte Fußgänger bewegte. Trotz eines offenkundig gebrochenen Rückens kroch das Opfer auf die Straßenbande zu.
    Einer der Reds hob eine 9mm-Pistole und schoss dem Mann in die Brust. Das konnte den kriechenden Mann jedoch nicht aufhalten. Der Red feuerte noch einige Schüsse ab, die das Ziel allesamt trafen, aber nicht die geringste Wirkung erzielten. Der letzte Schuss traf den Schädel des Opfers und setzte dessen Existenz ein Ende. Die Reds hatten keine Zeit, jemals herauszufinden, was genau sie da getötet hatten. Plötzlich hörten sie ein Stöhnen, das aus allen Richtungen zu kommen schien. Was sie für Schatten im Licht der Straßenlaternen gehalten hatten, waren in Wahrheit mehr als vierzig Zombies, die aus allen Richtungen vorrückten.
    Da das Auto fahruntüchtig war, rannten die Reds die Straße hinunter und durchbrachen die schwächste Linie der lebenden Toten. Nach mehreren Blocks stießen sie ironischerweise auf die verbliebenen Mitglieder der Los Peros Negros, ebenfalls zu Fuß, nachdem ihr Unterschlupf und ihre Fahrzeuge von den lebenden Toten überrannt worden waren. Die beiden Banden legten ihre Rivalität bei, um zu überleben, schlossen einen Waffenstillstand und machten sich auf die Suche nach einer Fluchtmöglichkeit an einen sicheren Ort. Zwar hätten die meisten Gebäude - solide gebaute Lagerhallen ohne Fenster - ausgezeichnete Festungen abgegeben, doch sie waren entweder abgeschlossen oder zugenagelt und konnten nicht betreten werden. Da sie sich besser in der Gegend auskannten, übernahmen die Peros die Führung und schlugen die De Soto Junior High vor, eine kleine, nicht allzu weit entfernte Schule. Die beiden Banden schafften es mit wenigen Minuten Vorsprung vor den lebenden Toten bis zu dem Schulhaus und brachen durch ein Fenster im ersten Stock ein. Dadurch wurde der Einbruchalarm ausgelöst, der wiederum jeden Zombie in der Gegend aufmerksam machte, sodass ihre Zahl auf über einhundert anstieg. Der Alarm freilich war das einzig Negative an dieser grandiosen Zuflucht. Was den Festungscharakter anbelangt, war De Soto eine ausgezeichnete Wahl. Das solide Betongebäude mit vergitterten, durch Stacheldraht geschützten Fenstern und stahlverstärkten Türen war leicht zu verteidigen.
    Im Inneren handelte die Gruppe überaus besonnen, richtete einen Rückzugspunkt ein, prüfte sämtliche Türen und Fenster auf ihre Sicherheit, füllte alle Behältnisse,
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