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Der Turm von Zanid

Titel: Der Turm von Zanid
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Seufzer vernehmen. »Ach, Percy, Sie scheinen wirklich für jeden alles hervorragend arrangieren zu können, nur nicht für mich – dass ich nämlich mein Königreich zurückkriege.« Er wandte sich Daly zu. »Sie wissen doch hoffentlich, dass Ihre Panzer keinen Blech-Arzu wert gewesen wären, wenn jemand vorher von ihrer Existenz gewusst hätte. Man könnte die Dinger leicht mit einem einfachen Panzergraben lahmlegen oder anzünden oder umkippen.«
    »Ich weiß, aber die Balhibuma wussten es eben nicht«, versetzte Daly.
    Fallon wandte sich wieder an Mjipa. »Was ist mit Gazi und Wagner und diesen Leuten? Und mit meinem Freund Kordaq?«
    Mjipa runzelte nachdenklich die Stirn. »Soviel ich weiß, ist Hauptmann Kordaq nicht mehr von der Schlacht von Chos zurückgekehrt; er ist also entweder gefallen oder als Sklave nach Qaath verschleppt worden. Und Gazi lebt mit Fredro zusammen.«
    Fallon brachte ein schiefes Grinsen zustande. »Was, dieser alte …«
    »Ich weiß. Er hat sich eine Wohnung genommen, meinte, er würde wahrscheinlich sowieso ein Jahr oder länger hier bleiben, nun ja, und … der Schreckliche Dan Wagner – Sie werden es sicher mit Freuden vernehmen – wurde eines Nachts bei dem Versuch, sich an einem Seil an der Stadtmauer hinunterzulassen, von einem qaathianischen Bogenschützen ertappt und heruntergeschossen.«
    »Und? Ist er wenigstens tot?«
    »Ja. Offenbar wollte er nach Majbur, um einen Wechsel des verstorbenen Qais auf Kastambangs Bank einlösen. Was er jedoch nicht wusste, war, dass die balhibische Regierung mit dem letzten Zug, der Zanid verließ, eine Anweisung an die Bank in Majbur gesandt hatte, Kastambangs Konto sofort zu sequestrieren, da er als Verräter überführt worden sei.«
    »Glmpf!« machte Fallon.
    In diesem Moment erschien Dr. Nung im Zimmer und sagte: »Sie müssen jetzt leider gehen, meine Herren. Der Patient braucht Ruhe.«
    »Sehr gut«, sagte Mjipa und erhob sich. »Ach, und noch etwas. Sobald Sie sich wieder soweit erholt haben, dass Sie reisefähig sind, werden wir Sie aus der Stadt schmuggeln müssen. Die Zaniduma wissen, dass Sie für Ghuur spioniert haben. Sie können Sie zwar nicht festnehmen und Ihnen öffentlich einen Prozess machen, aber es gibt eine ganze Menge, die geschworen haben, Sie bei der ersten sich bietenden Gelegenheit kaltzumachen.«
    »Danke«, sagte Fallon ohne jeden Enthusiasmus.
    Ein Krishna-Jahr später schlurfte ein heruntergekommen aussehender Erdenmensch durch die Straßen von Mishe, der Hauptstadt von Mikardand. Seine Augen waren blutunterlaufen, sein Gesicht schmückte ein Stoppelbart, sein Gang war schwankend.
    Er hatte einen kleinen Klatschspaltenartikel an die Zeitung von Mishe, die älteste auf Krishna, verscherbelt. Die Hälfte des Honorars hatte er schon vertrunken, und mit dem Rest des Geldes war er jetzt auf dem Weg zu der schäbigen Kammer, die er mit einer Mikardanderin teilte. Während er so dahintorkelte, murmelte Anthony Fallon vor sich hin. Der des Weges kommende Ritter des Qarar, der stehen blieb und ihn anstarrte, verstand die Worte nicht, da er kein Englisch konnte.
    »W-wenn ich nur ein großes – hicks – Ding drehen könnte … nur einen einschigen bombenschicheren Coup … dann kauf isch – hicks – mir eine Armee schuschammen, und die führe ich – hicks – nach Schamba, und dann bin isch wieder König – hicks – jawohl, König!«

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