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Der Mann aus dem Dschungel

Der Mann aus dem Dschungel

Titel: Der Mann aus dem Dschungel
Autoren: Anne Stuart
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nicht ohne Durchsuchungsbefehl. Sie hat genug Stoff in sich, um eine ganze Woche lang zu schlafen."
    "Ich will nicht, dass sie eine Woche lang schläft. Ich will Antworten."
    "Alf wird das schon machen", sagte Mick sorglos. "Soll ich nachsehen, wo er bleibt?"
    "Bitte", sagte Hunnicutt und unterdrückte seine Ungeduld nur mit Mühe.
    Libby rührte sich nicht, obwohl ihr Handgelenk unter dem Rücken lag und ihre Beine schmerzhaft verdreht waren. Aber sie konnte sich nicht bewegen, ohne dass Hunnicutt es bemerkte. Doch früher oder später mussten sie sie allein lassen. Dann konnte sie verschwinden.
    "Polizei", sagte Alf, als die Tür zur Seite glitt. "Ich konnte es nicht verhindern."
    Plötzlich wurde es unruhig im Raum. Libby konnte sich zur Seite rollen, ohne beachtet zu werden. Sie robbte ein kleines Stück vorwärts, so dass sie mit einem Blick erhaschen konnte, was passierte. Es sah aus, als ob sich eine ganze Polizeiarmee in der Bibliothek aufhielt. Überall Stiefel, nur ein Mann im dunklen Anzug und teuren Schuhen.
    "Was kann ich für Sie tun, meine Herren?" fragte Edward J.
    Hunnicutt überaus freundlich. Libby hielt den Atem an.
    "Ich bin Detective Major Larrabbee von der Johnson Harbour Police, Mr. Hunnicutt. Zuerst haben wir hier einen Haftbefehl für Alfred Droggan, auch bekannt als Orville Johnson, und für Michael Brown, auch bekannt als Mick, das Frettchen. Sie werden beschuldigt, Dr. William McDonough ermordet und Dr. Elizabeth Holden entführt zu haben. Und dann haben wir eine ganze Reihe von Beschuldigungen gegen Sie, Sir. Wegen Freiheitsberaubung, Umweltvergehen, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz."
    "Das ist absurd!" protestierte Hunnicutt. Er war sichtlich schockiert.
    "Mein Umweltbericht ist einwandfrei! Und was die Drogen betrifft, ich habe kein Interesse am Handel mit illegalen Substanzen."
    "Experimentelle Substanzen für Tiere und Menschen, Mr.
    Hunnicutt. Sie sind nur illegal, solange man keinen Doktortitel besitzt, und soweit ich weiß, können Sie drei das nicht von sich behaupten."
    "Ich denke, die Unterhaltung ist beendet", erwiderte Hunnicutt höflich. "Sprechen Sie mit meiner Rechtsabteilung."
    "Wo ist sie?" Die Stimme klang anders. Libby erkannte sie zuerst nicht. Australischer Akzent, ein bisschen rau. Sie begriff.
    "Ich weiß nicht, von wem Sie sprechen", sagte Hunnicutt eisig. Er stutzte. "Sind wir uns schon begegnet? Sie sehen jemandem ähnlich."
    "Nein", erwiderte John. "Wir sind uns noch nie begegnet."
    "Sie lassen es nicht zu, dass wir festgenommen werden, oder?" flehte Alf unterwürfig. "Sie haben versprochen, dass Sie für uns sorgen."
    "Machen Sie sich keine Gedanken, Mr. Droggan. Meine Anwälte werden die Angelegenheit in Windeseile geklärt haben, und dann sind Sie wieder frei. Dr. McDonough ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, und Dr. Holden hat ihren Arbeitsplatz vor ein paar Tagen aus eigenem Entschluss verlassen. Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht sagen, wo sie sich zurzeit aufhält, das entzieht sich meiner Kenntnis."
    Das war ihr Stichwort. Libby stützte sich mit den Händen auf die Sofalehne und zog sich nach oben. Sie fühlte sich immer noch schwach und unsicher auf den Beinen. Aber sie war in prächtiger Stimmung.
    "Verzeihung", rief sie. "Ich muss Ihnen aus dem Gedächtnis gerutscht sein."
    "Verdammt!" fluchte Alf. "Was zum Teufel hast du angerichtet, Mick? Ich hab dir gesagt, dass du ihr die ganze Ladung verpassen sollst. Du solltest sie auspusten wie eine Kerze!"
    "Ich hab getan, was du gesagt hast, Alf, ich schwöre", beteuerte Mick weinerlich. "Ich weiß auch nicht, was mit ihr los ist."
    Aber Libby interessierte sich nicht für Micks Gejammer.
    Stattdessen starrte sie auf den Mann, der abseits stand. Er trug einen dunklen Anzug, mit Sicherheit einen italienischen.
    Wahrscheinlich ein Armani, obwohl es ihr nicht in den Kopf wollte, dass er einen Armani besaß. Er wirkte elegant und zivilisiert. Wie ein Fremder.
    "Ich weiß nicht, wer diese Frau ist und was sie hier macht…"
    "An Ihrer Stelle würde ich abwarten, bis der Anwalt da ist", sagte John eisig. Er ging zu Libby. Sie ließ sich
    widerstandslos in die Arme nehmen.
    Alf und Mick trugen bereits Handschellen. "Er wird natürlich wieder davonkommen", meinte Alf. "So ist es immer. Die Kleinen kriegt man dran, und die Großen lässt man laufen."
    "Mach dir keine Sorgen, Alfie", erwiderte Mick tröstend.
    "Wir sind seit Jahren nicht mehr im Knast gewesen. Es wird sein wie in alten Zeiten. Und
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