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Der Weg ins Verderben

Der Weg ins Verderben

Titel: Der Weg ins Verderben
Autoren: Jason Dark
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und er schafft die Verbindung zur Hölle.«
    »Nicht zu einem Schädel, wie ich hörte?«
    »Doch, der Schädel. Das ist es. Das ist das große Wunder. Ich habe ihn gesehen, ich habe ihn auch gespürt. Er war in meinem Kopf, wir beide sind eine Verbindung eingegangen. Das war ein Traum. Ich habe so vieles gesehen. Neues, das mir eigentlich nicht so neu hätte sein sollen, es aber trotzdem war, und einem Wunder gleichkam.«
    Ich hatte sie einmal zum Reden gebracht und sah keinen Grund, ihr nicht zu glauben. Immer wieder erlebte ich Menschen, die in eine schwarzmagische Szene geraten waren.
    »Interessant«, sagte ich, als sie schwieg und sich mit dem Handrücken über den Mund wischte. »Wirklich interessant.«
    »Und weiter? Sie sind doch neugierig. Sie wollen alles wissen über uns. Wir sind die Besten und die Guten. Uns wird so leicht keiner vernichten können.«
    »Das glaube ich.«
    »Sage ich doch.«
    »Dann kann ich ja zu meiner nächsten Frage kommen.«
    »Wenn Sie wollen.«
    »Wohin muss ich gehen, um auch dieses Erlebnis zu haben? Wohin führt mich mein Weg, denn ich möchte für mein Leben gern diesen Doktor Sarko kennenlernen.«
    In der letzten Zeit waren ihre Antworten spontan gekommen. Jetzt nicht mehr. Da verschloss sich ihr Mund und sie starrte mich nur an.
    Sie schien zu prüfen, ob sie mir die Wahrheit sagen sollte oder nicht, dann begann sie zu lachen. Leise nur, kichernd. Sie brauchte diese Zeit, um sich zu sammeln, dann aber rückte sie mit einer Antwort heraus.
    »Wir sind in der Kirche. Ja, dort treffen wir uns. Wir haben uns die Kirche ausgesucht. Niemand wollte sie haben. Sie stand leer. Einige Menschen schlugen sie als Aufenthaltsort für Urnen vor, andere wollten eine Disco aus ihr machen, und es gab welche, die schlugen sogar eine Moschee vor.«
    Das glaubte ich ihr. Denn oft genug hatte ich in den Zeitungen gelesen, dass Kirchen nicht mehr gebraucht wurden. Sie standen leer und waren gewissermaßen totes Kapital.
    Einige hatte man schon zweckentfremdet. Zum Beispiel als Veranstaltungsräume, die sich allerdings dem angemessen zeigten, was die Kirche früher mal gewesen war.
    Doch bei dieser Frau hatte ich meine Zweifel.
    »Und wo finde ich die Kirche?«, fragte ich.
    »Nicht hier. Sie ist auch mehr eine Kapelle. Sie gehört zu einem Kloster, das geschlossen wurde.«
    »Das spielt für mich keine Rolle. Ich will einfach nur wissen, wohin ich fahren muss.«
    »Ich sage nichts, aber wenn Sie schon so scharf auf sie sind, dann können Sie mich zu ihr fahren, falls es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Natürlich, gern.«
    Besser konnte es nicht laufen. Da hatte man mir die Worte aus dem Mund genommen.
    »Und wen werden wir dort treffen?«, fragte ich.
    »Das weiß ich nicht.« Sie zuckte mit den Schultern. »Manchmal ist die Kirche leer, aber hin und wieder sind auch Personen in ihr, die sich wie ich auf den Weg machen wollen.«
    »Müssen wir weit fahren?«, fragte ich.
    »Nein, ich beschreibe Ihnen den Weg unterwegs.«
    »Dann ist es gut.«
    Ich drehte mich um. Erst jetzt nahm ich die beiden Conollys wieder wahr. Sie standen dicht beisammen, gaben aber keinen Kommentar ab und schüttelten nur die Köpfe.
    Erst mal nahm ich von Sheila mein Kreuz entgegen und fragte dann: »Was ist los? Warum schaut ihr so?«
    »Weil wir nachdenken«, sagte Sheila.
    »Und worüber?«
    »Über dich natürlich.«
    »Ach, warum das denn?«
    »Wir fragen uns, ob du alles richtig gemacht hast.«
    »Und ob«, sagte ich. »Es liegt alles im grünen Bereich. Ich bin sogar verwundert darüber, dass alles so schnell über die Bühne gegangen ist. Hätte ich nie gedacht.«
    »Ja, das ging schnell«, meinte auch Johnny.
    »Wichtig ist, dass ich die Kirche kennenlerne. Und deshalb werde ich mit Harriet losfahren. Außerdem interessiert mich dieser Doktor Sarko. Habt ihr schon mal etwas vor ihm gehört?«
    Beide hatten es nicht.
    »Den werde ich mir mal vornehmen.«
    Jetzt wollte Johnny etwas wissen, was ihm schon länger auf den Nägeln gebrannt hatte.
    »Du willst allein dorthin?«
    »Nein, ich nehme Harriet mit.«
    »Das meine ich nicht.« Er sah mein Grinsen und wusste, dass ich Bescheid wusste. »Ich denke, dass auch einer von uns oder wir beide mit von der Partie sein sollten.«
    Darauf hatte ich gewartet. Auch Johnny Conolly war schon durch manche Hölle gegangen, und je älter er wurde, umso mehr mischte er im Kampf gegen die Wesen der Finsternis mit. So war es ganz natürlich, dass er sich eingemischt hatte.
    Aber da gab
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