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Der Schattenprinz

Der Schattenprinz

Titel: Der Schattenprinz
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Feder und wurde von einer blauen Eule begleitet. Er hatte eine wunderschöne Ziehharmonika, sodass manche dachten, er wäre ein Wandermusikant. Doch das war er nicht.
    Die anderen dachten, er sei ein Bettler. Doch das war er nicht.
    Einige dachten, er sei ein Händler und käme, um etwas zu verkaufen, weil er einen vollen Sack auf der Schulter trug. Doch auch das war er nicht.
    Der Mann mit dem schwarzen Hut und der roten Feder war nur müde und hungrig. Er fragte, ob er sich in der Stadt ein wenig erholen könnte und ob sie ihm etwas zu essen und trinken geben könnten. Alle waren einverstanden ihm zu helfen. Obwohl sie nicht zu viel hatten, gaben sie ihm genug zu essen und zu trinken und fragten ihn, ob er bleiben wollte, um mit ihnen zu tanzen und zu singen. Der Mann hatte nichts dagegen.
    Am Abend nahm er seine Ziehharmonika und begann zu spielen. So eine Musik hatten die Bewohner der Stadt noch nie gehört. Es sah aus, als könne die Ziehharmonika ganz alleine spielen. Das war nicht alles. Von der Musik begleitet, begann die blaue Eule zu singen. So einen Gesang hatten die Menschen dort noch nie gehört.
    Am Morgen vor dem Abschied nahm der Mann ein Brot und ein Horn aus seinem Sack. Er schenkte es den Bewohnern und erklärte ihnen, dass sie von diesem Brot so viel essen könnten, wie sie möchten, das Brot würde immer ganz bleiben. Aus dem Horn könnten sie trinken, was und wie viel sie möchten. Dann bedankte er sich noch einmal und verschwand mit seiner Eule und seiner Ziehharmonika so überraschend, wie er gekommen war. Ein Jahr später kam er wieder. Die Leute waren glücklich ihn zu sehen. Sie erzählten ihm, wie gut es war, dass sie dieses Brot und dieses Horn hätten, weil sie nicht mehr so hart wie früher arbeiten müssten. Manche beschwerten sich, dass sie nicht gut schlafen könnten. Als der Mann das hörte, nahm er aus seinem Sack eine Muschel und schenkte sie den Bewohnern. Das war wie das Brot und das Horn ein Zaubergeschenk. Wer einmal die Musik aus dieser Muschel hörte, konnte immer gut schlafen und hatte schöne Träume. Danach ging er wieder, nicht ohne zu versprechen im nächsten Jahr am gleichen Tag wiederzukommen.
    Als der Tag kam, warteten schon alle auf ihn. Alle erzählten ihm, dass es ein großes Glück sei, immer etwas zu essen und zu trinken zu haben. Noch ein größeres Glück wären die schönen Träume. Aber all das würde nicht verhindern, dass die Leute manchmal krank und immer älter und älter wurden. Als der Mann das hörte, nahm er eine bunte Tontasse, deren Henkel zerbrochen war, und eine Seerose aus seinem Sack. Beides gab er den Bewohnern der Stadt mit der Erklärung, dass jeder Kranke, der aus der Tasse trinke, sofort gesund sein würde. Wer an der Seerose rieche, würde für immer jung bleiben. Er sagte das und ging seines Weges.
    Im nächsten Jahr kam er wieder. Diesmal schenkte er den Bewohnern einen winzig kleinen Stern, in dem viele mächtige Winde versteckt waren. Diese Winde konnten die Stadt schützen und jede bekannte und unbekannte Macht besiegen. Dazu schenkte er ihnen einen Feuerstein. Es genüge, nur einmal diesen Feuerstein in die Hand zu nehmen, um zu wissen, was Liebe ist.
    Wieder verging ein Jahr. Der Mann besuchte die Stadt und brachte ein Geschenk, das reden konnte und immer die Wahrheit sprach. Die Leute waren von diesem Geschenk nicht sehr begeistert, aber um den großen Meister, wie sie ihn nannten, nicht zu enttäuschen, nahmen sie es.
    Ein Jahr später kam er wieder und brachte etwas, was sie nie zuvor gesehen hatten. Die Bewohner waren auch diesmal nicht von dem begeistert, was er brachte, aber sie zeigten es nicht und legten das Geschenk zu den anderen Zaubersachen.
    Im siebenten Jahr kam der große Meister noch einmal und sagte ihnen, dass dies das letzte Mal sei, dass er sie besuche. Die neun magischen Sachen, die er ihnen geschenkt hatte, würden dafür sorgen, dass sie immer glücklich wären. Sie sollten gut darauf aufpassen, dass die Sachen immer zusammen in der Stadt blieben. Wenn die Sachen die Stadt verließen, könnte für die Bewohner ein großes Unglück kommen. Dann schenkte er den Bewohnern ein Buch aus Stein. Auf jeder Seite dieses Buches war etwas gezeichnet, was den Leuten helfen konnte. Auf einer Seite des Buches war ein Wunschbrunnen. Dieser konnte jedem jeden Wunsch erfüllen, sofern er es verdient hatte. Er ließ auch seine Ziehharmonika und die blaue Eule in der Stadt zurück und ging.
    Die Leute waren glücklich, dass die
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