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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)
Autoren: Andreas Acker
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Brust anschwellen, als er Skully hörte. Anstatt nur an sich selbst zu denken, unterstützte er Berzerk dabei, den Magier zu überreden, sich selbst von hier fortzuteleportieren.
    »Das bin ich. Im Leben wie im ... Tod. Nur ein anderer König kann diesen Schwur aufheben.«
    Während Berzerk überlegte, wo sie jetzt auf die Schnelle einen neuen König herbekommen sollten, sprach wieder der Schädel.
    »Nichts leichter als das. Darf ich dir den neuen König vorstellen? König Berzerk Momentum der Erste. Sein Beiname ist übrigens Der Zurückgebliebene . Er ist der König dieses Landes, seit der letzte es verlassen hat.«
    Berzerk konnte seine Überraschung kaum verbergen. Er ein König? Das war absurd. Doch es gab Sinn. Wenn das der einzige Weg war, den Magier dazu zu bringen, sich in Erfüllung gehen zu lassen, dann sollte es eben so sein. Auch wenn Skully auf seinen Beinamen gerne hätte verzichten können.
    Odun Vellar blinzelte zu Berzerk auf.
    »Ihr seid der neue König?«
    Berzerk nickte. »Das ist richtig. Und als dein König befehle ich dir, dich sofort zu deinem Wunschkind zu zaubern.«
    Das Gesicht des Magiers schien eine Spur weniger grau zu sein, als er sich mühsam auf einen Ellenbogen aufrichtete.
    »Das habt ihr euch ja schön zurechtgelegt. Ihr scheint ein gutes Team zu sein«, sagte der Magier, und seine Lippen kräuselten sich tatsächlich zu einer Art kränklichem Lächeln.
    »Ich befehle es dir«, sagte Berzerk. »Tu es jetzt!«
    »Zu ... zu Befehl, Euer Majestät.«
    Seine Regenwürmerlippen teilten sich, als er damit begann, seine Beschwörungsformeln aufzusagen. Berzerk richtete den Magier in eine sitzende Haltung, so dass dieser die Hände heben und den Regenbogen zwischen ihnen entstehen lassen konnte. Der Farbstrahl zwischen seinen Händen flackerte immer wieder, gewann jedoch mehr und mehr an Intensität, als der Zauber fortschritt. Und dann explodierte das Licht, hüllte den Magier ebenso ein und füllte ihn aus wie Berzerk es bei seinen Freunden beobachtet hatte. Wenig später war Odun Vellar verschwunden. In Erfüllung gegangen, wie er hoffte.
    »Das war ja mal wieder eine tolle Aktion von dir«, sagte Skully nach einer ganzen Weile, in denen beide still und ihren Gedanken nachhängend auf eine zwielichtige See geblickt hatten.
    »Wie meinst du das?«
    »Na ja, wenn du dich zu den anderen gestellt hättest, wären wir jetzt schon bei Sören gewesen. Aber du musstest ihnen ja dabei zusehen, wie sie von hier verschwanden. Und jetzt sind wir hier gestrandet. Ohne Magier, ohne Freunde. Verdammt, wir haben hier noch nicht mal richtiges Licht.«
    Berzerk versuchte zu schlucken, schaffte es jedoch nicht, weil sich ein Kloß von der Größe eines Mondes in seiner Kehle materialisiert hatte. Wahrscheinlich sah sein Hals aus wie eine Schlange, die ein Kaninchen verschluckt hatte.
    »Wir haben das Richtige getan«, sagte er.
    »Das Richtige wäre gewesen, in Erfüllung zu gehen und jetzt bei Sören auf dem Schreibtisch zu sitzen und ihm beim Malen zuzusehen.«
    »Es ist nur aufgeschoben. Wir werden zu ihm kommen. Das glaube ich ganz bestimmt. Und außerdem, warum hast du mir geholfen Odun Vellar zu überzeugen, wenn du nicht der Meinung warst, dass wir das Richtige tun?«
    »Weil du schon angefangen hattest und ich dir nicht in den Rücken fallen wollte.«
    »Das hat dich noch nie interessiert. Im Gegenteil, du liebst Situationen, in denen du mich vorführen kannst. Kostest sie bis zum letzten Moment aus.«
    Skully schüttelte sich. »In Ordnung. Ich habe dir geholfen, weil es tatsächlich das Richtige war. Und ich war gut, oder?«
    »Das warst du Skully. Das warst du ohne Zweifel.«
    »Du ein König! Darauf hat die Welt ganz sicher gewartet. Genau so wie auf Lutscher mit Popelgeschmack.« Skully machte eine kurze Pause. »Verdammt, wir waren so nah dran, Berzerk.«
    »Wir müssen Geduld haben, mein Freund.«
    »Du weißt, dass ich keine habe, Dicker.«
    Das stimmte. Für einen Schädel, der ungezählte Jahre damit verbracht hatte, im Wüstensand auf Rettung zu warten, konnte er sich erstaunlich schlecht in Geduld üben. Vielleicht gerade deshalb.
    Berzerk antwortete nicht. Nicht, weil er keine Lust hatte, sich mit seinem Freund zu unterhalten, sondern weil die Trauer mit einem Mal so schwer auf ihm lastete, dass er befürchtete, in die Knie zu gehen. Außerdem brannten heiße Tränen in seinen Augen, und er wollte nicht zu weinen anzufangen, während er mit Skully sprach.
    Stattdessen setzte er sich
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