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Der Weihnachtswunsch

Der Weihnachtswunsch

Titel: Der Weihnachtswunsch
Autoren: Richard Paul Evans
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erörtern. Ich werde Ihnen bis Montag die entsprechend ergänzte Vereinbarung und die Unterlagen zusenden.«
    Kier stand auf. »Lass es uns einfach abschließen. Ich will diesen Fehler hinter mir haben.«
    Sara sah zu Boden, bemüht, ihre Verletztheit zu verbergen.
    Kier kam sich dumm vor und versuchte, sein Unbehagen zu zerstreuen. »Na, Stevilein, als was bezeichnest du denn tausend Anwälte auf dem Grund des Ozeans?«
    »Als einen guten Anfang«, erwiderte Steve kurz angebunden, sammelte seine Papiere ein und schob sie in seine Aktentasche.
    »Lernst du das an der juristischen Fakultät?«
    »Unter anderem.«
    »Zumindest war’s nicht ganz umsonst«, murmelte Kier.
    Sara stand auf, ging zu Kier hinüber und reichte ihm die Hand. »Adieu, Jim.«
    Kier war seine Äußerung peinlich. »Ich habe es nicht so gemeint.«
    »Oh?«, erwiderte sie. »Was hast du dann gemeint?«
    Kier sah sie ausdruckslos an und wusste nicht, was er sagen sollte.
    Plötzlich kippte Sara nach hinten.
    Kier machte einen Schritt auf sie zu, um nach ihr zu greifen, aber Steve fing sie von hinten auf.
    »Hier«, sagte Kier und schob ihr einen Stuhl hin. »Setz sie hier hin.«
    Steve half Sara auf den Stuhl.
    »Es tut mir leid«, entschuldigte sie sich. »Ich bin nur ein wenig schwach.«
    »Kommst du klar?«, fragte Kier.
    Sie sah zu ihm hoch. »Ich bin nicht mehr dein Problem.«
    Kier drehte sich weg. »Ich habe ein Meeting.« Damit kehrte er in sein Büro zurück.
    Linda sah auf, als er kam. »Das ging aber schnell.«
    »Es hat eine Ewigkeit gedauert. Wo ist Allen?«
    »Mr Allen ist noch nicht hier. Ich habe seine Akte neben Ihren Kaffee auf Ihren Schreibtisch gelegt. Und Miss Steele hat angerufen. Soll ich sie zurückrufen?«
    »Ja. Und Sara fühlt sich nicht gut. Holen Sie ihr eine Coke oder dergleichen.« Er schloss die Tür seines Büros hinter sich.
    Als Kier auf seinen Stuhl sank, klingelte sein Telefon. Er drückte auf die Taste zum Lauthören. »Hey, was gibt’s?«
    Eine tiefe Stimme antwortete. »Ich bin’s. Lincoln.«
    »Wo sind Sie?«
    »Ich bin auf dem Weg zu meinem Auto. Hören Sie, ich würde sagen, wir unterschreiben die Papiere nicht.«
    »Wir haben doch alles gekriegt, was wir wollten.«
    »Ja, aber Sie geben noch immer Ihr Haus, Ihre privaten Rentenversicherungen und das Waterford Investmentkonto her. Ich bin dafür, dass wir die Sache einfach auf Eis legen.«
    »Woher kommt dieser plötzliche Gesinnungswandel?«
    »Ich hatte Sara eine ganze Zeit lang nicht mehr gesehen. Wenn wir lange genug warten, werden Sie als der überlebende Partner am Ende alles bekommen.«
    »Sie sind ein harter Mann, Lincoln.«
    »Aus Ihrem Munde nehme ich das als Kompliment.«
    Linda meldete sich. »Miss Steele ist in der Leitung.«
    »Ich muss Schluss machen.«
    »Sie wissen, dass ich Recht habe«, sagte Lincoln.
    »Sie sind ein herzloser Söldner.«
    »Aus diesem Grund haben Sie mich beauftragt. Benachrichtigen Sie mich.«
    »Bye.« Kier drückte auf eine andere Taste. »Hey, Baby.«
    »Hi, großer Mann. Rate mal, was ich trage?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Schließ deine Augen.«
    »Und?«
    »Sind sie geschlossen?«
    »Ja«, log er.
    »Gut. Nun stell dir mich in sehr, sehr winzigen Stückchen aus Stoff und Bändern vor, die ein skandalöser Modedesigner als Bikini ausgibt. Jeder Zentimeter dieses Dings ist teurer als eine Immobilie in Manhattan. Ich finde, wir sollten am Wochenende nach Boca Raton fliegen und ihn ausprobieren.«
    »Boca ist zu weit weg.«
    »Habe ich erwähnt, dass ich einen neuen Bikini gekauft habe?«
    »Unser Ausflug nach Cancún hat mich in meiner Arbeit eine Woche zurückgeworfen. Ich muss noch immer dafür büßen.«
    »Und bin ich das nicht wert gewesen? Nur Arbeit und kein Spaß machen Jimmy zu einem langweiligen Knaben.«
    »Nur Spaß und keine Arbeit machen Jimmy zu einem armen Knaben.«
    »Dafür wäre eine Menge Spaß erforderlich.«
    »Wie wäre es mit etwas Näherem?«
    »Wie nahe?«
    »Etwas, wo man nicht hinfliegen muss.«
    »Darauf war ich schon vorbereitet. Plan B, Park City. Ich kenne eine idyllische kleine Pension mit Whirlpools auf den Zimmern. Kannst du schon ein wenig früher weg?«
    »Ich könnte ein Meeting absagen. An welche Zeit denkst du denn?«
    »Gegen fünf.«
    Linda meldete sich wieder. »Mr Allen ist da.«
    »Fünf? Okay. Ich werde mein Meeting absagen. Ich muss Schluss machen. Ich stelle dich zu Linda durch; sie kann die Reservierung vornehmen.«
    »Wenn das sein muss.«
    »Was soll das
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