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Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)

Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)

Titel: Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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Fuß vor den anderen. Die Tür zum Wohnzimmer stand halb offen. Brad erreichte sie schließlich, blickte vorsichtig um die Ecke. Zwei Männer, deren Gesichter mit Sturmhauben maskiert waren, machten sich an den Schränken zu schaffen. Sie hatten das Familiensilber herausgekramt und jene Schublade geöffnet, in der normalerweise die Münzsammlung untergebracht war. Ein kühler Luftzug wehte durch das offen stehende Fenster, das von den Gangstern offenbar ausgehebelt worden war.
    Der Fußboden knarrte plötzlich, als Brad etwas das Gewicht verlagerte.
    Die beiden Maskierten standen wie erstarrt da.
    Einer von ihnen zog einen Revolver hervor.
    Er machte einen Ausfallschritt in Brads Richtung, stutzte dann aber unwillkürlich.
    Ein Lichtball drang durch die Decke, dehnte sich aus und bildete die durchscheinende, geisterhafte Gestalt von Brads Vater. In heller Panik feuerte der Maskierte zwei Schüsse aus seinem Revolver ab. Dem Geist machte das nichts aus. Er schwebte auf die Männer zu, die nun alles stehen und liegen ließen. Sie kletterten durch das Fenster, schwangen sich hinaus und liefen in Richtung Straße, wo sie ihren Wagen abgestellt hatten. Plötzlich blendete ein Scheinwerfer auf. Die beiden Maskierten befanden sich im Lichtkegel und wurden von mehreren Seiten geblendet.
    „Hier spricht der County Sheriff! Waffe weg und Hände hoch!
    Sie sind verhaftet!“
    *
    Brad starrte den verblassenden Geist seines Vaters an, um dessen Gesicht ein zufriedenes Lächeln spielte. Lana betrat in diesem Augenblick den Raum.
    Sie konnte gerade noch sehen, wie der Geist sich in Nichts auflöste.
    „Dad!“, flüsterte Brad fast tonlos, während draußen die Verhaftungen vorgenommen wurden.
    „Ich habe es auch gesehen, Brad!“
    „Dann sind wir entweder beide verrückt oder dieser Geist existierte wirklich.“
    „Warum sprichst du von ihm in der Vergangenheit?“
    „Ich weiß nicht…“
    „Ich glaube nicht, dass er bereits zur Ruhe gekommen ist. Vergiss nicht, dass Smith immer noch sein Unwesen treibt.“
    In diesem Moment betrat Mom im Nachthemd das Wohnzimmer. Als sie Lana sah, stutzte sie. „Was ist hier los?“
    „Eine lange Geschichte, Mom“, sagte Brad. „Das Wichtigste daran ist, dass hier vorhin eingebrochen wurde…“
    Wenig später klopfte es an der Tür. Mom ging und öffnete. Sheriff Grey stand draußen und lüftete kurz seinen Hut. In knappen Worten fasste er die Geschehnisse aus seiner Sicht zusammen. „Es wäre gut, wenn Sie morgen zu einer Aussage zu mir kommen würden. Und überprüfen Sie auch genauestens, ob Ihnen irgendetwas fehlt.“
    „Natürlich“, versicherte Mom. „Wie konnten Sie so schnell hier sein?“
    „Das ist kein Zufall. Wir bekamen einen anonymen Hinweis, den wir leider nicht zurückverfolgen konnten. Darin wurde auch eine Autonummer genannt. Der Wagen gehörte jemandem, der einschlägig vorbestraft war und so haben wir uns an dessen Fersen geheftet. Vorhin kam dann ein weiterer Anruf, der den Einbruch hier bei Ihnen meldete – aber da waren wir schon in der Nähe… Mit großer Wahrscheinlich können wir den Tätern mehrere Einbrüche nachweisen, die in letzter Zeit hier in der Gegend stattgefunden haben. Ihr Diebesgut lagerten sie in einem alten Lagerhaus, etwa zwanzig Meilen von hier auf dem ehemaligen Gelände von Thompson & Sons.“
    „Ach!“
    „Rühren Sie den Tatort nicht an. Lassen Sie alles, wie es ist, morgen kommt ein Team von Spurensicherern aus Stamford und nimmt alles genau unter die Lupe.“
    „In Ordnung.“
    „Sie müssen das Haus am Waldrand überprüfen!“, mischte sich Lana ein. „Dieser Smith wohnt dort, den der Reverend als Totengräber angestellt hat!“
    Grey lächelte. „Offenbar haben wir die anonyme Anruferin gefunden“, stellte er fest. „Ich schlage vor, wir besprechen alles weitere morgen im Büro.“
    „Dieser Smith ist der Kopf der Bande.“
    „Junge Dame, wir waren bei diesem Smith. Zwei meiner Officers haben ihn und sein Haus überprüft und nichts Verdächtiges gefunden, außer dass er einen etwas ungesunden Teint hat und unter einer Augenkrankheit leidet.“
    „Aber…“
    Brad legte ihr eine Hand auf die Schulter und sie schwieg. Es hatte einfach keinen Sinn. Um jemandem wie Smith das Handwerk zu legen, reichten die Mittel der Polizei wohl einfach nicht aus.
    Grey verabschiedete sich.
    Mom wirkte immer noch ziemlich verwirrt.
    „Ich werde Lana noch nach Hause bringen“, sagte Brad, bevor sie irgendetwas sagen konnte. „Und
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