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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura
Autoren: Kathy Tyres
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genug herankomme?«
    Nein - bei optimalem Winkel fehlen 2,76 Meter, leuchtete es auf seinem Helmdisplay auf.
    Luke zog die Augenbrauen hoch. Schweißtropfen traten ihm auf die Stirn. Irgend etwas, das klein, fest und entbehrlich war, würde helfen. Wenn er sich nicht beeilte, war sein Freund tot. Wedges Bewußtsein in der Macht schwankte bereits benommen.
    Luke blickte auf sein Lichtschwert. Von ihm würde er sich nicht trennen.
    Nicht einmal, um Wedges Leben zu retten? Abgesehen davon, er würde es sich zurückholen können. Vorsichtig ließ er das Schwert in das Zufuhrrohr des Leuchtsignalabzugs gleiten. Er schoß das Schwert ab, griff dann über zehn Meter Vakuum hinweg mit der Macht nach ihm und beförderte es in Wedges Richtung. Als es in Zielnähe war, drehte er es um seine Achse.
    Die grünweiße Klinge erschien lautlos im Vakuum des Weltraums. Wedges geweitete braune Augen blinzelten hinter seinem Visier.
    »Auf mein Signal springst du weg«, sagte Luke. »Luke, ich werde Finger verlieren.«
    »Weit weg«, wiederholte Luke. »Du wirst mehr als Finger verlieren, wenn du da bleibst.«
    »Wie stehen die Chancen, daß du mir mit deinen Jedi-Sinnen eine kleine Nervenblockade verpaßt? Es schmerzt wie verrückt.«
    Wedges Stimme klang schwächer. Er zog die Knie an und spannte seinen Körper, um sich abzustoßen.
    In Augenblicken wie diesem erschien ihm die Feuchtlandwirtschaft für Onkel Owen auf Tatooine gar nicht so schlecht.
    »Ich werde es versuchen«, sagte Luke. »Zeig mir die Kristalle. Sieh sie dir ganz genau an.«
    »In... Ordnung.« Wedge drehte sich und starrte in die Luke.
    Während er das Lichtschwert treiben ließ, tastete Luke nach Wedges freundschaftlich gesinnter Präsenz. Er vertraute darauf, daß ihm Wedge keinen Widerstand entgegensetzte, daß er ihm gestattete.
    Durch Wedges Augen und gegen den quälenden Schmerz in Wedges Hand ankämpfend, erblickte Luke plötzlich ein paar runde, mit vielen Facetten versehene Juwelen. Die eine Kugel war in seiner Hand, die andere drückte vom Ende eines Federmechanismus gegen seinen Handrücken. Sie waren faustgroß und reflektierten mattgoldene Schwertlichtfunken durch die Öffnung auf Wedges orangefarbenen Anzug. Luke glaubte nicht, daß der Flughandschuh allein genügen würde, sie auseinanderzuhalten. Sonst hätte er Wedge ganz einfach gesagt, daß er aus ihm herausschlüpfen sollte. Ein kurzer Druckabfall schädigte Gliedmaßen nicht sonderlich.
    Wenn Wedge sprang, blieb Luke höchstens eine Sekunde Zeit, einen Kristall abzutrennen, und ein bißchen länger, bevor Wedge das Bewußtsein verlor. Wedge war angeleint und würde weiteratmen können, aber er konnte sehr viel Blut verlieren. Sein Blickfeld verschwamm an den Rändern.
    Luke berührte Wedges Schmerzzentrum.
    Zuviel auf einmal. Lukes eigene Schmerzen fingen an, sich langsam der Kontrolle zu entziehen.
    »Habe es«, knurrte er.
    »Was hast du?« fragte Wedge wie im Traum.
    »Alles unter Kontrolle«, sagte Luke. »Bei drei springst du. Spring mit aller Kraft. Eins.«
    Wedge machte keine Einwände. Die Zähne zusammenbeißend, brachte sich Luke in größerem Einklang mit dem Schwert. Solange er sich auf das Schwert konzentrierte, konnte er die Kontrolle aufrechterhalten.
    »Zwei.«
    Während er gleichmäßig weiterzählte, fühlte er das Schwert, die Kristalle und die kritische Unterbrechung als Bestandteile der Gesamtheit des Universums.
    »Drei.«
    Nichts geschah.
    »Spring, Wedge!« rief Luke.
    Schwach stieß sich Wedge ab. Luke schlug zu. Ein Kristall flog in die Höhe und spiegelte sich als wirbelndes grünes Kaleidoskop auf dem oberen Ruderblatt des X-Flüglers wider.
    »Ah.« Wedges schwärmerische Stimme drang in sein Ohr. »Wirklich hübsch.« Er drehte sich, umklammerte dabei seine rechte Hand.
    »Wedge, zieh dich an der Leine rein!«
    Keine Reaktion. Luke biß sich auf die Lippe. Er stabilisierte das herumwirbelnde Schwert und deaktivierte seine Klinge. Wedges Leine spannte sich, hoch über dem anderen X-Flügler. Seine Glieder schlackerten unkontrolliert.
    Luke hämmerte auf seinen Notrufknopf. »Tramp Eins an Heimbasis Eins. Sprengkörper entschärft. Erbitte Ambulanz. Sofort!«
    Hinter den A-Flüglern, die sich der Gefahrenzone ferngehalten hatten, kam ein Med-Flitzer ins Blickfeld.
    Wedges Körper hob und senkte sich bei jedem Atemzug, während er in aufrechter Haltung im Klärtank der Flotte mit seiner heilenden Bakta-Flüssigkeit schwebte. Zu Lukes Erleichterung hatten sie alle
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