Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zauber deiner Lippen

Der Zauber deiner Lippen

Titel: Der Zauber deiner Lippen
Autoren: OLIVIA GATES
Vom Netzwerk:
lächelte ihn zärtlich an. „So etwas hätte ich mir in meinen wildesten Träumen nicht ausmalen können.“
    Er stützte sich auf einen Ellbogen und sah sie lange an. Liebe und Stolz erfüllten sein Herz, Stolz darauf, dass diese wunderbare Frau ihm nun ganz gehörte. Doch dann grinste er. „Ich hoffe, du weißt, worauf du dich eingelassen hast.“ Schwungvoll stand er auf, hob Cybele hoch und trug sie ins Badezimmer.
    Schnell ließ er Wasser in die Badewanne ein, stieg hinein und zog Cybele an sich, sodass sie zwischen seinen Oberschenkeln saß, den Kopf gegen seine Brust gelehnt.
    „Oh, Rodrigo, das ist paradiesisch schön!“ Sie seufzte glücklich. Und das würde nun immer so weitergehen? Manchmal konnte sie es gar nicht glauben. Schließlich war sie davon ausgegangen, nur einmal mit ihm schlafen zu können und von dieser Erinnerung ihr ganzes weiteres Leben zehren zu müssen. Und nun war sie seine Frau, war mit ihm für immer verbunden.
    Gerade als sie sich in seinen Armen umdrehte, um ihm mit einem Kuss zu zeigen, was sie empfand, klingelte das Telefon. Das Krankenhaus!
    „Verdammt noch mal!“, fluchte er. „Die sind wohl verrückt, mich in meiner Hochzeitsnacht anzurufen.“
    „Aber Liebster, es muss etwas Wichtiges sein. Du musst abnehmen.“
    Und es war etwas Wichtiges. Nach einem Unfall waren mehrere Schwerverletzte eingeliefert worden, darunter auch die Frau und der Sohn eines alten Freundes. „Ich muss sofort los!“
    Cybele war bereits aus der Wanne gestiegen und trocknete sich hastig ab. „Ich komme mit. Du weißt doch, ich bin auch Chirurgin und soll mal sehr gut gewesen sein. Ich kann dir helfen.“
    Kurz sah er sie stirnrunzelnd an, dann entspannten sich seine Gesichtszüge. „Okay. So habe ich mir unsere Hochzeitsnacht zwar nicht vorgestellt. Aber wenn du im OP an meiner Seite stehst, ist das fast so gut, als wenn ich mit dir im Bett liege.“

11. KAPITEL
    Glücklicherweise waren Cybele und Rodrigo rechtzeitig im Krankenhaus und konnten die Schwerverletzten versorgen. Und nach zwei Wochen „Hochzeitsreise“, die sie ungestört auf Rodrigos Landsitz verbrachten, hatten sie bald zu einem sehr befriedigenden Alltagsrhythmus gefunden. Tagsüber arbeiteten sie zusammen und waren anfangs selbst überrascht, wie gut sie sich auch dort ergänzten. Sehr schnell stellten sie fest, was für ein Glück es war, seine beruflichen Interessen zu teilen. Und nachts harmonierten sie sowieso perfekt miteinander. Immer wieder aufs Neue gelang es ihnen, ihren Sex noch leidenschaftlicher und befriedigender zu gestalten.
    Cybele war jetzt in der zweiundzwanzigsten Woche und fühlte sich unglaublich wohl. Jede Woche untersuchte Rodrigo sie, und bisher war alles bestens in Ordnung. „Möchtest du eigentlich wissen, was es wird? Junge oder Mädchen?“, fragte sie.
    Er blickte sie forschend an. „Möchtest du denn?“
    Typisch, er wollte abwarten, was sie bevorzugte. Zärtlich erwiderte sie sein zögerndes Lächeln. „Ja.“
    „Gut. Dann machen wir’s.“
    „Und was hättest du lieber? Einen Jungen oder ein Mädchen?“
    „Natürlich ein Mädchen, das genaue Abbild seiner Mutter.“ Er küsste sie auf die Nasenspitze.
    Vier Stunden später und nach einem Abendessen mit Ramón und Kollegen in Barcelona stand Cybele in ihrem Schlafzimmer vor dem großen Spiegel. Zärtlich sah sie ihren Mann an, der hinter ihr stand und sie liebevoll auf den Nacken küsste, während er ihr den Reißverschluss aufzog. „Glaubst du, Agnes und Steven werden sich darüber freuen, dass es ein Junge wird?“
    Kurz verhärtete sich seine Miene, dann hatte er sich wieder gefangen. „Aber sicher. Für sie ist es das Wichtigste, dass das Baby gesund ist.“
    Nachdenklich musterte sie ihn im Spiegel. Vielleicht hätte sie diese Frage lieber nicht stellen sollen, denn er wusste genau, was dahintersteckte . Ist ihnen ein Junge lieber, weil er sie an Mel erinnert? Immer wieder war ihr aufgefallen, dass Rodrigo abweisend reagierte, wenn die Rede auf Mel kam. Betrachtete er ihn immer noch als Rivalen? Oder hatte er sich bisher zu wenig Zeit gelassen, um den Tod des Freundes wirklich zu verarbeiten, und reagierte deshalb so verkrampft? Hoffentlich half ihm das Baby, darüber hinwegzukommen.
    Liebevoll strich Cybele über seine Hand, die er ihr auf den Bauch gelegt hatte. „Noch etwas anderes, Liebster. Ich habe heute Morgen mit Agnes telefoniert, die mir sagte, dass sich die finanziellen Probleme um Mel geklärt hätten. Darüber war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher