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Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Titel: Der schwarze Engel: Horror-Thriller
Autoren: Jason Dark
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versuchen.
    Der Rolls-Royce war ein rollendes Pulverfaß.
    Aber man war mißtrauisch geworden. Der braunhaarige Mann hatte sich auf Brodkins Fersen geheftet, und das nicht erst seit gestern. Mike Hunter war Detektiv einer großen Versicherung. Brodkin hatte den Konzern um einige hunderttausend Dollar betrogen, und so etwas läßt niemand auf sich sitzen.
    Mike Hunter, Spezialist für heiße Fälle, war auf Brodkin angesetzt worden. Und ihm schien es, als wäre er auf einen neuen Fall gestoßen. Denn daß Brodkin und seine beiden Begleiter etwas vorhatten, das stand außer Zweifel.
    In der Gaststätte war ihm einiges zu Ohren gekommen. Mike Hunter brauchte nur die Polizei anzurufen, um die Gangster verhaften zu lassen. Es lag ein internationaler Haftbefehl gegen Brodkin vor. Aber Hunter wollte warten und noch mehr Beweise sammeln.
    Eine stundenlange Fahrt durch das schottische Hochland lag hinter ihm. Es war gar nicht einfach gewesen, dem Gangsterwagen zu folgen. Auf den meist einspurigen, schmalen Straßen herrschte so gut wie kaum Betrieb, und jeder Verfolger war bereits auf drei Meilen gegen den Wind auszumachen.
    Jetzt war die Dunkelheit hereingebrochen, und sie hatten die Nähe eines Schlosses erreicht.
    Für Mike Hunter gab es keinen Zweifel, daß das Schloß das Ziel der Gangster war.
    Soweit Mike das in der Dunkelheit erkennen konnte, lag es in einer malerischen Umgebung. Umgeben von dunklen Wäldern, die die Kuppen der Hügel bedeckten, wirkte es wie ein Relikt aus dem Märchen. Mike Hunter hatte seinen Rover in eine Schneise gefahren. Der Wagen stand so, daß die Schnauze in Richtung Straße zeigte.
    Jetzt holte Mike sein Nachtglas hervor. Er drehte an der Scharfeinstellung und holte sich so das Schloß handnah heran. Ohne Glas sah es aus, als würde das Gebäude in völliger Dunkelheit liegen. Doch jetzt sah Mike den schwachen Lichtschimmer hinter einigen Fenstern. Die Vorhänge filterten doch nicht die gesamte Lichtfülle.
    Der Detektiv ließ das Glas sinken. Nachdenklich strich er sich über die hohe Stirn. Er war beunruhigt, wußte nicht, wer hinter diesen Mauern wohnte und was die drei Kerle mit den Menschen vorhatten. Eingeladen waren sie bestimmt nicht.
    Aber wenn die Typen sich aufmachten, um dem Schloß einen unangemeldeten Besuch abzustatten, wollte Mike am Ballsein. Das nahm er sich felsenfest vor.
    Mike Hunter war kein ängstlicher Typ. Im Gegenteil. Er hatte schon einige Schlachten hinter sich. Bei Versicherungsbetrügern ging es oft um Millionensummen, und daß da nicht mit Glacéhandschuhen gekämpft wurde, lag auf der Hand.
    Manche Narbe an seinem kräftigen Körper zeugte von Mikes Einsätzen. Aber trotz des harten Jobs hatte er sein Lächeln nicht verloren. Mike Hunter wirkte immer wie ein großer Junge. Die braunen Augen konnten oft verträumt schauen, aber auch einen stahlharten Glanz bekommen. Vielleicht war sein Kinn eine Idee zu eckig und die Nase ein wenig zu sehr gekrümmt, aber gerade dies mochten die Frauen. Es gab Mike – wie sie immer sagten – eine betont männliche Note. Hunter konnte sich seiner Haut wehren. Eine superharte Ausbildung hatte ihn fit gemacht. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig, denn wenn jemand asiatische Kampfsportarten ausübte, dann mußte er auch die psychische Einstellung dazu mitbringen.
    Brodkin und seine beiden Kumpane hatten ihren protzigen Rolls am Straßenrand geparkt. Sie blockierten damit die Fahrbahn, aber um diese Zeit würde sowieso kaum ein Fahrzeug vorbeikommen.
    Mike Hunter fragte sich, aus welchem Grund die Männer abwarteten. Wollten sie erst abwarten, bis sich die Bewohner des Schlosses zur Ruhe gelegt hatten?
    Aber wer waren die Besitzer?
    Hunter war völlig ahnungslos. Er kannte weder den Namen des Schlosses noch den der Menschen, die in dem Gebäude wohnten. Aber irgendwie mußten sie mit Brodkin zu tun haben. Irgendeine Verbindung mußte da bestehen. Der Versicherungsdetektiv zermarterte sich das Gedächtnis darüber, was er von Brodkin wußte, aber er fand einfach keinen Bezug zu Schottland.
    »Dann lassen wir uns eben überraschen«, murmelte er.
    Er spürte das Verlangen nach einer Zigarette und zündete sich ein Stäbchen an. Unterschätzen wollte er die Männer keineswegs. Schon vom Äußeren her sahen sie aus, als könnten sie keinen Spaß vertragen. Diese Leute waren kalt bis in den letzten Winkel ihrer Seele hinein.
    Wenn sie zum Schloß fuhren, mußte Mike sie sehen. Es gab nur einen Weg, der in Serpentinen zum
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