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Der Mann aus dem Dschungel

Der Mann aus dem Dschungel

Titel: Der Mann aus dem Dschungel
Autoren: Anne Stuart
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zusammenzuleben.
    Roger hat Recht, dachte John. Manchmal war er einfach ein verdammter Idiot. Aber Roger kannte Libby nicht. Vielleicht ließ sie es zu, dass er sie fortschickte, aber früher oder später während ihrer Überfahrt würde ihr Temperament die
    Oberhand gewinnen. Er würde seinen gesamten Besitz
    verwetten, dass sie zu ihm zurückkam, noch in dieser Minute.
    Sie war nicht an Deck, als Roger festmachte, aber er ließ sich nicht entmutigen. Sicher lag sie irgendwo unter Deck und dachte angestrengt nach, wie sie ihren Plan am besten durchsetzen könnte.
    Roger sah nicht sehr glücklich aus, als er vom Boot sprang.
    Er war offensichtlich nicht zufrieden. Weder mit dem Leben im Allgemeinen noch mit John im Besonderen.
    "Hast du noch ein Bier kalt gestellt, alter Junge?" rief er John zu. "Dieser Tag war die Hölle."
    "Ich hab dir eins aufgehoben", erwiderte John und reichte ihm eine Flasche. Immer noch kein Lebenszeichen von Libby.
    Was hatte sie vor?
    "Was starrst du Löcher in die Luft?" fragte Roger irritiert.
    "Glaubst du, dass die Katie 0. gleich absäuft?"
    John sah Roger ins Gesicht. "Bist du allein?"
    "Natürlich bin ich allein, du Hornochse! Glaubst du, sie kommt zu dir zurückgelaufen, nachdem du sie
    rausgeschmissen hast? Noch nicht einmal einen
    Abschiedskuss hast du ihr gegeben. Die ganze Fahrt über hat sie sich unter Deck verkrochen und geweint. Du bist wirklich unerträglich, dass du es nur weißt."
    John nahm einen ordentlichen Zug aus der Flasche und ignorierte das schmerzhafte Gefühl in seinem Magen. "Ja, ich weiß", sagte er langsam.
    "Zum Glück hat sie ein paar alte Freunde getroffen. Zuerst wollte ich sie in der Stadt gar nicht allein lassen, aber dann hat sie gleich ein paar Kerle getroffen und ist mit ihnen losgezogen. Arm in Arm…"
    "Was hat sie gemacht?"
    "Kein Grund zur Aufregung!" sagte Roger. "Du hast sie ziehen lassen. Außerdem waren sie wirklich nur Freunde. Ein großer, hässlicher und ein kleinerer mit einem Gesicht wie ein Wiesel. Weiß gar nicht, woher sie die kennt. Aber sie haben sie begeistert in Empfang genommen, und bevor ich mich verabschieden konnte, war sie verschwunden."
    "Hölle und Feuer", stieß John hervor. "Ich brauche genau zehn Minuten."
    "Zehn Minuten wofür, alter Freund?"
    "Wir müssen sie suchen." Er lief bereits zur Tür.
    "Ich fahre doch nicht zurück nach Johnson Harbour, nur weil du dein Liebesleben verdorben hast. Du wirst schon warten müssen…"
    "Ich kann nicht warten. Das waren keine Freunde, Roger.
    Sie werden sie töten."
    Entsetzt starrte Roger ihn an. "Worauf wartest du? Lass uns zurückfahren, zum Teufel noch mal."
    "Wie gefällt Ihnen das, Doktor?" fragte Alf jovial, als sie eilig durch die engen Straßen von Johnson Harbour liefen.
    "Gerade eben wollten wir ein Boot mieten, um auf den anderen Inseln nach einer Spur von Ihnen zu suchen, da laufen Sie uns in die Arme. Muss Schicksal sein, nicht wahr, Mick?"
    "Bestimmt", murmelte Mick.
    "Und kommen Sie nicht auf den Gedanken zu schreien, Miss. Ich breche Ihnen das Genick so schnell, dass die Leute glauben, sie kollabieren wegen einem Sonnenstich. Sie sind noch nicht bereit zu sterben, oder?"
    "Nein", murmelte Libby.
    "Dann tun Sie besser, was ich Ihnen sage. Da vorn steht ein Auto. Sie klettern auf den Rücksitz. Schön ordentlich, wie eine Dame. Und Sie geben keinen Laut von sich, oder Mick wird Ihnen sehr wehtun müssen."
    Sie drehte sich um und sah Mick an. Sein Gesichtsausdruck war erbärmlich, aber sie wusste, dass er Alfs Befehl gehorchen würde.
    Der Wagen war ein unauffälliger Leihwagen. Alf bot ihr keine Gelegenheit zur Flucht. Er blockierte den Weg, als er ihr scheinbar freundlich beim Einsteigen half. Mick war zur anderen Seite eingestiegen. Sie saß in der Falle.
    Sie war einen kurzen Augenblick mit Mick allein, als Alf um den Wagen herumging, um zur Fahrerseite einzusteigen.
    "Mick, Sie wollen das nicht tun", drängte sie ihn. "Sie wollen mir nicht wehtun, und Sie wissen es auch."
    "Nein, Miss." Seine Stimme klang elend. "Ich verspreche, dass ich es nicht tun werde. Ich verspreche, dass ich dafür sorgen werde, dass Alf es schnell und ordentlich erledigt.
    Absolut schmerzlos, das verspreche ich. Vertrauen Sie mir."
    Von ihm war nichts zu erwarten. Inzwischen saß Alf auf dem Fahrersitz und startete den Wagen. Durch den
    Rückspiegel beobachtete er Libby. Sie starrte ihn an und widerstand dem kindischen Impuls, ihm die Zunge
    herauszustrecken. Irgendwie erschien es ihr
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