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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander
Autoren: Kinley MacGregor
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zur Halle begegnete den beiden Maggie.
    Lochlan lächelte, als sie vortrat und die verbliebenen Männer argwöhnisch anschaute. Er erinnerte sich an eine Zeit, da er ihr Tod und Verderben an den Hals gewünscht hatte.
    Jetzt allerdings war er froh, dass er dem Drang nicht nachgegeben hatte, sie zu erwürgen.
    »Trag’s mit Fassung, Braden«, sagte er zu seinem jüngeren Bruder. »Jetzt bist du an der Reihe, den Kopf gewaschen zu bekommen.«
    Braden verzog verächtlich die Lippen. »Meine süße Maggie weiß es besser, als mit mir zu schimpfen, nicht wahr, Liebste?«
    Ihre Hüften schwangen bei jedem ihrer Schritte einladend. »Das hängt davon ab, ob du etwas getan hast, wofür du Zurechtweisung verdienst.«
    Sie schenkte Alexander und Lochlan ein liebreizendes Lächeln. »Habt ihr etwas dagegen, wenn ich ihn euch entführe?«
    »Nein, gar nicht«, erwiderte Alexander.
    Braden erhob sich, nahm sie schwungvoll auf die Arme und lief beinahe mit ihr zur Treppe.
    Lochlan schaute ihnen nach, froh für seinen Bruder. Kein Zweifel, Maggie würde ihm in kürzester Zeit wieder einen Neffen oder eine Nichte bescheren.
    »So«, sage Alexander, nachdem sie allein waren. »Habt Ihr irgendwelche Pläne, Euch eine Braut zu nehmen?«
    Lochlan schwenkte das Ale in seinem Becher, während er darüber nachdachte. In seinem Herzen wohnte keine Frau. Er bezweifelte stark, dass sich das jemals ändern würde. Aber dennoch war es seine Pflicht zu heiraten.
    Diese besondere Pflicht könnte er nicht ewig aufschieben.
    »Vielleicht eines Tages«, antwortete er leise.
    Alexander hob eine Augenbraue. »Seid Ihr nicht schon ein wenig zu alt, nicht wenigstens Ausschau zu halten?«
    Das konnte schon sein. Aber Lochlan hatte zu viele Dinge, um die er sich kümmern musste, die seine Zeit beanspruchten, und die Vorstellung, eine Frau unbesehen zu heiraten, gefiel ihm gar nicht.
    »Alles auf der Erde hat seine Zeit.«
    Alexander lachte.
    Draußen ertönten Schritte, gefolgt von dem Geräusch der sich öffnenden und wieder schließenden Eingangstür.
    Lochlan und Alexander tauschten verwunderte Blicke.
    Es war zu spät für Besucher.
    Ein alter Diener trat mit einem halbwüchsigen Jungen ein, der in Lumpen gekleidet war und ein schmutziges Bündel in einer Hand trug.
    »Verzeiht, Mylord«, sagte der alte Diener zu Alexander. »Der Bursche sagt, er habe Nachrichten von Lysander.«
    Alexander winkte dem Jungen, näher zu kommen. »Gibt es ein Problem?«
    Der Junge zögerte, dann wich er ängstlich zurück. Er blickte argwöhnisch vom Diener zu Lochlan.
    »Sprich, Bursche«, forderte ihn Alexander geduldig auf. »Niemand wird dir etwas tun.«
    Davon schien der Junge nicht überzeugt. »Ich habe eine Nachricht, Mylord. Da kam ein Mann in unser Dorf und trug mir auf, Euch dies hier zu bringen.«
    Damit machte er einen hastigen Schritt vor, ließ das Bündel auf den Tisch fallen, ehe er wieder zurücksprang und in sicherer Entfernung abwartete, als rechnete er damit, dass sich der Zorn der Hölle über seinem jugendlichen Haupt entladen würde.
    Lochlan runzelte angesichts seiner offensichtlichen Angst die Stirn.
    Alexander ließ seine Hände über das abgestoßene Leder gleiten. »Ist das Lysanders?«
    Der Junge schluckte. »Ich weiß nicht, Mylord. Mir wurde nur gesagt, ich solle es Euch übergeben und auf keinen Fall öffnen.«
    An seinem bleichen Gesicht konnte Lochlan ablesen, dass der Junge diese Anweisung wohl nicht befolgt hatte.
    »Wer hat es dir gegeben?«, fragte Lochlan.
    Der Junge kratzte sich unbehaglich am Hals. »Er sagte, es ist ein Brief für Lord Alexander darin und ... und ich soll ausrichten, dass das nächste Mal Seine Lordschaft jemand anderen, besseren als einen dreckigen französischen Ritter schicken soll.« Der Junge zitterte inzwischen am ganzen Leib. »Kann ich jetzt wieder nach Hause?«
    Alexander nickte.
    Der Junge schoss aus dem Saal, als wären ihm die Höllenhunde auf den Fersen.
    Lochlans Stirnrunzeln vertiefte sich.
    Alexander musterte das Bündel. »Wie merkwürdig.«
    »Aye«, stimmte ihm Lochlan zu und beugte sich vor, um es ebenfalls zu betrachten. »In der Tat.«
    Alexander öffnete die Verschnürung und schlug das Leder auseinander, er kippte seinen Inhalt auf den Tisch.
    Lochlan sprang auf, sobald er das grünschwarze Plaid erblickte, das sein Vater vor vielen Jahren für seine Söhne hatte anfertigen lassen. Nur er und seine Brüder hatten seines Wissens nach Plaids in diesem besonderen Muster besessen.
    Sein Blut
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