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Der Traum des Highlanders

Der Traum des Highlanders

Titel: Der Traum des Highlanders
Autoren: Janet Chapman
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Hände in die Hüften und sah den Priester böse an. »Und was haben wir für ein kleines Problem?«
    Daar starrte auf den Tisch und erklärte seinem Kaffeebecher: »Dein Papa und die anderen kehren im kommenden Juni in die alte Zeit zurück.«
    Robbie starrte Daars gebeugten Rücken an.
    »Ich habe nur noch drei Monate Zeit, um den Zauber zu verlängern, mit dessen Hilfe sie hierhergekommen sind«, fuhr der Druide fort und wandte sich vorsichtig wieder Robbie zu. »Zur Sommersonnenwende sind sie fünfunddreißig Jahre hier. Dann läuft der Zauber aus.«
    Robbie holte mühsam Luft. In drei Monaten würde er seinen Vater, Grey und die anderen verlieren? Verdammt. Sie hatten Frauen. Kinder. Hatten sich hier ein, wie sie angenommen hatten, stabiles Leben aufgebaut.
    »Sag doch was«, wisperte Daar.
    »Sorg dafür, dass das nicht passiert!«
    »Ich habe es versucht!«, fuhr ihn der Priester an, während er erneut den Stock auf den Küchenboden krachen ließ. »Ich hätte dabei um ein Haar die Berghütte gesprengt und habe sogar einen Erdrutsch ausgelöst.«
    »Das mit dem Erdrutsch auf Tar Stone warst du?«, flüsterte Robbie heiser, während er die Bilder der Zerstörung vor sich sah. »Und das mit dem Feuer auch?«
    Daar starrte auf seinen Stock und rieb mit einer vom Alter krummen Hand über das alte Holz. »Ich habe auch die Flut verursacht, die letzte Woche die Brücke mitgerissen hat.« Dann aber hob er trotzig seinen Kopf. »Ich habe versucht, einen neuen Zauber zu entwickeln, mit dem sich der alte verlängern lässt.«
    Robbie fuhr sich mit einer Hand durch das Gesicht. »Lass mich gucken, ob ich dich richtig verstanden habe. Du hast die ganze Zeit gewusst, dass der Zauber nur fünfunddreißig Jahre gültig ist, aber das erzählst du uns erst jetzt?«
    »Nicht euch .« Daar riss alarmiert die Augen auf. »Nur dir. Greylen und die anderen dürfen nichts davon erfahren.«
    »Und warum nicht? Schließlich werden ihre Leben in drei Monaten zerstört.«
    »Aber wir können es verhindern«, erklärte der Druide eifrig nickend. »Du reist einfach in die Vergangenheit zurück und besorgst mir ein neues Zauberbuch, mit dem ich den alten Zauber verlängern und sie hierbehalten kann.«
    Robbie, der noch immer reglos neben dem Kühlschrank stand, schüttelte den Kopf. »Oh nein. Ich weiß, was du schon alles unternommen hast, um das Buch zu ersetzen, das du vor zwanzig Jahren explodieren lassen hast. Solange du nicht richtig zaubern kannst, bleiben wir alle vor Schlimmerem als ein paar kleinen Feuern, Erdrutschen und Überschwemmungen verschont.«
    »Aber genau darum geht es. Die fünf verbliebenen Highlander sind jetzt von viel Schlimmerem bedroht. Zur Sommersonnenwende werden sie nach Hause zurückgeschickt.«
    »Aber sie sind hier zuhause!«
    »Zurück in ihr altes Zuhause!«, brüllte Daar, stieß dann aber einen abgrundtiefen Seufzer aus, stand auf und fuhr mit ruhiger Stimme fort: »Robbie, ich habe Greylen MacKeage hierhergebracht, damit er meine Erbin zeugt. Das ist dir bereits bekannt. Was bisher noch niemand weiß, ist, dass ich ihn nur lange genug in der Jetzt-Zeit brauchte, damit er sieben Töchter zeugen und das jüngste Mädchen, Winter, lange genug schützen kann, bis es alt genug ist, um die Ausbildung zur Druidin zu beginnen. Für einen dauerhaften Zauber hätte ich Zugeständnisse machen müssen.«
    »Was für Zugeständnisse?«
    Daar wich einen Schritt vor ihm zurück. »Ich hätte den Rest meines unnatürlichen Lebens in der modernen Zeit verbringen müssen.«
    Robbie trat drohend auf ihn zu.
    »Dann hast du dich also aus reinem Eigennutz dafür entschieden, die Leben von fünf Männern gleich zweimal zu zerstören!«
    Daar hob abwehrend seinen Stock. »Ich habe einfach nicht so weit vorausgedacht. Und es hätte sowieso nur Greylen in die Jetzt-Zeit kommen sollen. Es war ein Unfall, dass die anderen auch hierhergekommen sind.«
    »Und was bin dann ich? Auch ein Unfall oder was?«
    Daar schüttelte vehement den Kopf. »Nein. Du bist ihre Rettung. Du bist als ihr Beschützer auf die Welt gekommen, sie haben dich zu einem guten Krieger ausgebildet, und jetzt ist es an der Zeit, dein Schicksal zu erfüllen.«
    »Indem ich dir ein Zauberbuch besorge, damit du deine alte Macht zurückerlangst.« Robbie lehnte sich gegen die Anrichte und kreuzte die Arme vor der Brust. »Wie praktisch, dass die Erfüllung meines Schicksal genau deinen Bedürfnissen entspricht.«
    Daar rang erstickt nach Luft und wich so weit
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