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Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)
Autoren: Gena Showalter
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winzige Schlitze in ihren Augenlidern sah sie zu, wie er den Kopf hob. Blut tropfte immer noch von seinem Kinn, troff auf ihren Kragen und befleckte ihr Kleid. Er presste zwei Finger an ihren Hals und suchte nach einem Puls. Sie wusste, was er fühlte. Einen wilden, starken Schlag.
    „Es ist erledigt.“ Nicolai nahm seine Hand von ihr und stand auf. „Ich habe meinen Teil getan. Jetzt bist du dran.“
    „Tritt zurück von ihr“, sagte Laila. „Ich will es selbst sehen.“
    Er zögerte nicht und stellte sich an die andere Seite des Zeltes, fort von Jane, fort von der Prinzessin.
    Aber … wie genau sollte sie die Frau umbringen? Sie hatte keine Waffen, und Laila war immer noch mächtig. Sie konnte im Handumdrehen einen Zauber sprechen.
    Komm schon, Parker. Denk nach. Schritte wurden laut. Sie spürte Körperwärme. Denk schneller. Dann das Knirschen von Knochen, als Laila sich hinkniete. Die Körperwärme kam näher … näher … als die Prinzessin ihre Hand ausstreckte.
    Der Funken eines Einfalls entzündete sich in ihr. Gefährlich, ungeprüft, aber der einzige Weg. Nicolai, kann sie mit nur einem Gedanken reisen, so wie du , fragte Jane hastig.
    Nein.
    Perfekt. Lailas Finger pressten sich gegen Janes Hals. Jane öffnete die Augen, streckte die Hand aus und packte das Handgelenk der Prinzessin. Die keuchte erschreckt auf. Zur gleichen Zeit stürzte Nicolai sich auf sie und griff nach dem Zeitmesser um Lailas Hals.
    „Meins“, fuhr er sie an. „Jane. Jetzt.“
    „Was habt ihr …“, setzte Laila an.
    Ehe die Prinzessin auch nur damit beginnen konnte, einen Zauber zu sprechen, schloss Jane die Augen und stellte sich ihr Zuhause vor – mit Laila darin. Ihre Gedanken waren jetzt ruhig, kühl, konzentriert. Es war nicht schwer. Sie sah ihre Küche und spürte sofort das Schwindelgefühl. Laila wehrte sich, aber als das Schwindelgefühl sich verstärkte, wurden auch ihre Bewegungen langsamer. Einen Augenblick lang fühlte sich Jane, als würde sie schweben, und klammerte sich fester an die Prinzessin.
    „Was hast du … was …“ Lailas Stimme war schwach, und Jane konnte den Schmerz darin hören.
    „Jane“, rief Nicolai. „Jane! Was hast du vor?“
    Als das Schwindelgefühl verging und sie etwas Hartes und Kühles an ihrem Rücken spürte, sah sie sich um. Sie und Laila waren in ihrer Küche. Sonnenlicht kam durch das Fenster hineingeströmt und verbrannte sie so sehr, dass sie tatsächlich brutzelte. Sie rollte sich mit einem schmerzerfüllten Zischen aus dem Licht und suchte im Schatten Schutz.
    Nicolai hatte sich in jener Nacht im Wald nicht mit Jane teleportiert, aber er war auch nicht im vollen Besitz seiner Kraft gewesen. Die meisten seiner Fähigkeiten waren ihm damals noch verschlossen gewesen. Heute Nacht war er wie ein Pulverfass – und Jane ebenfalls.
    Sie blieb flach auf dem Rücken liegen, und Laila hockte immer noch. Die Prinzessin war bleich, schwitzte und … fiel. Sie fiel mit dem Gesicht nach unten zu Boden.
    Jane wollte aufspringen und nach einem Messer greifen. Aus diesem Grund hatte sie die Hexe hergebracht. Da konnte sie plötzlich Lailas Blut riechen. Es war kein sonderlich angenehmer Duft, und doch zog sich ihr Magen vor Hunger zusammen. Ein roher, verschlingender Hunger.
    Ehe sie überhaupt merkte, dass sie sich bewegte, hatte sie sich schon auf die Prinzessin geworfen und versenkte ihre Zähne in ihrer Halsschlagader. Nur ein dünnes Rinnsal Blut traf ihre Zunge. Frustration nagte an ihr. Sie neigte ihren Kopf in einem anderen Winkel und biss erneut zu. Wieder nur ein Rinnsal. Sie hob den Kopf, fand den Puls der Prinzessin mit ihrem Blick und neigte sich wieder. Dieses Mal floss das Blut wie eine lustig sprudelnde Quelle.
    Sie hätte fest zubeißen müssen, um zu bekommen, was sie wollte, ein Gedanke, der sie anekelte, aber ihr Zahnfleisch tat furchtbar weh, und ihre Zähne – Fangzähne? – waren direkt in das Fleisch der Prinzessin geglitten.
    Warmes, flüssiges Leben füllte ihren Mund. Sie stöhnte, grub ihre Zähne tiefer, saugte fester, ersetzte das Blut, das sie verloren hatte.
    Sie musste einen Nerv getroffen haben, denn Laila erwachte mit einem Ruck aus ihrer Ohnmacht und versuchte, Jane von sich zu stoßen. Jane hielt sie nur noch fester und schluckte und schluckte und schluckte. Bald schon hörte Laila auf, sich zu wehren. Wurde schlaff wie ein Stück Stoff. Jane trank weiter, konnte sich nicht von der Droge trennen, die das Blut dieser Frau für sie darstellte.
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