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Der Teufel wird dich kuessen

Der Teufel wird dich kuessen

Titel: Der Teufel wird dich kuessen
Autoren: Elizabeth Perry
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von ihr aus.«
    »Von dir ebenfalls, Darling«, antwortete Anthony und strich liebevoll über die Wangen seiner Frau. Als er sie küßte, vergaß Laura Jeremy Hollister, den wundersamen Wagen und auch die Kassette. Sie war ganz einfach glücklich mit Anthony.
     
    ***
     
    Der Nebel wurde immer undurchdringlicher. Er roch nach Moder und altem Wasser. Wie eine unüberwindliche Mauer umgab er Laura und fing alle Geräusche in der weichen grauen Watte auf. Bei jedem Schritt hörte sie das zufriedene Schmatzen des nassen Bodens.
    Mühsam versuchte Laura, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Sie suchte verzweifelt nach einem Weg, der sie aus dieser Milchsuppe herausführte. Schreckliche Panik erfaßte sie. Warum nur war sie hier in dieser unwirtlichen Gegend anstatt zu Hause in ihrem Bett?
    Plötzlich sah sie eine große, kräftige Männerhand aus dem Nebel herausragen, die sich ihr entgegen streckte. Man konnte nicht erkennen, zu wem sie gehörte, denn der Nebel zeigte nur undeutlich verschwommene, dunkle Umrisse des Menschen, der zu dieser Hand gehörte.
    »Wer sind Sie?« fragte Laura mit vor Angst bebender Stimme. Zeigen Sie sich, bitte.«
    »Komm zu mir.« Die Stimme des Unsichtbaren klang nicht unangenehm. »Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen. Wenn du mir jedoch nicht folgst, bist du verloren.«
    Nur einen Moment lang dachte Laura an Anthony. Dann ergriff sie die Hand, die sich rauh und kräftig anfühlte. Sie folgte dieser Hand, gab sich ganz ihrer Hilfe hin.
    Die ersten Schritte tat sie langsam und vorsichtig, bis sie mit einem heftigen Ruck nach vorne gerissen wurde. Mit einem Schmerzenslaut sank sie an die Brust eines ihr unbekannten Mannes, der sie fast grob festhielt.
    Verzweifelt versuchte Laura, sich aus den starken Armen, die sich anfühlten wie ein stählerner Schraubstock, zu befreien. »Lassen Sie mich sofort los«, befahl sie und mußte dazu ihren ganzen Mut zusammennehmen.
    Sie spürte, dass sie kaum mehr Luft bekam. »Ich will, dass Sie mich in Ruhe lassen.« Unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte stemmte sie die Arme gegen seine Brust. Sein heiseres Lachen bewies ihr, dass alle Mühe vergeblich war, wenn er nicht von ihr ablassen wollte.
    Zu ihrer Überraschung ließ er sie jetzt los. Noch immer hallte sein unangenehmes Lachen in ihren Ohren.
    Entsetzt taumelte Laüra zurück und wandte dem Fremden ihr Gesicht entgegen, um ihn ansehen zu können. Als erstes blickte sie auf seinen Mund, der sich zu einem hämischen Grinden verzogen hatte. Er hatte ein kantiges Kinn, buschige Augenbrauen und eisgraue Augen. Es war der Unheimliche von dem Bild des Trödlers.
    »Jetzt gehörst du mir, Laura Maverick«, stellte er zufriedenfest, und seine Stimme klang auf einmal gar nicht mehr angenehm. »Du bist mein, hörst du? Wo immer ich auch hingehe, du wirst mir folgen. Ich kann mit dir machen, was ich will.« Brutal ergriff er ihr Handgelenk.
    »Lassen Sie mich sofort los.« Verzweifelt versuchte sie sich ihm zu entwinden. Sein Griff war fest und unnachgiebig. Schließlich sah sie keinen anderen Ausweg mehr als etwas zu tun, was sie nie für möglich gehalten hatte. Sie neigte ein wenig den Oberkörper und biß den Mann in den Arm.
    Mit einem Schmerzenslaut zuckte der Fremde zurück. »Biest!« schrie er zornig auf. »Ich werde dir schon noch zeigen, wem du zu gehorchen hast.« Er hob seine verletzte Hand und holte aus. Gerade in dem Moment, als er zuschlagen wollte, erwachte Laura mit lautem Stöhnen.
    »Darling, was ist mit dir? Hast du Schmerzen? Sag doch etwas...«
    Anthonys aufgeregte Stimme brachte die junge Frau ziemlich rasch in die Gegenwart zurück. Ziemlich mühsam öffnete sie die Augen. »Anthony... Ich weiß nicht...« Sie wich seinem forschenden Blick aus. »Ich glaube, ich habe schlecht geträumt.«
    »Das dachte ich mir schon«, gab er zu. »Willst du es mir erzählen?« Zärtlich streichelte er über ihr verschwitztes Gesicht.
    »Es war alles verschwommen und voller Nebel. Ich konnte fast gar nichts erkennen.« Sie versuchte ein Lächeln, das jedoch kläglich mißlang.
    »Ich wurde wach, weil du so entsetzlich gestöhnt hast. Plötzlich bäumtest du dich auf und versuchtest, mich mit den Armen abzuwehren. Es sah aus, als hättest du im Traum flüchten müssen.« Noch immer klang seine Stimme besorgt.
    »Das kann schon sein«, antwortete Laura und seufzte tief auf. »Bin ich froh, dass alles nur ein Traum gewesen ist«, stellte sie erleichtert fest und kuschelte sich in die Arme ihres
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