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Der Teufel wird dich kuessen

Der Teufel wird dich kuessen

Titel: Der Teufel wird dich kuessen
Autoren: Elizabeth Perry
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vorbeigingen. »Beeil dich, Laura, wir haben keine Zeit zu verlieren. Anthony ist verletzt, aber ich denke, er wird es überstehen. Er ist ein kräftiger junger Mann.«
    Sie drehte sich zu ihrer Begleiterin um. »Im Gegensatz zu meinem Matthew. Der ist nur böse. Er hat die Macht, andere zu vernichten, doch er hat nicht die Kraft dazu, es selbst zu tun, er braucht immer andere, die seine Befehle ausführen.« Mit gesenktem Kopf ging sie weiter.
    »Anthony, dass ich dich wiederhabe, Anthony!« Alyssia hatte die Gefängniszelle aufgeschlossen, so dass die beiden Liebenden einander in die Arme sinken konnten.
    »Hört auf mit eurer albernen Gefühlsduselei«, herrschte Alyssia Maverick sie an, denn sie spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen vor Trauer um ihre eigene verlorene Liebe, an die sie jetzt wieder schmerzlich erinnert wurde. »Ihr müßt jetzt gehen.« Sie drehte sich um und griff nach dem Bild. »Ich werde es an die Wand stellen. Genügt das?«
    Laura nickte. »Danke, Alyssia«, sagte sie gerührt und wollte die Frau umarmen. »Ich werde es dir nie vergessen.«
    Einen kurzen Moment lang schloß Alyssia die Augen. Gegen ihren Willen hob sie beide Hände und umarmte nun ihrerseits die junge Frau. Dann stieß sie sie zornig von sich. »Lass den Unsinn«, gebot sie der anderen wütend. »Hier geht es ums nackte Überleben, nicht um solch sinnloses Zeug.« Sie bemühte sich, ihre Rührung zu verbergen.
    Laura nickte. »Du hast ja recht, Alyssia. Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt. Vielleicht wird Matthew sich eines Tages ändern, dann...«
    »Ich will ihn nicht mehr. In meinem Leben habe ich nur ein einziges Ziel. Ich will, dass er unglücklich wird, so unglücklich, wie ich es bin.«
    Laura nahm Anthonys Hand und legte sie um ihre Schultern. Anthony schwankte. Laird Matthew hatte ihn mehr verletzt, als er anfangs bemerkte. Er nickte Alyssia zu. »Danke, danke für alles«, sagte er leise, dann folgte er Laura durch das Bild.
    »Wir haben es geschafft. Wir sind wieder in unserer Zeit.« Laura versuchte, ihren Mann wachzurütteln. Beim Sprung durch die Zeit war Anthony plötzlich in ihren Armen zusammengesunken und zu Boden geglitten. Laura hatte ihn nicht mehr halten können. Jetzt fand sie sich im halb verfallenen Westflügel wieder, der schon seit langer Zeit nicht mehr benutzt wurde.
    »Was ist geschehen? Wo bin ich?« Anthony öffnete mühsam die Augen. Er schaute sich um. »Sind wir noch immer...?« Er entdeckte das Bild. »Warum ist es hier und nicht in der Galerie?«
    »Ich habe es zu dir gebracht, damit wir zusammen durch die Zeit gehen können«, erklärte sie.
    »Wo ist Alyssia? Wir müssen jetzt unbedingt gehen, ehe der Laird uns findet. Wie sollen wir nur die Schwelle finden?«
    »Das müssen wir nicht mehr.« Laura schüttelte den Kopf. »Wir haben es geschafft, Darling. Ein paar Schritte noch und wir sind in Sicherheit. Laird Matthew wird uns nichts mehr anhaben können.«
    »Da irrst du dich gewaltig, mein Täubchen.« Die häßliche Stimme des Lairds hallte durch die alten Mauern. »Eines Tages werde ich wiederkommen und dich holen. Für dieses Mal hast du gewonnen. Ihr beiden seid mir noch einmal entkommen, weil Alyssia euch geholfen hat. Aber das letzte Wort ist in dieser Sache noch nicht gesprochen. Maverick Castle ist mein Zuhause, genau wie eures. Ich finde euch, wo immer ihr euch verstecken werdet.«
    »Ich habe gewonnen, Laird Matthew. Du hast versprochen, dass du meine Familie in Ruhe lässt, wenn ich dich besiege. Und das hab ich mehrmals getan. Lass also die Finger von Dana, sonst...«
    »Du willst mir drohen? Du bist nichts als eine armselige Kreatur.«
    »Du hast es versprochen, Laird Matthew.«
    »Versprochen, versprochen.« Unzählige Male hallte dieses eine Wort von den Wänden wider und verfolgte die Flüchtenden. Laura half ihrem Mann bei jedem
    Schritt und schleppte ihn durch die Gänge des Westflügels, bis sie endlich zu dem bewohnten Teil des Hauses gelangten. Jetzt endlich waren sie in Sicherheit.
    Anthony schlief zwei Tage und zwei Nächte durch. Als er am dritten endlich erwachte, glaubte er, lediglich einen bösen Traum gehabt zu haben. Nur die Verletzungen, die der grausame Laird ihm beigebracht hatte, erinnerten ihn daran, dass tatsächlich ein Kampf auf Leben und Tod stattgefunden hatte.
    »Du hast gewonnen, Anthony, und Dana und Derek sind in Sicherheit.«
    Anthony Maverick umarmte innig seine Frau. »Ich habe nur deshalb gewonnen, weil du bei mir warst,
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