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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)
Autoren: Stefan Burban
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seines geheimnisvollen Gastes ließ jedoch plötzlich Raum für allerlei Spekulationen.
    »Sie meinen, diese Transporter sind voller …«
    »… Menschen«, vollendete der MAD-Offizier den Satz. »Sie stammen von einem Überfall vor drei Wochen auf die Casdan-Kolonie. Die Sklavenjäger sind hier, um die Fracht an einige ruulanischen Schiffe zu übergeben.«
    Kuslows Kopf zuckte hoch. »Die Ruul kommen hierher?«
    »Keine Panik«, beruhigte der MAD-Offizier ihn. »Die Schiffe werden nicht kommen. Ein Kollege von mir hat sich mit einem anderen Kreuzer-Geschwader um dieses Problem gekümmert. Es wird niemand kommen, der uns stört. Diese Mistkerle dort draußen warten vergebens. Sie gehören uns.« Er zwinkerte Kuslow vielsagend zu. »Besser gesagt, Ihnen. Wir sind hier, um diese Schiffe aufzubringen.«
    »Was ist mit dem Geleitschutz?«
    »Wir brauchen mindestens ein Schiff intakt. An Bord dieser Schiffe sind Informationen, die meine Vorgesetzten benötigen. Ansonsten ist das Ihre Show, Commodore.«
    Der MAD-Offizier trat einen Schritt hinter Kuslows Kommandosessel, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Der Commodore war dankbar für den Freiraum, den der Mann ihm ließ. Er atmete einmal tief durch, bevor er seine Befehle gab.
    »Com, Signal an die übrigen Schiffe. Systeme hochfahren. Volle Kraft voraus. Sobald wir aus dem Trümmerfeld kommen, fächerförmig ausschwärmen und klar Schiff zum Gefecht. Taktik, alle Waffen aktivieren, Torpedorohre laden und Mündungsklappen öffnen. Und übermitteln Sie der Neu-Delhi , sie soll sich bereit machen, auf mein Kommando ihre Jäger auszuschleusen.«
    Die Beleuchtung auf der Brücke der Liverpool wurde schlagartig heller. Kuslow kniff reflexartig die Augen zusammen ob des ungewohnten Lichtes. Auf Knopfdruck hin baute sich über seiner Lehne das taktische Hologramm auf mit den sieben Schiffen, die sich schnell dem Zentrum des Schwerkraftfelds näherten, und seinen eigenen sieben Einheiten, die wie ein Schwarm Piranhas aus dem Asteroidenfeld stießen.
    Noch während er das Hologramm begutachtete, zeigten die Sklavenschiffe erste Reaktionen. Die Schiffe gingen auf Gegenkurs zu seinen Einheiten und gaben Vollschub. Die drei zu Kampfschiffen umgebauten Frachter zeigten jedoch deutlich höhere Beschleunigungswerte als die vier großen Transporter und ließen diese schnell hinter sich. Die Transporter versuchten aufzuschließen, doch es war vergebens.
    »Befehl an die Neu-Delhi . Jäger ausschleusen!«
    Die TKS Neu-Delhi war ein älterer Träger der Achilles-Klasse. Auf Kuslows Befehl hin öffneten sich die Hangartore des Schiffes und zwei Zerberus-Geschwader zu je zwölf Jägern stoben ins All. Die kleinen Schiffe formierten sich paarweise und schwärmten nach Steuer- respektive Backbord aus, um die flüchtenden Schiffe in die Zange zu nehmen. Dabei konzentrierten sie sich vor allem auf die großen Transporter, um im Notfall deren Antriebe ausschalten zu können.
    »Com, ein Signal auf einem Breitbandkanal. Ich will, dass mich jedes dieser Schiffe empfangen kann.«
    »Aye, Sir. Sie können sprechen.«
    »Achtung! Achtung!«, sprach Kuslow mit volltönender Stimme. »Hier spricht Commodore Michail Kuslow an Bord des terranischen Schweren Kreuzers Liverpool . Dieser Ruf gilt den nicht registrierten, fliehenden Schiffen direkt voraus. Sie stehen unter dem Verdacht der Piraterie und des Sklavenhandels. Ich stelle Sie hiermit allesamt unter Arrest. Stoppen Sie die Antriebe und deaktivieren Sie sämtliche offensiven und defensiven Systeme. Sollten Sie sich weigern, werden wir das Feuer eröffnen.«
    Der letzte Satz war im Prinzip nur eine leere Drohung. Kuslow würde nie das Feuer auf Schiffe voller gefangener Zivilisten eröffnen. Die Kommandanten der Sklavenschiffe wussten dies jedoch nicht. Und es war ihnen schmerzhaft bewusst, dass ihre eigene Eskorte sie im Stich ließ, während sechs schnelle Hermes-Kreuzer und zwei Zerberus-Geschwader Jagd auf sie machten. So trafen sie die einzig logische Entscheidung.
    »Sir, die vier Transporter setzen die Beschleunigung auf null und deaktivieren die Schilde«, meldete Commander Valerie Michaels, seine XO.
    »Signal an die Valencia , die Alexandria und die Hawk . Sie sollen die Transporter in Schach halten und ihre Marines an Bord schicken, um die Besatzungen festzusetzen. Die Neu-Delhi soll zurückbleiben und die Kaperung mit ihren Jägern absichern. Die anderen Schiffe sollen uns folgen.«
    Die drei Kampfschiffe der Sklavenjäger hatten
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