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Der Teufel wird dich kuessen

Der Teufel wird dich kuessen

Titel: Der Teufel wird dich kuessen
Autoren: Elizabeth Perry
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schenken. Er fand sie in den Trümmern des alten Cottages, wo auch das
    Bild lag. Anscheinend kann man das Schloß nicht öffnen, jedenfalls hat er es nicht geschafft.« Sie lächelte.
    »Vielleicht können unsere Männer sie ja aufmachen«, schlug Andrea vor und betrachtete nachdenklich das dunkle, metallene Kistchen. »Wenn es einen Schatz in sich birgt, möchte ich ihn schon sehen«, gestand sie. »Vielleicht finden wir auch Schmuck oder irgendwelche Aufzeichnungen über... über diesen Unheimlichen auf dem Bild.« Ihr war plötzlich ebenfalls nicht ganz wohl bei dem Gedanken, als sie Lauras erschrockenes Gesicht sah.
    Die beiden Männer trugen die Geschenke ins Haus, während die Frauen ihnen folgten. Andrea sprach nicht, und auch Laura hing ihren Gedanken nach.
    »Was hältst du von diesem Hollister, lan?« fragte Anthony und warf seinem Begleiter einen kurzen Seitenblick zu. »Ich finde ihn ziemlich zwielichtig«, fuhr er nach kurzer Überlegung fort.
    »Seltsam ist er schon«, gab lan zu und bemühte sich, so leise zu sprechen, dass die Frauen ihn nicht hören konnten. Er wollte sie nicht unnötig beunruhigen.
    »Zwar sah er ziemlich freundlich aus und benahm sich fröhlich und ungezwungen, was ihn zu einem angenehmen Gesellschafter machte. Gleichzeitig hatte ich jedoch das unangenehme Gefühl, dass dieses Spiel nur für uns inszeniert war, aus welchen Gründen auch immer.«
    »Den Verdacht hatte ich auch«, stimmte Anthony hastig zu. »Ich glaube s im Grunde seines Herzens ist er ein ganz anderer Mensch als der, den wir kennengelernt haben. Er hatte etwas Undurchschaubares an sich.«
    lan nickte. »Ganz geheuer war er auch mir nicht. Er zeigte uns nur sein Sonntagsgesicht, sein wahres Ich hielt er wahrscheinlich die ganze Zeit über verborgen. Es schien, als würde ihn ein düsteres Geheimnis umgeben. Nun ja«, er zuckte die Schultern. »Wir werden es nicht mehr ergründen können.«
    Wenig später hing das Bild des großen Unbekannten bereits am Ende der Ahnengalerie der Mavericks. Seit Laura sich erinnern konnte, war hier immer der weiße Fleck gewesen, von dem lan gesprochen hatte. In diesen paßte das seltsame Gemälde, als hätte der Platz nur darauf gewartet, von dem Gemälde eingenommen zu werden.
    lan betrachtete zufrieden das Ergebnis seiner Arbeit, dann nickte er. »Schade, dass es sich bei ihm nicht um einen unserer Ahnen handelt«, bemerkte er schmunzelnd. »Er schaut so grimmig drein, als würde er sich über uns ärgern. Soweit ich weiß, hatten wir einige finstere Gestalten in unserer Geschichte.«
    Anthony schüttelte den Kopf, »So einen möchte ich nicht unbedingt in meiner Verwandtschaft haben«, gestand er und blickte zu seiner Frau, die wie erstarrt dastand und kaum noch den Blick von dem Portrait wenden konnte. »Könntest du dir vorstellen, Darling, dich mit diesem Mann über irgendwelche Nebensächlichkeiten zu unterhalten?«
    »Das würde ich erst gar nicht versuchen«, antwortete Laura mit bebender Stimme. »Ich glaube, ich würde vor Angst sterben, wenn ich ihm leibhaftig begegnen müßte. Er sieht ganz so aus, als könnte man ihm nicht über den Weg trauen. Sicher war er grausam und hatte Freude daran, seine Mitmenschen zu quälen. Seine Augen sind so kalt und gefühllos, dass man in seiner Gegenwart, auch wenn es sich nur um ein Bild handelt, richtig frieren könnte.«
    Vorsichtig rückte lan das Bild zurecht. Er hatte schmunzelnd Lauras Worten zugehört und festgestellt, dass sie gar nicht so unrecht hatte mit ihrer Betrachtung. »Jetzt hängt es gerade. Es paßt ausgezeichnet an diese Stelle. Betrachtet die altmodische Kleidung des Herrn, dann wißt ihr, dass ihr keine Angst zu haben braucht. Er ist längst tot«, wandte er sich an die beiden Frauen. »Solltet ihr euch dennoch fürchten, können wir ein Tuch über ihn hängen.«  Es sollte ein Scherz sein. Er nickte zufrieden. »Jetzt entschuldigt mich bitte, ich habe noch einige dringende Arbeiten zu erledigen. Begleitest du mich später auf meinem Rundgarig, Anthony?«
    Der Angesprochen nickte. »Du findest mich in den Ställen«, antwortete er und verließ, in eine angeregte Unterhaltung mit seinem Bruder vertieft, das obere Stockwerk.
    »Bist du tatsächlich glücklich über dieses Bild?« fragte Laura unsicher. »Mir wäre es lieber gewesen, man hätte das Konterfei dieses Mannes in den Keller verbannt. Sein grausamer Blick verursacht mir regelrecht eine Gänsehaut.«
    Andrea seufzte. »Ich kann auch nicht gerade
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