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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)
Autoren: David Weber
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ein Ausdruck, den er zuvor noch nicht darin gesehen hatte, und Bahzell blieb auch keineswegs an der Schwelle stehen.
    Ein eisiger Klumpen bildete sich in Harnaks Magen. Panisches Entsetzen wallte in ihm auf, und seine arrogante Haltung war vergessen, als er hastig nach seinem Schwert griff. Doch in diesem Augenblick legte sich eine eiserne Klammer um seinen Hals. Es wäre sinnlos gewesen, um Hilfe zu rufen, denn schließlich hatte er dieses Zimmer ausgesucht, damit niemand die Schreie seines Opfers hörte. Aber er bekam nicht einmal die Gelegenheit, es zu versuchen. Sein Schrei erstarb in einem pfeifenden Gurgeln, als ihn diese Klammer vom Boden hochhob. Er zappelte, rang japsend nach Luft und schlug heftig mit seiner behandschuhten Rechten auf Bahzells Handgelenk, bis sich eine andere Hand, die sich nicht wie eine eiserne Klammer, sondern wie ein Morgenstern aus demselben harten Material anfühlte, in seinen Solarplexus grub.
    Harnak kreischte erstickt, als drei seiner Rippen brachen. Der Schrei klang schwach und gedämpft und ging in dem ächzenden
Geräusch unter, das er ausstieß, als ein Knie von der Größe eines Baumstamms zwischen seine Beine gerammt wurde.
    Die Welt versank unter einem Schleier aus Qualen, und er merkte kaum, wie sich die keulenartige Hand erneut in seinen Bauch grub. Und wieder. Und wieder. Trotzdem bemerkte Harnak noch, wie Bahzell seine Kehle losließ und den Klammergriff stattdessen an seinem Nacken ansetzte. Mit der anderen Hand packte er Harnaks Gürtel und der Kronprinz von Navahk kreischte vor Entsetzen … bis er mit dem Gesicht an der Wand der schmutzigen kleinen Kammer aufschlug. Der Aufprall beendete seine Schreie schlagartig.
    Harnak sank an dem Stein herunter und hinterließ dabei eine breite, schmierige Blutspur. Bahzell machte einen Schritt auf ihn zu, um die Sache zu Ende zu bringen. Vor Wut zitterte der Pferdedieb am ganzen Körper, aber irgendwo flackerte noch ein Funke seines Verstandes, der ihn dazu brachte, stehen zu bleiben. Bahzell schloss die Augen und atmete tief durch, während er gegen den roten Nebel hinter seinen Lidern ankämpfte. Es fiel ihm nicht leicht, aber schließlich ebbte sein mörderischer Zorn ab, bevor er in die Blutrunst umschlug. Bahzell schüttelte sich, öffnete die Augen, betrachtete seine Hände und verzog das Gesicht, als er seine Knöchel betrachtete, die er sich an dem metallbeschlagenen Wams seines Widersachers blutig geschlagen hatte. Dann drehte er sich zu Harnaks jüngstem Opfer herum.
    Das Mädchen zuckte in panischem Entsetzen von ihm weg, zu zerschlagen und panisch vor Entsetzen, um erkennen zu können, dass er nicht Harnak war. Als es seine sanfte Hand auf ihrer Schulter spürte, stieß es ein leises Wimmern aus.
    »Schon gut, Kleine.« Bahzell merkte, wie wenig seine beruhigenden Worte nützten, was ihn jedoch nicht davon abhielt weiterzusprechen, bis das krampfhafte Zucken des Mädchens schließlich abebbte. Mit ihrem gesunden Auge starrte es furchtsam zu ihm empor. Das andere war zugeschwollen, und der Wangenknochen darunter sah aus, als wäre er gebrochen.
    Er strich der jungen Frau sanft über das Haar und kämpfte, als er ihr zerschlagenes und blutiges Gesicht sah, gegen den Ekel
an. Wer außer Harnak und seinen Brüdern war fähig, ein Mädchen zu vergewaltigen, das dazu auch noch angeblich unter dem persönlichen Schutz ihres Vaters stand?
    Er hob die Person vorsichtig hoch, und blanker Hass leuchtete in seinen Augen auf, als sie schmerzlich aufstöhnte, weil sich ihre gebrochenen Rippen verschoben. Harnak hatte ihr die Hände hinter den Rücken gebunden, was Bahzells Verachtung nur noch steigerte. Er erinnerte sich an die eitlen Prahlereien des Kronprinzen, was Mut und Härte betraf. Sein Mut, so schien es, verlangte von einem Krieger, eine junge Frau, die ihm nicht einmal bis zur Schulter reichte, zu fesseln, damit sie hilflos war, während er sie vergewaltigte und zu einem blutigen Klumpen schlug!
    Er setzte sie behutsam auf eine alte Truhe an der Wand. Die war zwar schmutzig, aber das einzige andere Möbelstück in diesem Raum war das Bett, auf dem Harnak sie offenbar vergewaltigt hatte. Sie zitterte vor Entsetzen und Qualen, beugte sich aber dennoch vor, damit er die Handfesseln leichter durchschneiden und ihr den Knebel aus dem Mund ziehen konnte. In ihrem gesunden Auge blitzte Intelligenz auf. »Danke, Mylord«, flüsterte sie undeutlich. »Ich danke Euch!«
    Sie hob die Hand und drückte sein Handgelenk überraschend
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