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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition)
Autoren: Nick Stone
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Vorschriften.«
    »Aber Sie verstehen nicht, Detective. Die sind extra aus Tokio gekommen. Wir haben monatelang verhandelt.«
    »Es tut mir wirklich sehr leid, Sir, aber in Ihrem Park ist eine Leiche gefunden worden. Möglicherweise wurde hier ein Verbrechen begangen. Wir führen hier polizeiliche Ermittlungen. Das hat Vorrang vor allem anderen. Okay?« Max sprach langsam, der Kerl tat ihm ein klein wenig leid, weil er inzwischen aussah, als ginge es um seinen Kopf, als steckte er mit den Füßen in Beton und hätte soeben das Pfeifen des Schnellzugs gehört. »Können die nicht woanders filmen?«
    »Nein, das geht nur hier. So steht es im Vertrag. Bruce in seiner natürlichen Umgebung.« Moss drehte sich um und schaute Richtung Dschungel.
    »Bruce? Wer ist Bruce?«, fragte Max.
    »Sie kennen Bruce nicht? Bruce, unseren Gorilla?«
    »Sie haben einen Gorilla, der Bruce heißt?« Grinsend schaute Max zu Joe hinüber, der mitgehört hatte und sich ein »Ach du Scheiße« in den Bart murmelte.
    »Ja. Genau. Was ist daran so witzig?«, giftete Moss.
    »Ach, nichts … nur so«, antwortete Max. »Und was macht Bruce, dass die Japsen so wild auf ihn sind? Kann er singen?« Mit einem Augenzwinkern schaute er zu Joe hinüber.
    »Nein. Er raucht.«
    »Er raucht?«
    »Ja, er raucht.«
    »Sie meinen … Zigaretten?« Max war fassungslos.
    »Richtig, Detective, Zigaretten, Zigarren, was auch immer. Er raucht«, antwortete Moss. »Man merkt, dass Sie nicht fernsehen. Bruce war überall in den Nachrichten.«
    »Weil er raucht?«
    »Richtig«, sagte Moss. »Und das Tabakunternehmen Sendai hat viel Geld dafür bezahlt, um Bruce in seiner Werbekampagne einsetzen zu dürfen.«
    »Gott!« Max schüttelte den Kopf, er war schockiert und fassungslos, wie grausam Menschen sein konnten. Er war selbst Raucher, aber das war eine bewusste Entscheidung gewesen – wenn auch eine idiotische, die er zunehmend bereute. Der Affe hatte keine andere Wahl gehabt.
    »Hören Sie, Detective Mingus.« Moss änderte seine Strategie, senkte die Stimme und trat näher an Max heran, der wusste, was kam. »Können wir uns nicht irgendwie … äh … einigen? Ich befinde mich in einer äußerst brenzligen …«
    Viel weiter kam er nicht, weil er von einem lauten Aufruhr zu seiner Rechten unterbrochen wurde.
    Ein uniformierter Polizist, der dabei gewesen war, den Tatort abzuriegeln, war soeben lang aufs Gesicht geschlagen. Er schimpfte und fluchte und rief um Hilfe. Seine Beine waren mit ebenjenem Band umwickelt, mit dem er den Bereich um die Leiche abgesperrt hatte. Was anfänglich nach einem dummen Streich eines Kollegen aussah, wurde zum Anlass allgemeiner Heiterkeit, als einer der beigefarbenen Affen dem liegenden Polizisten auf den Rücken sprang, auf und nieder hüpfte, in die Hände klatschte und grinste und kreischte wie ein durchgedrehter Vogel. Der Polizist versuchte ihn erst mit der linken, dann mit der rechten Hand zu vertreiben, aber der Affe wich den rudernden Armen mit geschickten Sprüngen aus, was das Zoopersonal, das vom Tunnel aus zusah, zu lautem Jubel veranlasste. Das wiederum machte den Polizisten erst richtig wütend. Er rappelte sich auf die Füße, weil er wahrscheinlich glaubte, den Affen so loszuwerden. Der jedoch wickelte ihm den Schwanz um die Stirn und klammerte sich an ihm fest, während der Mann hilferufend durch die Gegend hüpfte.
    Moss ging auf die beiden zu, der Affe sah ihn kommen und flitzte durchs Gras davon. Moss zückte ein Taschenmesser und durchschnitt das Band, das sich dem Polizisten um die Fußknöchel gewickelt hatte. Sobald er frei war, sprang er wieder auf und rannte dem Affen hinterher.
    In diesem Moment ertönte ein Schuss.
    Sämtliche Polizisten warfen sich auf der Stelle zu Boden, alle anderen gerieten in Panik, einige schrien. Die Geräusche des Dschungels waren mit einem Mal verstummt.
    Zuerst glaubte Max, der Polizist habe auf den Affen geschossen, doch dann hörte er ein gequältes Stöhnen und sah den Kollegen auf dem Boden liegen, er hielt sich das linke Bein unterhalb des Knies. Ein paar Meter weiter hockte der Affe praktisch reglos und wie betäubt auf den Hinterbeinen und starrte ihn an. Das Tier war von Kopf bis Fuß gleichmäßig mit roten Spritzern übersät. Hinter ihm standen die anderen Affen. Der blutbespritzte drehte sich um und gesellte sich zu ihnen.
    Max stand auf und rannte zu dem Polizisten, dabei sah er, dass die Affen eine Art La-Ola-Welle aufführten.
    Der Polizist blutete aus dem
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