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Der Traummann meiner Schwester

Der Traummann meiner Schwester

Titel: Der Traummann meiner Schwester
Autoren: Heidi Betts
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organisierte alles für die Kincaids, und sie war froh darüber.
    Als das Gespräch sich schließlich um die bevorstehenden Hochzeiten drehte, hielt sie es nicht länger aus. Eli mochte kein Problem damit haben, über ihre Verlobung oder ihre Hochzeit zu schweigen, doch sie konnte nicht länger stillhalten. Und sie wollte die Neuigkeit zuerst ihrer Familie mitteilen.
    Sie war froh, dass noch niemand den Ring an ihrer linken Hand bemerkt hatte. Allerdings hatte sie die Hand während des Essens fast die ganze Zeit über auf ihrem Schoß liegen lassen.
    Nachdem sie den letzten Bissen Kartoffelsalat mit einem Schluck süßen Tee hinuntergespült hatte, räusperte sie sich, um die Aufmerksamkeit ihrer Familie zu bekommen.
    „Eigentlich“, begann sie und nahm Elis Hand, „haben Eli und ich euch auch etwas mitzuteilen.“
    Am Tisch wurde es schlagartig still, alle richteten die Blicke abwechselnd auf sie … und auf Eli.
    „Eli hat mich gefragt, ob ich ihn heiraten möchte, und ich habe Ja gesagt. Und nicht nur das“, fügte sie schnell hinzu, bevor alle unruhig wurden und anfangen würden, sie mit Fragen zu bombardieren. „Wir haben beschlossen, Laurels Hochzeitstermin zu benutzen und die Party wie geplant zu feiern. Also hoffe ich doch sehr, dass ihr nächstes Wochenende keine anderen Pläne habt.“
    Daraufhin brach um sie herum Chaos aus. Die Frauen kreischten begeistert – vor allem, als sie den Ring sahen – und redeten gleichzeitig aufeinander ein. Die Männer standen auf, um Eli zu beglückwünschen und ihm anerkennend auf die Schulter zu klopfen.
    Verwundert fragte Kara sich, warum sie sich die ganze Zeit über so gefürchtet hatte, es ihrer Familie zu sagen. Alle reagierten wundervoll und freuten sich für sie, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.
    Die Tatsache, dass Eli noch bis vor einigen wenigen Wochen mit Laurel verlobt gewesen war, nun aber seine Liebe zu Kara entdeckt hatte, obwohl sie sich fast ein Leben lang kannten, würde später sicherlich noch Fragen – sehr viele Fragen – aufwerfen. Doch ihre Mutter, ihre Schwestern und Brüder akzeptierten sie als Erwachsene, die ihren eigenen Kopf hatte und ihre eigenen Entscheidungen traf. Sie kannten ihren Kopf und ihr Herz gut genug, um zu wissen, was – und wen – sie wollte.
    Als die Männer sich in eine Ecke des Zimmers zurückzogen, um „Männergespräche“ zu führen, bestand Elizabeth darauf, dass sie die Neuigkeiten feiern sollten, und drängte Lily und Brooke, mit ihr in die Küche zu gehen. Kara wusste nicht, ob sie mit Champagner und alkoholfreien Drinks für Lily, oder mit Kaffee und den Apfelkrapfen zurückkommen würden.
    Anstatt ihnen zu folgen, nahm Kara Laurel beim Arm und hielt sie zurück. Noch immer beschäftigte sie die Frage, ob ihre ältere Schwester Gefühle für Eli hegte, obwohl sie das Gegenteil behauptet hatte.
    Sie glaubte ihrer Schwester, und doch … wie konnte jemand nicht völlig verrückt nach Eli sein? Wie konnte eine Frau – selbst Laurel – sich kurz vor der Hochzeit von ihm abwenden und fröhlich dabei zusehen, wie er sein Leben mit einer anderen plante?
    Kara hätte sich niemals so verhalten, wäre ihr so etwas widerfahren. Vor allem, seit sie sich Eli mit Leib und Seele verschrieben hatte.
    „Bist du sicher, dass du damit klarkommst?“, fragte sie so leise, dass niemand sonst es hören konnte.
    Laurel lachte fröhlich und befreit. „Natürlich. Oh, Kara, ich freue mich so für dich!“ Sie umarmte ihre Schwester. „Eli und ich waren nicht füreinander bestimmt. Aber du … ihre beide strahlt so viel Glück und Harmonie aus, dass es einfach eine Freude ist, euch anzuschauen.“
    Kara schluckte die Tränen, die in ihr hochstiegen, hinunter. „Ich liebe ihn so sehr, Laurel. Ich wollte ihn dir niemals wegnehmen, aber es war kaum zu ertragen, euch beide zu sehen.“
    „Das kann ich mir vorstellen. Aber du hast ihn mir auch gar nicht weggenommen. Ich habe ihn dir gegeben – freiwillig. Vielleicht hat Eli auch einfach nur begriffen, wen er wirklich will.“
    „Danke.“
    „Da du ja im Prinzip meine Hochzeitsfeier recycelst – was übrigens eine tolle Idee ist, also bitte mach dir deswegen bloß keinen Vorwurf –, wollte ich dich fragen, ob ich deine Trauzeugin sein darf. Schließlich wärst du ja auch meine gewesen, es wäre also nur fair.“
    „Ja. Oh ja, das wäre wunderbar! Und Mom wird auch dabei sein, denn der Haftbefehl gegen sie ist aufgehoben worden.“
    „Es wird
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