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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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doch.«
    »Sie haben einen schwierigen Weg, Herr«, erklärte Gareth. »Ihr erinnert Euch vielleicht …«
    »Ich erinnere mich an zu verdammt viel«, fauchte Dagnarus und starrte wütend den Fleck an der Wand an. »Das tut mir Leid, Fleck«, sagte er abrupt.
    »Was, Herr?«
    »Das da.« Dagnarus berührte die Knochen mit der Stiefelspitze. »Du hast mir gut gedient. Du hast versucht, mich vor dem zu warnen, was geschehen würde, wenn ich mich den Göttern widersetze. Vielleicht hätte ich auf dich hören sollen, Gareth. Was meinst du? Hätte ich davonschleichen sollen wie ein getretener Hund, den Schwanz zwischen den Beinen? Hätte ich mein Leben in dem kleinen, engen Raum der Wohltätigkeit meines Bruders verbringen sollen?«
    »Ich weiß es nicht, Euer Majestät«, sagte Gareth leise.
    »Ich auch nicht, obwohl ich manchmal …« Dagnarus drehte sich um. »Bist du das, Shakur?«
    Der Vrykyl kam aus dem Schatten des schmalen Flurs. »Ich habe versucht, mit Euch zu sprechen, Herr …«
    »Du hast versucht, mit mir zu sprechen. Valura hat versucht, mit mir zu sprechen!« Er machte eine ungeduldige Geste. »Ich kann kaum mehr meine eigenen Gedanken hören, so viel Geschwätz dringt in meinen Kopf. Nun, rede jetzt mit mir. Was willst du?«
    »Ich habe herausgefunden, was aus Klendist und seinen Leuten geworden ist.«
    »Wie im Namen der Leere kommst du darauf, dass mich das auch nur einen Deut kümmert?«, fragte Dagnarus gereizt.
    »Er ist K'let begegnet.«
    Dagnarus schwieg. Shakur, der keine gegenteiligen Befehle erhalten hatte, sprach weiter.
    »Ich habe Euch doch von den Taan erzählt, die in der Nähe von Alt-Vinnengael lagerten. Ich weiß nicht mit Sicherheit, was passiert ist, denn es gab keine Überlebenden, aber ich nehme an, dass Klendist und seine Männer die Taan gefunden und den Entschluss gefasst haben, das Lager zu überfallen. Leider stellte sich heraus, dass es sich um das Lager von K'let handelte.«
    »K'let ist also in der Nähe …«, murmelte Dagnarus.
    »K'let ist sehr nahe«, sagte in diesem Augenblick der Taan. »K'let steht vor dir.«
    »Gareth, Shakur und nun K'let. Es wird ziemlich eng hier. Shakur, lass uns allein.«
    »Niemals, Herr!«, widersprach Shakur.
    »Ich sagte, lass uns allein, Shakur. Finde heraus, was diese Paladine und meinen Stein der Könige aufhält.«
    Shakur warf einen hasserfüllten Blick auf den Taan. »K'let hat jemanden mitgebracht. Einen Menschenkrieger.« Shakur deutete in den Schatten.
    »Ich werde schon mit K'let und seinem Menschen zurechtkommen«, sagte Dagnarus. »Shakur, du hast einen Befehl.«
    Mürrisch machte sich der Vrykyl davon. Dagnarus stellte die Lampe auf den Boden, gleich neben Gareths toter, ausgestreckter Hand. »Komm näher, K'let, damit ich dich sehen kann. Es sei denn, du hast Angst vor mir.«
    »Wie oft haben wir zusammen gekämpft, Ko-kutryx?«, fragte K'let und tat einen Schritt vorwärts. Er behielt weiterhin die Gestalt eines Taankriegers bei – eines stolzen Taankriegers. Die Narben seiner Triumphe zeichneten sich auf der weißen Haut ab. Er hatte nicht die Rüstung der Leere angelegt. Er trug eine Rüstung der Art, welche die Taan in ihrer Heimat herstellen, einen Panzer aus Knochen, Haut und Sehnen. »Hatte ich in all dieser Zeit ein einziges Mal Angst? Selbst bei meinem letzten Kampf, Ko-kutryx, hatte ich da Angst? Als du mich erstochen hast, habe ich da auch nur gezuckt oder geschrien?«
    »Nein, K'let«, antwortete Dagnarus. »Das hast du nicht. Von allen, die mir gedient haben, warst du der Beste und Mutigste. Wir hätten Brüder sein können, du und ich. Und deshalb hat dein Verrat mich so gekränkt, K'let.«
    »Mein Verrat!« K'let zischte die Worte in der Taansprache. »Was ist mit deinem Verrat, Ko-kutryx? Was ist mit den fünftausend Taan, die für dich gekämpft und dir Sieg um Sieg gegeben haben? Tod war ihre Belohnung. Und was ist mit den anderen Taan, welche du in dieses götterlose Land gebracht hast? Wird Tod auch ihre Belohnung sein?«
    »Ich habe versprochen …«
    K'let zeigte mit einem Krallenfinger auf ihn. »Du hast viel versprochen, Ko-kutryx! Und alles, was wir von diesem Versprechen gesehen haben, war Tod!«
    »Hörst du eigentlich selbst, was du da brabbelst, K'let?«, fragte Dagnarus verächtlich. »Du wimmerst wie ein Sklave. Ich habe die Taan in dieses fette Land gebracht. Ich habe den Taan Frauen und starkes Essen gegeben. Die Taan haben Sklaven, Rüstungen und Waffen im Überfluss gehabt. Eure Bäuche und

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