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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr
Autoren: Shirlee Busbee
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du.«
    Seine Lippen verzogen sich.
    »Wisst ihr, dass ich immer vermutet habe, dass an Mutters Heirat mit Cordell etwas Anrüchiges dran ist? Und ich war mir ziemlich sicher, dass ich unehelich bin.«
    Seine Großmutter nickte.
    »Das habe ich befürchtet. Du warst immer schon ein aufgewecktes Kind.«
    Seine Verblüffung nicht verhehlend bemerkte John:
    »Ich kann das alles kaum glauben. Du bist der Marquis of Ormsby! Und Ormsby …« Sein Blick richtete sich auf Asher, er sagte entschuldigend:
    »Es tut mir leid, ich kann nicht anders von ihm denken.«
    »Ich glaube, wir alle werden eine gewisse Zeit benötigen, um uns an die Veränderungen zu gewöhnen«, erklärte Asher, der sich nicht sicher war, was er dabei empfand, mit einem Mal Lord Ormsby zu sein – und all das, was damit einherging. Er schaute in den hübschen Garten hinaus, dachte an das solide Gutshaus, das sein Zuhause war, und dann an die Pracht und den Prunk von Ormsby Place – und mit einem Mal wusste er, was Juliana empfunden hatte, als es darum ging, dass sie Rosevale verlassen sollte.
    »Aber was tun wir denn jetzt?«, fragte John und unterbrach Ashers Gedanken.
    »Wir haben nicht nur den Beweis, dass Ormsby seinen eigenen Bruder ermordet hat … deinen Vater, sondern auch, dass er meinen Vater getötet hat. Wir haben zwar keinen Augenzeugen für den Mord an meinem Vater, aber anhand dessen, was hier vor uns liegt, den Brief meines Vaters eingeschlossen, gibt es keinen Zweifel an Ormsbys Schuld an beiden Morden.« John fuhr sich erregt mit einer Hand durch das dicke Haar.
    »Und dann ist da noch der Titel … du bist der rechtmäßige Erbe des Titels und des gesamten Besitzes.«
    Asher nickte nachdenklich.
    »Mein Anspruch auf den Titel wird bei den Gerichten in London eingereicht werden müssen, aber was Ormsby angeht …« Etwas flackerte kurz in seinen Augen auf, das seine Frau und seine Großmutter dazu brachte, einen besorgten Blick zu wechseln.
    Ohne etwas davon mitzubekommen sagte John:
    »Nun, ich denke, wir sollten es dem Squire und dem Vikar sagen und auch dem Konstabler. Die Sache ist lange genug geheim gehalten worden.« Sein Mund wurde schmal, und er stieß heftig hervor:
    »Es gibt einen guten Grund, rasch zu handeln – wenn mein Vater ausgesagt hätte, wäre er heute noch am Leben. Ormsby weiß, dass die Beweise existieren. Bis sein schändliches Tun bekannt wird, schwebst du in Gefahr, Asher.« Johns Hand ballte sich zur Faust.
    »Bevor er jemand anderem etwas antun kann, will ich den Schurken bestraft sehen. Es ist Zeit, nein, höchste Zeit, dass er für alle sichtbar als der hinterhältige Mörder, der er ist, seiner gerechten Strafe zugeführt wird. Lass uns gleich losreiten, ehe noch mehr Zeit verloren geht, und dem Squire alles berichten.«
    Johns Worte rissen Asher aus den finsteren Gedanken, die ihn zu verschlingen drohten. Er zwang sich dazu, sich auf das zu konzentrieren, was er als Nächstes tun musste, und pflichtete ihm bei.
    »Ja«, sagte er, »das scheint mir ein ausgezeichneter Anfang zu sein.« Mit einem harten kleinen Lächeln fügte er hinzu:
    »Es ist in der Tat an der Zeit, dass … mein Onkel erntet, was er gesät hat.«
    Beide Männer erhoben sich und schickten sich an zu gehen. Mrs Manley und Juliana wechselten einen hilflosen Blick, voller Angst vor dem, wozu Asher sich am Ende hinreißen lassen konnte, wenn er sich selbst überlassen blieb. Juliana sprang auf und rief:
    »Warte!«
    Die Brüder schauten sie beide an. Sie reckte entschlossen ihr Kinn vor, richtete den Blick auf Asher und verlangte zu wissen:
    »Sag mir bitte, was du mit Ormsby vorhast.«
    Asher lächelte unschuldsvoll.
    »Nun, nichts.«
    »Lüg mich nicht an«, schrie Juliana beinahe.
    »Du benimmst dich seltsam, seit dein Stiefvater ermordet wurde.« Um Unterstützung heischend schaute sie zu Mrs Manley.
    Müde sagte Ashers und Johns Großmutter:
    »Juliana und ich haben uns über dein Verhalten in letzter Zeit unterhalten. Wir sind überzeugt, dass du planst, dich an Ormsby zu rächen.«
    Dass er den Kopf schüttelte, verwunderte sie nicht – sie hatten damit gerechnet, dass er alles abstreiten würde. Und seine leise Erwiderung: »Ich wollte ihn umbringen«, bestätigte die geheime Angst, die sie erfüllt hatte.
    »Aber das war, als ich noch dachte, der Mord an Denning sei der einzige, den er begangen hatte …« Ein merkwürdiger Ausdruck flog über seine Züge.
    »Jetzt, da ich erfahren habe, dass er auch meinen Vater getötet hat«,
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