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Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Titel: Der Prinz und das Maedchen von nebenan
Autoren: Jessica Hart
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problemlos für einen bestimmten Zeitraum vorgeben, ineinander verliebt zu sein.“
    „Da haben Sie recht“, stimmte sie ihm zögernd zu.
    „Wären Sie dazu fähig?“
    „Das weiß ich nicht. Ich bin keine gute Schauspielerin.“
    „Denken Sie an Lotty!“
    Nervös nagte sie an ihrer Unterlippe. Lotty war so gutherzig, freundlich und stets bemüht, es allen recht zu machen – nur sich selbst nicht. Sie war in einem goldenen Käfig aus Verpflichtungen und Verantwortung gefangen. Caro wusste nur zu gut, wie verzweifelt ihre Freundin sich danach sehnte, dem Luxusleben zu entfliehen und zu leben wie ein normaler Mensch, ungestylt und unerkannt im Supermarkt einzukaufen, mit Freunden essen zu gehen, ohne hinterher ihr Foto in der Zeitung wiederzufinden …
    „Dass Sie sich ausgerechnet für mich interessieren, wird uns niemand glauben“, wandte sie schließlich ein.
    Philippe unterzog sie einer gründlichen Betrachtung. „Im Augenblick sicher nicht, doch mit einem guten Haarschnitt, schicker Kleidung …“
    „Okay. Dann stellt sich nur noch die Frage, wieso ich mich in Sie verliebt habe. Damit will ich nichts gegen Sie sagen, Sie wissen selbst, wie attraktiv Sie sind“, schloss sie mit einem frechen Lächeln.
    „Ich sehe, Sie sind die Idealbesetzung für diese Rolle: Sie scheuen sich nicht, offen zu mir zu sprechen – weil wir kein Paar sind.“
    „So nett, wie Sie das ausdrücken, könnte ich mich glatt in Sie verlieben!“
    Er lachte, kehrte zum Sofa zurück und setzte sich wieder. „Denken Sie bitte einen Moment ernsthaft nach: Sie brauchen nicht die vollen sechs Monate mit mir zu kommen, zwei bis drei würden genügen. Wir wissen beide, woran wir sind, und erwarten nichts voneinander. Niemand wird verletzt, wenn wir uns am Ende der Zeit trennen. Meine Großmutter bedrängt mich nicht mehr wegen einer Heirat, Sie residieren zwei Monate lang in einem Palast …“ Der abfällige Blick, mit dem er ihr Wohnzimmer betrachtete, ließ keinen Zweifel daran, dass er das für eine einmalige Gelegenheit hielt. „… und Sie helfen Lotty. Sie hat es bitter nötig! Ich weiß, wie verzweifelt sie ist. Stets hat sie getan, was von ihr verlangt wurde, und als der Moment gekommen schien, dass sich ihr endlich eine Tür in die Freiheit öffnete, schlugen die Königinwitwe und mein Vater ihr diese vor der Nase zu.“
    „Das ist unfair, ich weiß …“
    „Sie wollten sich doch ohnehin neu erfinden“, griff Philippe ihre eigenen Worte auf.
    Nervös zupfte Caro an ihrem Haar, das teilweise der Spange, die es halten sollte, entkommen war. Stimmt, das hatte sie gesagt. „Ich weiß nicht … ich muss nachdenken, und wenn ich so hungrig bin wie jetzt, kann ich das nicht!“ Sie stand auf. „Ich hole mir einen Keks.“
    „Da habe ich eine bessere Idee.“ Philippe warf einen Blick auf die Rolex an seinem Handgelenk. „Ich führe Sie zum Essen aus, und wir besprechen die Details bei einem anständigen Getränk.“ Er warf einen angewiderten Blick auf seine noch fast vollständig gefüllte Tasse. „Wie heißt das beste Restaurant in der Gegend?“
    „Star and Garter, es liegt in Littendon“, antwortete sie automatisch. Der Gedanke an eine Mahlzeit munterte sie sofort auf. Die Diät konnte sie auf morgen verschieben, denn schließlich galt es wichtige Entscheidungen zu treffen. Außerdem war Samstag. Vor die Alternativen gestellt, mit einem Prinzen ein schickes Restaurant zu besuchen oder bei einer Tasse Kräutertee mit Mr Sexy online zu Hause zu bleiben, fiel ihr die Wahl leicht.
    „Es ist leider immer auf Monate im Voraus ausgebucht“, warnte sie, als Philippe sein Handy aus der Tasche zog.
    „Möchten Sie sich nicht umziehen“, schlug er vor und ignorierte ihren Einwand. „In diesem lila Fetzen nehme ich Sie nicht mit.“
    Beleidigt zog Caro sich ins Schlafzimmer zurück, um sich umzukleiden. Das geschmähte Kleidungsstück gehörte zu ihren Favoriten, daher hoffte sie, das Star and Garter würde Philippe einen Tisch verweigern und ihn darauf hinweisen, dass auch Prinzen drei Monate Wartezeit akzeptieren mussten.
    Andererseits reizte sie die als exzellent bekannte Küche, und selbst leisten konnte sie sich das teure Restaurant nicht.
    Was aber sollte sie anziehen? Für das Star and Garter eignete sich nur eins ihrer besten Kleider, und sie bezweifelte nicht wirklich, dass sie dort dinieren würden – Philippe erweckte den Eindruck eines Mannes, der bekam, was er wollte.
    Sie ließ den Blick über die
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