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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang
Autoren: Karen Rose
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murmelte Clay. »Woher wusstest du ihre Nummer?«
    »Lou Moore hat sie dir durchgeben wollen.« Er warf Clay einen Blick aus dem Augenwinkel zu. »Sie schien ziemlich besorgt, weil sie einen Moment lang glaubte, dir sei etwas geschehen.«
    Auf Clays Lippen erschien ein kleines Lächeln. »Interessant. Hast du vor, nach Chicago umzusiedeln, E?«
    Ethans Blick war wieder auf Danas Gesicht geheftet. Der Mann von der Ambulanz wand ihr gerade die Bandage zum Blutdruckmessen um den Arm, als sie entdeckte, dass er sie anstarrte, und ihm ein kleines Lächeln schenkte. Er hoffte für den Sanitäter, dass sie keine Spritze brauchte. »Und falls ich es täte?«
    »Dann freue ich mich für dich.«
    »Und das Geschäft?«
    »Das sind Einzelheiten, E, nur Einzelheiten. Du kannst deinen Anteil am Computer von überall machen. Wir werden schon eine Lösung finden. Jetzt geh zu ihr. Du weißt, dass nichts anderes zählt.«
    Ethan setzte sich in Bewegung.
    »Sie sollten sich röntgen lassen«, sagte der Sanitäter, und Dana sah ihn mürrisch an.
    »Wieso? Gebrochene Rippen kann man sowieso nicht eingipsen. Sie müssen von alleine heilen.«
    Er seufzte nur. »Ich nehme an, es würde nicht viel nützen, wenn ich Ihnen sage, dass der Schnitt über Ihrem Auge genäht werden muss?«
    »Nicht viel«, antwortete sie und starrte Ethan an, der nun auf sie zukam. Nichts und niemand auf der Welt sah besser aus als Ethan Buchanan.
Er hat mir das Leben gerettet.
    »Woher hast du diesen Schnitt, Dana?«, fragte Mia. »Da lagen ziemlich ekelige Sachen auf dem Boden. Du brauchst wahrscheinlich eine Tetanus-Spritze.«
    Das Wort »Spritze« riss Dana aus ihren Gedanken, und sie schüttelte sich angewidert. »Keine Spritzen!«
    Ethan blieb neben ihr stehen und sah den Sanitäter an. »Sie hat Angst vor Spritzen.«
    Der Mann seufzte wieder. »Dem äußeren Anschein nach ist sie unverletzt. Die Wunde sollte vermutlich besser genäht werden, aber es muss nicht unbedingt sein. Die Sache mit der Tetanusspritze ist jedoch wirklich nötig. Tun Sie, was Sie können.«
    Er packte seine Ausrüstung ein. »Wenn Sie dieses Formular unterschreiben und damit offiziell auf medizinische Versorgung verzichten, können Sie gehen.«
    Obwohl ihre Hände schmerzten, unterschrieb Dana hastig. »Ich will hier weg.«
    »Und wir haben einen Bericht zu schreiben.« Mitchell zauste Dana durchs Haar, und Ethan sah, dass ihre Hand zitterte. »Du bist dreckig, Schätzchen. Geh nach Hause und wasch dich.« Und damit wandte sie sich um und ging auf den Wagen der Gerichtsmedizin zu, die wegen Lorenzanos Leiche gekommen war. Reagan sah ihr nach, dann drückte er Dana an sich.
    »Sie hat geweint«, murmelte er. »Sie weint nie, aber als sie erfuhr, dass Sie entführt worden waren, hat sie wie ein Kind geheult. Rufen Sie mich an, wenn Sie irgendetwas brauchen.« Mit diesen Worten ging er Mia nach und ließ Dana und Ethan endlich allein. Ethan führte sie zu seinem Wagen und drängte sie sanft, sich seitlich auf den Rücksitz zu setzen, die Füße noch auf der Straße. Dann sah er sie lange an, musterte sie genau, konnte nicht genug von ihrem Anblick bekommen. Er presste die Lippen zusammen.
    »Sie hat dich geschlagen.«
    »Sie hatte extrem schlechte Laune, weil Alec weg war«, erwiderte sie mit aufgesetzter Fröhlichkeit.
    »Bist du sonst noch irgendwo verletzt?«
    »Ich bin vollkommen steif und habe wohl den einen oder anderen blauen Fleck.« Sie betrachtete die Schlinge um seinen Arm und das Blut auf seiner Hose. »Ich denke, du hast den Preis für die schlimmste Verletzung gewonnen.«
    »Ach, unbedeutend«, sagte er, und sie schüttelte lächelnd den Kopf.
    »So ein harter Bursche.« Sie wischte über den Staub auf seinem Hemd. »Aber ich denke, in puncto Schmutz machen wir uns Konkurrenz.«
    Ethan nahm ihre linke Hand, dann ihre rechte und untersuchte sie genau. »Sauber«, bemerkte er, und sie lächelte, diesmal breiter.
    »Tja. Einmal in meinem Leben sind meine Hände sauber.« Ihre Blicke verschränkten sich ineinander, ihr Lächeln schwand. »Du hattest übrigens Recht.«
    Er nahm ihr Kinn in die Hand und berührte sanft ihre aufgeschürften Lippen. »Womit?«
    »Es ist nur dann ein Opfer, wenn man weiß, was man zu verlieren hat.«
    Er schauderte, als er daran dachte, was er beinahe verloren hatte. »Und was hättest du verloren, Dana?«
    »Meine Familie«, flüsterte sie. »Meine Freunde. Und dich, Ethan. Ich hätte dich so vermisst.« Sie schloss die Augen, und er spürte, wie
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