Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
Vom Netzwerk:
Medidroide der Welt konnte diese Wunde heilen. Dewlanna stöhnte, atmete keuchend, kämpfte mit ihrer ganzen Wookiee-Kraft um Luft. Han schob einen Arm unter ihre Schulter, um ihre Not zu lindern. Sie schlug die blauen Augen auf, und nach einem Moment fand sie Hans Blick. Sie kam zu sich und jaulte gedämpft.
    »Nein, ich werde dich nicht verlassen«, entgegnete Han und verstärkte seinen Griff. Tränen nahmen ihm die Sicht, und Dewlannas Umrisse verschwammen zu einem Meer aus braunem Fell. »Es spielt keine Rolle mehr, ob ich von hier wegkomme. Oh, Dewlanna.«
    Unter unbeschreiblichen Qualen hob sie eine breite pelzige Pranke und packte seinen Arm. Han tat sich schwer, den Sinn ihrer Worte zu erfassen. »Ich weiß«, würgte er hervor. Er sprach laut, um sie wissen zu lassen, daß er sie hörte. »Ich weiß, daß ich dir so viel bedeute.« Dewlanna ließ ein weiteres Jaulen folgen. ». wie dein eigen Fleisch und Blut.« Han schluckte, die Kehle wurde ihm eng und schmerzte. »Ich. ich empfinde ebenso, Dewlanna. Du hast mir die Mutter ersetzt, die ich nie hatte.«
    Sie erschauerte unter einem langen, schmerzerfüllten Stöhnen. Wieder knurrte sie etwas. »Nein«, beharrte Han. »Ich lasse dich nicht allein. Ich bleibe bei dir, bis. bis.« Er konnte den Satz unmöglich beenden.
    Dewlanna umfing Hans Arm mit einem Anflug ihrer alten Kraft und heulte eindringlich. »Wenn ich.« Er hatte große Mühe, ihre undeutlich ausgesprochenen Worte zu verstehen. ». wenn ich sterbe. umsonst? Oh, du willst sagen: Wenn ich nicht lebe, bist du umsonst gestorben?«
    Sie nickte. Ihre tief in einem Nest aus Fell liegenden Augen fingen seinen Blick mit aller Eindringlichkeit ein, zu der sie noch fähig war. Han schüttelte widerstrebend den Kopf. Er konnte sie doch nicht einfach einsam sterbend hier liegen lassen.
    Dewlanna grollte kaum hörbar. »Ja, ich weiß. Die Lebensenergie wird dich behüten«, sagte Han und versuchte, aufrichtig dabei zu klingen. Er hatte davon gehört, daß einige Wookiees an eine Art einigende Kraft glaubten, die alles, was existierte, durchdrang und verband. Er selbst hielt diese Kraft – er war außerstande, den Begriff angemessen zu übersetzen, der Wookiee-Ausdruck mochte »Stärke« oder auch »Macht« bedeuten – an die Dewlanna so unerschütterlich glaubte, für reinen Aberglauben. Aber wenn sie angesichts des Todes Trost daraus schöpfte, so würde Han nicht mit ihr streiten.
    Er erinnerte sich der Worte, die er so oft aus ihrem Mund gehört hatte, und sagte: »Dewlanna, möge die Lebensenergie mit dir sein.« Und in diesem Moment wünschte er sich, ihre Überzeugung teilen zu können.
    Dewlanna stöhnte vor Schmerz. Han sah, daß es nun rasch mit ihr zu Ende ging. Sie knurrte matt, und wieder sprach er ihre Worte unwillkürlich nach. »Dein letzter Wunsch.« Er schluckte, kaum fähig, auch nur eine Silbe herauszubringen. »Du willst. daß ich. lebe. Und daß ich. glücklich werde.«
    Han kämpfte gegen eine Ohnmacht an. »Na gut«, nickte er schließlich. »Ich werde gehen. Ich habe noch immer Zeit genug, an Bord des Robotschiffs zu gehen, bevor es startet.«
    Dewlanna winselte kläglich.
    »Ich verspreche es«, versicherte Han mit rauher Stimme. »Ich gehe sofort. Und ich schwöre, daß ich dich niemals vergessen werde, Dewlanna.«
    Sie konnte nicht mehr antworten, aber es war sicher, daß sie ihn noch gehört hatte. Er bettete sie sanft auf das Deck, nahm seinen Blaster und richtete sich auf. Nachdem er Dewlanna einen letzten Blick zugeworfen hatte, wandte er sich ab und eilte aus der Tür.
    Das Geräusch seiner raschen Schritte hallte durch die Gänge der Händlerglück. Für weitere Versteckspiele war jetzt keine Zeit mehr. Han mußte die Andockbucht erreichen, wo der ylesianische Robotfrachter wartete. Er hatte nicht die geringste Ahnung, wann das Schiff von der Glück ablegen sollte, doch die Frachtpläne für die Raumdockarbeiter hatten ihm verraten, daß der Frachter starten würde, sobald die Droiden ihn fertig aufgetankt hatten. Und als Han den Raumanzug stibitzt und versteckt hatte, war dieser Vorgang bereits im Gang gewesen.
    Die Ylesianischer Traum konnte jeden Augenblick abfliegen.
    Han rannte jetzt keuchend auf die Schleuse zu, seine Sohlen trommelten auf die Decks, die, solange er zurückdenken konnte, sein Tummelplatz gewesen war. Er hörte schlaftrunkene, mit lauten Rufen und Befehlen gespickte ferne Stimmen. Sie dürfen mich auf keinen Fall kriegen. Shrike wird mich umbringen. Diese
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher