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Der Sodomit

Der Sodomit

Titel: Der Sodomit
Autoren: S.B. Sasori
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fühlst du dich wieder wie ein Mensch und hörst auf, solchen Mist zu reden.“
    Josias half ihm beim Aufstehen, legte ihm eine Decke um und stütze ihn auf der Treppe.
    „Fanni hat das Wasser schon bereitet.“ Mit dem Fuß stieß Josias eine Tür zu einem Hinterhof auf. „Sie ist Leskes rechte Hand. Als sie dich zum ersten Mal sah, wollte sie dich sofort einseifen.“
    Aus einem der Seitengebäude duftete es nach Pfingstrosen. Josias führte ihn darauf zu, trat wieder die Tür auf und sie standen in einem kleinen Raum mit niedriger Decke. In der Mitte war eine Feuerstelle unter einem offenen Rauchfang und an der Wand stand ein Badezuber.
    „Tut mir leid.“ Josias grinste. „Da du dich nicht wehren kannst, werde ich dir dieselbe Fürsorge angedeihen lassen, wie du mir damals.“
    Musste es ausgerechnet Pfingstrosenseife sein? Seine Seele und sein Körper fühlten sich auch ohne den blumigen Duft übersensibel an.
    Josias drückte ihn auf einen Stuhl, band ihm ein Handtuch um, begann, mit einem Rasierpinsel Seifenflocken in einem Becher aufschäumen zu lassen. Wie er vor ihm stand und mit schnellen Bewegungen den Pinsel in der Seife schlug, war er viel gerader und größer, als er ihn in Erinnerung hatte. Sie waren nur Tage voneinander getrennt gewesen, dennoch wirkte Josias um vieles älter und reifer. „Ich kann jetzt rasieren.“ Zügig verteilte er den Schaum auf Mihálys Wangen und Hals. „Und zwar richtig gut. Brauchst keine Angst haben, dass ich dich schneide.“
    „Willst du mich überall scheren?“
    Josias hielt inne. „Muss ich denn?“
    „Ich weiß es nicht.“ Sein Körper fühlte sich träge und wund an. Mehr konnte er nicht empfinden.
    „Ich sehe beim Baden nach. Und jetzt: Stillhalten.“
     
    *
     
    Mihály war eifersüchtig. Trotz seiner schlechten Verfassung war der Kerl noch in der Lage, ihm Untreue zu unterstellen.
    Körperlich hatte er sie vollzogen und vollzog sie jede Nacht aufs Neue. Aber nicht mit der Seele. Nie, niemals mit der Seele.
    Als ob er nie etwas anderes getan hätte, führte er die Klinge sicher über Mihálys Haut. Bevor er diesem Mann Schmerz bereitete, würde er sich eher selbst den Finger abschneiden.
    Unter seinen Fingern, die die Haut strafften, entspannte sich Mihály. Einmal seufzte er sogar behaglich. War er erst wieder sauber, würde es ihm leichter fallen, die Tortur der vergangenen Tage zu vergessen und wieder das Vertrauen zu seinem Leben zu finden.
    Nach dem Rasieren half er Mihály in den Zuber und stieg gleich mit hinein. Mihály genoss es, von oben bis unten eingeseift und abgerieben zu werden. Ab und zu brummte er, und als er ihm die Haare ausspülte, lächelte er sogar.
    Er war bei ihm. In Sicherheit. Niemand tat ihm mehr weh.
    Josias legte seine Hände an die eingefallenen Wangen. Nur so kurze Zeit hatte genügt, um Mihály abmagern zu lassen.
    Barti hatte es schlimmer erwischt. Josias verdrängte den Anblick der blutigen Hosen. Kaum einen Schritt hatte Barti allein gehen können.
    Ob sie Mihály etwas Ähnliches angetan hatten?
    Beim Säubern war ihm von außen nichts aufgefallen.
    Streichelnd erforschten seine Finger den Körper des Mannes, den er bis zum Ende seines Lebens lieben würde. Über den Rücken, an den vorstehenden Rippen nach vorn zur Brust, vorsichtig über die vernarbten Wunden. Mihály schloss die Augen und ergab sich seufzend seinen Berührungen. Weiter nach unten, über den Bauch. Von außen war auch seinem Geschlecht nichts Ungewöhnliches anzusehen. Bereits am ersten Tag waren seine Finger prüfend darüber geglitten. Nun strebten sie einen Ort an, der dahinter lag. „Rutsch weiter nach vorn.“
    Mihály gehorchte. Vorsichtig wusch er in zwischen den Backen. Mihály zuckte mit keiner Wimper. Alles fühlte sich normal an. Nur zur Probe drückte er mit der Fingerkuppe an den festen Muskel und drang ein Stück weit ein.
    „Nach Bartis Befragung hat einer der Wachmänner das Gerät beim Reinigen kaputtgemacht“, sagte Mihály leise. „Es blieb mir erspart. Jacquier lief vor Wut rot an.“ Er drückte sich fester gegen Josias’ Finger, bis er zur Hälfte in ihm steckte.
    „Liebst du den Rest Mann noch, der von mir übrig geblieben ist?“ Er nahm Josias’ andere Hand und führte sie ins Wasser zwischen seine Beine. „Du sitzt nackt und schön wie der Tag vor mir, dein Finger steckt in meinem Loch, deine Faust umschließt meinen Schwanz, aber nichts will sich bei mir regen.“
    Schlaff, nur wegen des Wassers aufrecht treibend,
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