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Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Titel: Der schwarze Engel: Horror-Thriller
Autoren: Jason Dark
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Gebäude hochführte. Aber Mike war auch darauf neugierig, was die Männer in der Zwischenzeit machten. Saßen sie nur im Wagen oder war vielleicht einer zurückgeblieben?
    Der Detektiv wollte es genau wissen, drückte seine Zigarette aus und verließ den Wagen.
    Die Kühle nach der Heizungswärme des Wagens ließ ihn frösteln. Über ihm rauschte der Nachtwind in den Bäumen. Tiere raschelten im Unterholz, Mikes Füße sanken in dem feuchten Grund des Bodens ein.
    Unter seiner linken Achsel spürte er den beruhigenden Druck des Cobra-Colts. Wenn es hart auf hart kam, dann würde er sich schon zu wehren wissen. Mike war da ziemlich optimistisch.
    Er erreichte die Straße, schritt aber links der Fahrbahn im Graben weiter und hielt sich geduckt.
    Wie ein dunkler klobiger Felsblock hob sich der schwere Rolls von der Straße ab. Keine Bewegung war hinter den Scheiben zu sehen. Soeben fegte der Wind wieder ein paar Wolken zur Seite, und das fahle Licht geisterte über das Land.
    Mike wollte unbedingt einen Blick in den Wagen werfen. Deshalb mußte er über die Fahrbahn. Einige Minuten beobachtete er nur, dann huschte er über die Straße.
    Lautlos und in zwei langen Sätzen.
    Jetzt hatte er den Wagen vor sich.
    Und einen Mann hinter sich.
    »Heb die Arme und sei ruhig!« hörte er eine harte Stimme. Gleichzeitig spürte er einen bekannten Druck im Rücken.
    Eine Revolvermündung.
    Mike versteifte sich. Er hätte sich selbst in den Hintern treten können, nicht er hatte auf die Gangster gelauert, sondern sie auf ihn. Sie hatten ihn hereingelegt.
    Wie einen Anfänger ...
    »Bist du schon einmal von einer MPi-Garbe perforiert worden?« fragte der Kerl zischend. »Ich gebe dir noch drei Sekunden, Mann, wenn du dann nicht sauber bist, harkt meine Freundin aus Stahl los.«
    Mike Hunter resignierte vorerst. Mit spitzen Fingern zog er seinen Revolver hervor und ließ ihn ins Gras fallen. »Dreh dich um!« klang der Befehl auf.
    Mike gehorchte.
    Vor ihm stand der Kerl mit den langen fettigen Haaren. Mike wußte, daß er von Brodkin Jacques genannt worden war.
    Blitzschnell stieß Ruminski den MPi-Lauf vor. Mike fühlte den wütenden Schmerz durch seinen Körper rasen, ging in die Knie und schnappte nach Luft.
    Ruminski aber lachte roh. »Ein kleiner Vorgeschmack von dem, was dich noch alles erwartet!«
    Er trieb Mike Hunter hoch und dirigierte ihn zum Wagen. Vorn und hinten schwangen zwei Türen auf.
    Brodkin und One-Eye-Jackson verließen den Rolls. Die Blicke, mit denen sie Mike Hunter musterten, ließen nur einen Schluß zu.
    Sie wollten seinen Tod.
    Brodkin hatte einen Mantel übergezogen. Er reichte ihm bis zu den Waden. Im Reversausschnitt glänzte ein heller Seidenschal. Der Rumäne versenkte beide Hände in den Manteltaschen. Kalt schaute er Mike Hunter an.
    One-Eye-Jackson hatte den Versicherungsdetektiv gepackt. Mit seinen kräftigen Fäusten hielt er beide Arme umklammert. Mike hatte dabei das Gefühl, in zwei Schraubstöcke geraten zu sein.
    Brodkin tippte Hunter mit dem Finger gegen die Brust. »Irgendwoher kennen wir uns«, sagte er in seinem harten Englisch. »In Frankreich sind Sie mir bereits ein paarmal aufgefallen, und daß ich Sie jetzt hier in dieser gottverlassenen Gegend in Schottland treffe, stimmt mich doch bedenklich. Was wollen Sie?«
    Als Mike keine Antwort gab, sagte Brodkin: »Okay, durchsucht ihn!«
    Jacques Ruminski klaubte Mikes Brieftasche hervor. Er klappte sie auf und reichte sie seinem Boß rüber.
    Brodkin zog mit seinen Wurstfingern zwei Ausweise hervor. Der erste war ein harmloser Führerschein, doch der zweite Ausweis entlockte dem Rumänen einen Pfiff.
    »Sieh an«, sagte er, »ein Schnüffler!«
    »Bulle?« schnappte Ruminski.
    »Nein, ein Privater. Versicherung. Transworld Insurance. Ziemlich großer Laden. Nicht gerade meine Freunde, die Burschen.« Brodkin senkte den Kopf. Doch im nächsten Augenblick fuhr sein rechter Arm hoch, und die Brieftasche klatschte in Mikes Gesicht.
    Hunter zuckte mit keiner Wimper.
    »Du Dreckskerl!« zischte Brodkin. »Hast geglaubt, daß du mich reinlegen kannst, wie? Aber so haben wir nicht gewettet, Schnüffler. Deine Laufbahn ist beendet.«
    »Soll ich ihn umlegen?« hechelte One-Eye-Jackson.
    »Sicher.«
    Der Killer hob die MPi. »Jetzt sofort?«
    »Nein, erst wenn wir die andere Sache hinter uns haben. Der Bursche soll mir noch etwas erzählen, bevor er krepiert. Und er wird singen.« Brodkin kicherte böse. Er wandte sich direkt an Mike Hunter.
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