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Der Privatdozent

Titel: Der Privatdozent
Autoren: Alex Seinfriend
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sehr gut verstehen, dass er vorhin so mürrisch war, als ich einfach so reingeplatzt bin und ihn angeglotzt habe. Nun bin ich es, der unter der Dusche steht und keinen Bock auf Gelaber und prüfende Blicke hat. Also ignoriere ich ihn einfach und sehe zu, dass ich so schnell wie möglich fertig werde. Dann lasse ich wieder Wasser über mich prasseln und entsorge den Schaum. Mein Schwanz ist jetzt völlig entspannt, sodass ich mich auch nicht mehr abwenden muss. Als ich die Augen öffne, schaue ich geradewegs in Lukas’ neugieriges Gesicht. Schnell wendet er sich ab und prüft im Spiegel seine Frisur, die eigentlich gar nicht so viel Aufmerksamkeit benötigt. Ich habe mir das doch nicht nur eingebildet, oder? Lukas hat mich gerade regelrecht abgecheckt! Mir fällt auf, dass er sich jetzt über das Waschbecken beugt und seine Körpermitte gegen die Keramik presst. Inzwischen hat er einen Slip an.
    „Kannste mir auch ’n Handtuch rüberwerfen?”, frage ich spitzbübisch.
    „Nee, du hast doch eins!”, gibt Lukas zurück und tut so, als wäre er vollkommen mit seinem Spiegelbild beschäftigt.
    „Aber das ist schon alt”, beharre ich, „außerdem habe ich mir da gerade noch meine Zahnpastahände dran abgewischt!”
    „Ach was!”, sagt Lukas. „Ich hab genau gesehn’n, dass du das Zeug vorher abgespült hast!”
    „Hallo? Ich hab dir auch ein Handtuch gegeben!”
    „Rübergeschmissen!”, korrigiert mich Lukas.
    „Na und? Dann schmeiß mir auch eins rüber!”
    „Bin ich ’ne Hoteltussi?”
    „Nee, ein Arschloch!”, murre ich und steige aus der Wanne. Ich bemerke, dass mich Lukas dabei aus den Augenwinkeln beobachtet. Einerseits verärgert mich sein Verhalten etwas, andererseits spüre ich aber auch deutlich dieses Kribbeln, das da in der Luft liegt. Er macht nicht einen auf Macho, wie sonst, nein, er hat was zu verbergen – und zwar seine Latte, die er da gegen das Waschbecken presst, damit ich sie nicht sehe. Und meinen Handtuchtrick von eben kann er nicht machen, weil er schon fertig und trocken ist.
    Ich ziehe ein Handtuch aus dem Regal und versuche mein bestes Stück zu ignorieren, das sich in dieser Situation natürlich wieder regt. Also alles auf Angriff!
    „Du, ich hab’s ziemlich eilig!”, sage ich, während ich mich recht wild abtrockne. „Ich muss da jetzt hin!”
    „Kein Stress!”, gibt Lukas zurück.
    „Sag das meinem Dozenten!”
    „Der soll sich nicht so anstellen, immerhin bist du Student.”
    „Was soll das denn heißen?”
    „Dass ihr Studenten doch eh kommen und gehen könnt, wann ihr wollt.”
    „Nicht bei dem Typen!”
    Lukas hebt entschuldigend die Schultern. „Pech, dann musst du früher aufstehen!”
    „Ich – also … Hallo?” Fassungslos stehe ich hinter ihm und sehe durch den Spiegel in sein dreist grinsendes Gesicht. Dann fällt sein Blick nach unten und er grinst noch breiter.
    „Wenigstens bist du schon mal wach”, sagt er amüsiert.
    Mist! Schnell halte ich das Handtuch vor meine Mitte. Natürlich hat sich meine Stange inzwischen wieder voll ausgefahren. Im Spiegel sehe ich, dass ich rot werde.
    Lukas lacht. „Das ist die Strafe für’s Stören!”
    „Kann ich doch nicht wissen, dass du dir unter der Dusche einen wichst!” Ich bin jetzt wirklich ein wenig sauer. So interessant, wie es gerade auch zwischen Lukas und mir prickelt, der Kehlmann wird mich nachher vor versammelter Mannschaft zusammenfalten.
    „Normal”, sagt Lukas ungeniert und ist damit wieder vollkommen Macho. „Ist ja nicht jeder so ’ne Pussy wie du, was?”
    „Wichser!”, schimpfe ich und stürme aus dem Bad.
    Lukas lacht. „Komm, so wild ist es echt nicht, wenn du zu spät kommst!”
    „Doch!”, brülle ich zurück. Dann knalle ich meine Zimmertür hinter mir zu.
    Was für ein Morgen! Wer weiß, wo das noch geendet hätte, wenn ich es nicht so eilig hätte! Diese Möglichkeit irritiert mich total. Ausgerechnet Lukas, der Macho, der Polizist! Nein, das habe ich mir alles nicht nur eingebildet. Zwischen uns hatte es ordentlich gefunkt.
    Ich sehe an mir herab und mein Schwanz steht so hart wie vor zwanzig Minuten, als ich aus dem Bett gehüpft bin. Verdammte Axt, was soll ich nur mit dem machen? Jetzt noch einen runterholen und ich brauche gar nicht mehr zum Seminar gehen. Also ignorieren! Mann, das tut mir jetzt schon weh. Ein solches Teil spazieren führen, das gehört echt zu den Dingen, die ich absolut hasse. Ich krame einen meiner Slips hervor, darin würde ich wenigstens
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