Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Mann vom CDT

Der Mann vom CDT

Titel: Der Mann vom CDT
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
Gegenleistung für Ihr Entgegenkommen verspreche ich Ihnen, daß Ihre Überreste angemessen verpackt Ihren Angehörigen zugeschickt werden. Selbstverständlich mit einem freundlichen Begleitschreiben, daß Sie dem wachsamen groacianischen Antispionageapparat in die Hände geraten sind und erledigt wurden, bevor meine persönliche Intervention Sie vor der gerechten Strafe für Ihre Verbrechen retten konnte.«
    »Nun, das ist wirklich sehr aufmerksam von Ihnen, Großadmiral«, erwiderte Magnan mit bleichem Lächeln. »Dürfte ich eine kleine Änderung vorschlagen? Warum intervenieren Sie nicht etwas eher und schicken uns heil und gesund wieder zurück – eine rührende Geste intergeschöpflicher Freundschaft …«
    »Meine Studien der terranischen Natur haben ergeben, daß Ihre Art jenen gegenüber, die eine Politik unerschütterlicher Feindseligkeit verfolgen, äußerst großzügig reagiert«, erklärte Slith und häufte seine Augen übereinander – eine Geste, die seine Zuhörer durchaus nicht beruhigte. »Dieser Beweis groacianischer Entschlossenheit wird zweifellos eine beträchtliche Erhöhung der terranischen Unterstützung des Fonds der Bleibt-Groacianisch-Grau-Bewegung zur Folge haben – eine Unterstützung, die natürlich in aller Stille unserem dringend notwendigen Marine-Modernisierungsprogramm zugeführt wird. Aber das nur nebenbei.«
    »Aber warum?« Magnan klirrte bekümmert mit seinen Ketten. »Warum können wir nicht alle einfach liebe, hebe Freunde sein?«
    »Nun ja«, sagte Slith, »abgesehen von der Tatsache, daß wir Groaci euch Weiche mit all unseren neun Sinnen ungewöhnlich abstoßend finden, was den gesellschaftlichen Verkehr sehr erschwert, und der weiteren Tatsache, daß die terranischen Ambitionen mit dem Groaci-Schicksal kollidieren – plus der Tatsache, daß ich Ihnen persönlich angemessene Belohnung für Ihre bösartige Sabotage meiner merkantilen Bemühungen auf Haunch II schulde – abgesehen von allen diesen Dingen ist es bei diesem Stand der Dinge notwendig, Sie zum Schweigen zu bringen.«
    »Uns zum Schweigen zu bringen?« wiederholte Magnan. »Himmel, Admiral Slith – wenn Sie sich auf das kleine Mißverständnis beziehen, das zu unserer unprogrammäßigen Landung hier auf Yudore führte – verschwenden Sie keinen Gedanken mehr daran! Ich habe es sowieso bereits vergessen. Tatsächlich war es wahrscheinlich nur ein Orientierungsfehler des Piloten, meines Kollegen, Mr. Retief …«
    »Davon redet er gar nicht, Mr. Magnan«, warf Retief rasch ein. »Er spricht davon, daß er Yudore nur als Vorwand benutzt hat, um einen Angriff auf das Slox-Imperium zu tarnen!«
    »Still, Schwätzer!« zischte Slith, aber Okkyokk, der via Konferenzschirm teilnahm und sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, meldete sich jetzt sofort zu Wort: »Was ist das? Ich bin fasziniert! Donner auch! Erzählen Sie mehr!«
    »Sie Narr!« Slith sprang auf, und sein Kehlsack vibrierte heftig. »Ihre grundlosen Beschuldigungen berauben Sie der süßen letzten Augenblicke des Lebens!« Er winkte den Wachen. »Sofort exekutieren, vorwärts!«
    »Nicht so eilig, Fünf-Auge!« schnarrte Okkyokk. »Unterhalten Sie sich mit mir, Terry. Bin hochinteressiert, oh ja! Erzählen Sie weiter!«
    »Sie halten sich da ‘raus, Okkyokk!« zischte Slith, als die Wachen eifrig herbeikamen.
    »Ich höre!« schrie Okkyokk. »Sie vergessen, Slith – meine Kanonen sind auf Sie gerichtet! Entweder ich unterhalte mich mit diesem Terry – oder ich sprenge Sie in Stücke!«
    »Geben Sie lieber nach, Slith«, riet Retief. »Vor allem, da Ihre Flotte ja nur aus verkleideten Frachtern besteht und mit Kanonen-Attrappen ausgestattet ist. Sie sind nicht in der Lage, seine Herausforderung anzunehmen.«
    Slith gab eigentümlich sprudelnde Laute von sich.
    »Keine Kanonen?« gluckerte Okkyokk. »Gute Nachrichten heute! Erzählen Sie mehr, Terry!«
    »Es ist ganz einfach«, fuhr Retief fort. »Slith hat Sie hierhergelockt, um Ihre Kanonenboote aus dem Weg zu haben, damit er so gut wie ungestört die Slox-Heimatplaneten angreifen konnte. Das Bombardement ist jetzt wahrscheinlich schon im Gang.«
    »Lügen!« Slith fand seine Stimme wieder. »Okkyokk, hören Sie nicht auf die üblen Geschichten dieses Verräters! Er versucht uns gegeneinander aufzuhetzen!«
    »Ich bin Ihnen äußerst dankbar, Terry!« knarrte der Slox-General und ignorierte Sliths Appell. »Bereiten Sie sich auf den Tod vor, Groacianisches Großmaul! Wir spielen großen Krieg,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher