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Der Perfekte Eroberer

Der Perfekte Eroberer

Titel: Der Perfekte Eroberer
Autoren: Arne Hoffmann
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Diskotheken zu gehen. Ich dachte mir: Zu Hause lernst du garantiert niemanden kennen. Am Anfang war es die Hölle. Ich fühlte mich im Club noch einsamer als zu Hause. Alle hatten Spaß, tanzten und lachten, und ich beobachtete die ganze Szene wie einen Film. Ich zwang mich, trotzdem weiterzumachen. Irgendwann war mir so langweilig, dass ich mir ein Buch mit in die Disco nahm und wenn es zu schlimm wurde, darin zu lesen begann.
    Nun suchen Frauen bekanntlich nicht irgendeinen Kerl, sondern den besonderen Mann, der aus der Masse heraussticht. Und wer könnte besser aus der Masse herausstechen als ein Mann, der in einer Diskothek ein Buch liest? Womöglich verlieh mir dieses Verhalten einen etwas mysteriösen, besonderen Touch. Jedenfalls sprach mich ein Mädchen darauf an. Als ich meine Augen von den Seiten hob, glaubte ich einen Moment, ich würde träumen. Es handelte sich um eine wunderschöne Halb-Thailänderin, die in ihrem weißen kurzen Kleid aussah wie ein exotischer Engel. Sie strahlte mich an und erklärte mir, ich wäre total verrückt, hier im Club ein Buch zu lesen. Wir unterhielten uns dann über die Inhalte dieses Buches, sie hörte mir aufmerksam zu und war offensichtlich fasziniert von mir. Ich merkte, wie sie immer näher rückte. Auch unser Augenkontakt wurde immer intensiver. Innerlich focht ich eine heftige Schlacht mit mir aus, aber eigentlich war es mir klar: Wenn ich jetzt nicht versuchen würde, sie zu küssen, würde ich wieder in ein tiefes Loch fallen und mir monatelang Vorwürfe machen.
    Also küsste ich sie. Ich werde diesen Moment nie vergessen. Es war, als ob ich vor Hunger und Durst halb irre durch die Wüste gezogen wäre und mir dann plötzlich jemand einen köstlichen Pfirsich gereicht hätte. Es war, als ob dieser Kuss vieles von meinem Schmerz und meiner Einsamkeit
auflösen würde. Das Ganze schien in meiner Wahrnehmung eine Ewigkeit zu dauern, aber irgendwann kamen ihre Freundinnen dazu und zogen sie weg. Sie schaute mir noch einmal tief in die Augen, und ich hoffte, sie später wiederzusehen. Leider vergebens.
    Trotzdem war es in Ordnung. Sie hatte mir neuen Mut und neue Kraft gegeben. Dieser Kuss war für mich der erste Silberstreif am dunklen Himmel.
    Von diesem Moment an ging es stetig bergauf. Ich begann damit, fremde Männer anzusprechen, dann gemischte Gruppen und später auch Frauen. Meine sozialen Fähigkeiten entwickelten sich immer mehr. Wenn heute Leute meine Schlagfertigkeit oder Spontanität bewundern, dann betone ich immer wieder, dass mir diese Eigenschaften nicht in die Wiege gelegt wurden, sondern dass ich lange dafür gearbeitet habe. Heute lebe ich ein Leben, von dem viele Männer nur träumen.
    Es reicht eben nicht, nur ein paar tolle Sprüche auswendig zu lernen und ein paar gute Tricks zu kennen. Du wirst nicht darum herumkommen, ein paar wesentliche Dinge in deinem Leben zu ändern. Aber keine Angst: Ich helfe dir dabei.

Was Frauen wollen
    Das Verhalten von Frauen erscheint vielen Männern immer noch »unverständlich« und »unlogisch«. Hierin hat sich, seit Sigmund Freud einst das weibliche Geschlecht als den »dunklen Kontinent« bezeichnete, für so manchen Mann wenig geändert. Der Hauptgrund für diese Verständnislosigkeit besteht darin, dass Frauen grundsätzlich von anderen Motivationen geleitet werden als Männer. In diesem Kapitel möchte ich einige dieser Motivationen erklären, wobei ich mich stark auf die Sicht der Evolutionspsychologie beziehe, manches vereinfache und auf Sonderfälle sowie punktuelle Gegenargumente nicht dezidiert eingehe. Schließlich ist dieses Buch hier ein Verführungsratgeber und kein wissenschaftliches Fachbuch. Wer sich für eine differenziertere und tiefergehende Aufschlüsselung der menschlichen Verhaltensweisen bei der Partnersuche interessiert, findet die aktuellsten Erkenntnisse in Arne Hoffmanns Buch Eine Frage der Größe .
    Aus Sicht der Evolutionspsychologen läuft die Partnerwahl heute noch immer nach rein intuitiven, größtenteils genetisch vorgegebenen Prozessen ab. Kaum etwas von diesem Entscheidungsprozess ist bewusst zugänglich oder gar beeinflussbar. All die damit verbundenen Programme wurden in den letzten 150 000 Jahren durch die Evolution, man könnte auch sagen: durch das Prinzip von Versuch und Irrtum erstellt. Die Evolution hat jahrtausendelang experimentiert.
    Jeder neue Mensch trägt eine geringfügig andere DNS in sich. Wenn diese geringfügig andere DNS erfolgreich war, konnte der
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