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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura
Autoren: Kathy Tyres
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seine Finger gerettet. Der Chirurgiedroide 2-1B stellte die Kontrolltafel ein und schwenkte dann zu Luke herum. Schlanke Gelenkglieder wedelten vor seiner schimmernden Mittelsektion.
    »Nun zu Ihnen, Sir. Bitte treten Sie hinter den Scanner.«
    »Mit mir ist alles in Ordnung.« Luke lehnte sich mit seinem Hocker gegen das Schott. »Ich bin nur müde.«
    R2-D2 piepte leise neben ihm. Er klang besorgt. »Bitte, Sir. Es dauert nur einen Augenblick.«
    Luke seufzte und schlurfte hinter eine mannshohe, rechteckige Tafel. »In Ordnung?« rief er. »Kann ich jetzt gehen?«
    »Einen Augenblick noch«, meldete sich die mechanische Stimme, gefolgt von klickenden Tönen. »Einen Augenblick«, wiederholte der Droide. »Haben Sie in jüngster Zeit doppelt gesehen?«
    »Nun.« Luke kratzte sich am Kopf. »Ja. Aber nur für eine Minute.« Dieser kleine Anfall war ganz bestimmt nicht bedeutsam.
    Als sich die Diagnosetafel in das Schott zurückzog, schob sich aus der Wand neben 2-1B ein medizinisches Schwebebett. Luke machte einen Schritt rückwärts. »Wofür ist das?« »Es geht Ihnen nicht gut, Sir.«
    »Ich bin lediglich müde.«
    »Sir, meine Diagnose ist ein plötzlicher massiver Kalkbefall Ihrer Skelettstruktur, und zwar einer des selteneren Typs, der hervorgerufen wird, wenn jemand äußerst konduktiven elektrischen und anderen energetischen Feldern ausgesetzt ist.«
    Energiefelder. Gestern. Imperator Palpatine, bösartig beobachtend, wie blauweiße Funken von seinen Fingerspitzen zuckten und sich Luke auf dem Boden wand. Luke brach der Schweiß aus - die Erinnerung war noch so frisch. Er hatte gedacht, daß er sterben würde. Er starb wirklich.
    »Der abrupte Verlust von Blutmineralien verursacht in Ihrem ganzen Körper muskuläre Mikroschlaganfälle, Sir.«
    Deshalb also hatte er diese Schmerzen. Bis vor einer Stunde hatte er keine Gelegenheit gehabt, stillzusitzen und darauf zu achten. Niedergeschlagen starrte er 2-1B an.
    »Aber es ist kein dauerhafter Schaden, oder? Du mußt keine Knochen ersetzen?« Der Gedanke ließ ihn schaudern.
    »Der Zustand wird chronisch werden, wenn Sie sich nicht ausruhen und mir gestatten, Sie zu behandeln«, antwortete die mechanische Stimme. »Die Alternative ist Bakta-Immersion.«
    Luke blickte auf den Tank. Nicht das wieder. Er hatte noch eine ganze Woche danach Bakta in seinem Atem gespürt. Widerstrebend entledigte er sich seiner Stiefel und streckte sich auf dem Schwebebett aus.
    Sich krümmend, erwachte er einige Zeit später.
    Das Metallgittergesicht von 2-1B tauchte neben seinem Bett auf. »Schmerzmittel, Sir?«
    Luke hatte immer gelesen, daß Menschen drei Knochen in jedem Ohr besaßen. Jetzt glaubte er es. Er konnte sie zählen. »Ich fühle mich schlechter, nicht besser«, beklagte er sich. »Hast du gar nichts gemacht?«
    »Die Behandlung ist abgeschlossen, Sir. Sie müssen sich jetzt ausruhen. Darf ich Ihnen ein Schmerzmittel anbieten?«
    »Nein, danke«, knurrte Luke. Als Jedi-Ritter mußte er lernen, körperliche Empfindungen zu kontrollieren, und zwar besser früher als später. Schmerz war ein Berufsrisiko.
    R2 piepte eine Frage.
    Luke riet die Übersetzung. »In Ordnung, R2«, sagte er, »du stehst Wache. Ich mache noch ein Nickerchen.«
    Er wälzte sich herum. Langsam drückte sein Gewicht eine neue Furche in die flexible Kontur des Bettes. Dies war der Nachteil des Heldendaseins. Es war aber noch schlimmer gewesen, als er seine rechte Hand verloren hatte.
    Da er gerade daran dachte - die bionische Hand schmerzte nicht.
    Wenigstens ein Gutes.
    Es war an der Zeit, die alte Jedi-Kunst der Selbstheilung wiederzubeleben. Yodas unvollständige Lektionen überließen vieles der Phantasie.
    »Ich werde Sie jetzt allein lassen, Sir.« 2-1B glitt davon. »Bitte versuchen Sie zu schlafen. Rufen Sie, wenn Sie Hilfe benötigen.«
    Eine letzte Frage ließ Luke den Kopf heben. »Wie geht es Wedge?«
    »Die Heilung geht gut voran, Sir. Er sollte in einem Tag entlassen werden können.«
    Luke schloß die Augen und versuchte, sich an Yodas Lektionen zu erinnern. Stiefel polterten hastig an der offenen Tür vorbei. Bereits intensiv auf die Macht konzentriert, spürte er, wie eine alarmierte Präsenz den Gang entlang hastete. Obwohl er aufmerksam lauschte, konnte er die Person nicht erkennen. Yoda hatte gesagt, daß die Feinerkennung - auch von Unbekannten - mit der Zeit kommen würde, sobald er das tiefe Schweigen des Selbst erlernte, das es einem Jedi ermöglichte, die Wellenbewegungen
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