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Der Schlüssel zur Sternenmacht

Der Schlüssel zur Sternenmacht

Titel: Der Schlüssel zur Sternenmacht
Autoren: Andre Norton
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wie ich die Plattform betreten sollte, da sie für einen Schwimmenden zu weit aus dem Wasser ragte.
    Hätte ich mich von dem Ring ins Wasser ziehen lassen, so wäre ich geradewegs in eine Falle dieses Planeten gelaufen. Nur wurde die Falle ungeduldig und schnappte nach mir. Die Oberfläche des grünen Wassers teilte sich in einem Tropfenschauer, und ein Kopf, der zu drei Vierteln aus Maul bestand, starrte mich gierig an.
    Ich drückte auf den Laser, während ich zurückstolperte. Die Ladung ging direkt in den aufgerissenen Rachen, und die Bestie wand sich in wilden Zuckungen hin und her. Aber sie stieß keinen Schrei aus. Sekunden später sah ich noch mehr dieser Geschöpfe. Sie stürzten sich auf ihren Artgenossen und hatte ihn im Nu verschlungen.
    »Die Schnüffler ...« Ich erinnerte mich an Eets Worte. »Wenn sie das Ding hier als Tempel benutzen, wie kommen sie dann hin?« Natürlich konnten sie immun gegen die Wasserbestien sein, aber das kam mir unwahrscheinlich vor.
    »Wir haben die andere Seite noch nicht gesehen«, erwiderte Eet.
    Die Kraft des Ringes hielt an, als ich um den See herumging. Als wir auf der anderen Seite angelangt waren, stellte sich wieder einmal heraus, daß Eet recht hatte.
    Auf dem Sand lag eine primitive Leiter, gewoben aus Lianen und versteift mit biegsamen Ästen. Wenn man sie aufhob und an die Wand der Plattform lehnte, führte sie in einem steilen Winkel nach oben.
    Der Ring zog mich weiter, und es schien, als werde er ungeduldig. Ich wußte, daß ich zum Erklimmen der Leiter beide Hände brauchte. Achselzuckend steckte ich zuerst den Laser ein und schob dann den Ring in eine reißverschlußgeschützte Tasche des Coveralls. Aber ich hatte die Treppe noch nicht betreten, als die Tasche mit einem Knall platzte und der Ring vor mir herschwebte. Ich konnte ihm nur folgen.
    Eet wischte wie ein dunkler Strich über die Leiter, während ich mich mühsam auf allen vieren fortbewegte. Die Brücke schwankte beängstigend unter meinem Gesicht, und ich befürchtete, daß sie jeden Moment von der Plattform abrutschen würde.
    Aber schließlich hatte ich den Steinwall erreicht und zog mich über die Mauer. Grüner Rauch umwehte mich. Ich mußte niesen. Einen Moment lang glaubte ich, in der Mitte der Plattform brenne ein fünftes Feuer, aber es entwickelte keinen Rauch. Eet umkreiste den Stein, der so wild glühte wie noch nie zuvor.
    »Bleib, wo du bist!« warnte mich Eet. »Es ist zu heiß. Der Stein versucht das zu erreichen, was ihn ruft. Und er erreicht entweder sein Ziel oder zerstört sich selbst. Wir können nichts tun.«
    Ich kniete mich hin, um ihn besser beobachten zu können. Aber der grelle Schein tat meinen Augen weh, und die Hitze war unerträglich. Ich zog mich in den Schatten der Dämonenköpfe zurück.
    Ich mußte meine Augen bedecken. Eet war nicht mehr bei mir. Ich hoffte nur, daß er auf der anderen Seite des Infernos sicher war.
    »Eben«, sagte er. »Der Stein versucht sich immer noch durchzufressen.«
    Ich konnte dem Kampf nicht folgen. Das Licht hätte mich blind gemacht. Selbst jetzt spürte ich die Hitze. Konnte ich dieses Feuer noch lange ertragen? Oder mußte ich im See Zuflucht suchen? Mein Schicksal war in jedem Fall das gleiche. Und dann – die peitschende Hitze war verschwunden. Der Stein war tot. –
    Ich stand auf. Ich öffnete die Augen erst, als ich stand. Und selbst dann sah ich nicht zum Zentrum der Plattform.
    Als ich schließlich doch einen Blick darauf warf, sah ich nicht den verglühten Stein, den ich erwartet hatte. Statt dessen war ein Viereck in die Plattform gebrannt. Aus dieser Öffnung drang immer noch Licht, wenn auch weniger grell und schmerzhaft.
    Eet hatte das Loch bereits erreicht. Ich sah, wie er den Kopf ganz weit hinunterstreckte. Ich selbst war vorsichtiger und prüfte jeden Steinquader, bevor ich ihn betrat. Das Loch hatte Ähnlichkeit mit einer Falltür.
    Nach ein paar zögernden Schritten hatte ich meinen Gefährten erreicht und warf ebenfalls einen Blick ins Innere. Der Stein lag auf einem Kasten, ähnlich wie wir ihn im Maschinenraum des Wracks gesehen hatten. Aber die Steine hier glühten viel lebhafter als die im Wrack. Ihr Licht kam durch einen Schlitz und erhellte das Innere der Kammer.
    Offensichtlich war die Plattform nur die äußere Hülle eines Raumes, vielleicht eines Vorratsraumes wie in dem verlassenen Bergwerk. Entlang den Wänden waren Kästen gestapelt, und keiner von ihnen wies Verfallserscheinungen auf.
    Erst nachdem
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