Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Teufel wird dich kuessen

Der Teufel wird dich kuessen

Titel: Der Teufel wird dich kuessen
Autoren: Elizabeth Perry
Vom Netzwerk:
sauberen Tuch über die blutige Wange des Mannes. Sie war eine wunderschöne Frau mit langen schwarzen Haaren und glutvollen dunklen Augen, die ihn jetzt zornig anblickten. »Kannst du dich nicht mit einer Frau zufrieden geben?«
    Der Laird lachte gehässig auf. »Du bist die Schönste, Alyssia, die Schönste von allen«, versicherte er. »Doch du bist so langweilig, dass mich das Grauen schüttelt, wenn ich an dich denke.« Er fuhr sich mit der Hand durch sein braunes Haar, das wirr vom Kopf abstand und ihm ein groteskes Aussehen verlieh. Jetzt hatte er nichts Gefährliches mehr an sich, sondern wirkte eher wie eine traurige lächerliche Gestalt.
    »Du mußt selbst wissen, was du tust, Matthew. Ich habe dich gewarnt. Wenn du mich langweilig findest, kann ich das sehr schnell ändern. Glaube nur nicht, dass du darüber glücklich sein wirst. Ich kann auch anders«, warnte sie. »Ich kann sehr böse werden.«
    »Ist gut, meine Liebe. Reg dich nicht ständig auf. Ich weiß ja, dass ich ein böses Frauchen geheiratet habe«, fuhr er spöttisch fort. »Mit deinem Zorn kannst du aber leider keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Dafür kenne ich dich inzwischen zu gut.«
    »Dass du dich da nur nicht irrst.« Alyssia erhob sich. »Soll ich dir etwas zu Essen bereiten?«
    »Bring mir, was da ist«, antwortete der Laird ungehalten. »Ich muß nachdenken. Es geht so nicht weiter. Ich muß...« Er schwieg plötzlich.
    »Was mußt du?« fragte Alyssia und ging ärgerlich aus dem Zimmer, als er nicht antwortete. Ihre langen schwarzen Haare hingen bis weit über ihre Schultern herab und ihr Gang war elastisch und katzenhaft.
    Laird Matthew konnte sie mit ihrer Ausstrahlung nicht mehr beeindrucken. Er war ihr gegenüber ganz kalt und abweisend geworden.
    Angewidert verzog Laird Matthew das Gesicht. »Abwechslung«, knurrte er, »ich brauche Abwechslung.« Plötzlich richtete er sich auf. »Sie ist da. Sie ist gekommen. Mein Plan funktioniert.« Er wollte aufspringen, sank jedoch mit einem Schmerzenslaut auf sein Lager zurück. »Verdammt!« entfuhr es ihm. »Das sollst du mir büßen, Anthony. Bis ans Ende deiner Tage wirst du bereuen, mir begegnet zu sein.«
    Erneut versuchte er, aufzustehen, dieses Mal jedoch vorsichtiger. Schließlich gelang es ihm. Mühsam tappte er, sich am Tisch und am Stuhl festhaltend, zur Tür. Keuchend trat er auf den Gang hinaus.
    »Ich habe dir Suppe gebracht, Matthew.« Überrascht blieb Alyssia stehen und betrachtete ihren
    Mann. »Was ist los, wohin willst du?«
    Laird Matthew verzog das Gesicht. »Warum bist du schon wieder hier?« herrschte er sie wütend an.
    »Ich helfe dir zurück zu deinem Lager. Du darfst nicht aufstehen. Siehst du, jetzt fängt die Wunde wieder an zu bluten«, stellte sie triumphierend fest.
    Knurrend legte sich Laird Matthew wieder auf die Liege. »Laura ist hier«, erklärte er triumphierend. »Jetzt werde ich das Täubchen einfangen.«
    »Gar nichts wirst du tun. Du bleibst ganz einfach liegen und wartest in Ruhe ab, bis deine Wunden einigermaßen verheilt sind. Glaubst du etwa, ich will in meinem Alter schon Witwe werden?«
    Argwöhnisch blickte der Mann sie an. Er wußte nicht, was er von ihren Worten halten sollte. Schließlich waren sie kein jungvermähltes glückliches Ehepaar mehr, sondern zwei Menschen, deren Zuneigung im Laufe der Jahre zu einer regelrechten Abneigung geworden war.
    »Ich werde sie finden, Dana oder Laura. Es ist mir gleich, welche von beiden die meine wird. Du wirst mich nicht daran hindern können, Alyssia.«
    »Dann lauf hinein in dein Unglück. Ich werde die Augen zumachen und abwarten, was geschieht. Schon im ersten Jahr unserer Ehe hast du mich betrogen, doch ich habe dich geliebt. Jetzt ist mein Gefühl tot. Du wirst es nicht mehr aufwecken können, selbst, wenn du das wolltest.« Sie stellte die Schale mit der Suppe auf das Holztischchen, dass es nur so klirrte. Eigentlich hatte sie ihm beim essen helfen wollen, denn er war auch an den Händen verletzt, doch nach seinen kalten Worten war ihr alles vergangen. Sie erhob sich und starrte böse zu ihm herab. »Alles, was jetzt geschieht, hast du dir selbst zuzuschreiben, Laird Matthew. Ich hasse dich. Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich hasse. Solange noch ein Atemzug in meinem Körper ist, werde ich dich verfolgen mit meiner Wut, meiner Enttäuschung und mit meiner Verachtung. Es wird kein weibliches Wesen mehr in deine Nähe kommen können, ohne dass es mich zur Feindin hat. Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher